Unter den Freigelassenen ist eine irische Missionarin, die das Waisenhaus leitet.
Nach knapp vier WochenGeiseln nach Entführung aus Waisenhaus in Haiti freigelassen

Haiti, Port-au-Prince: Polizeibeamte patrouillieren in der Nähe des Waisenhauses Saint-Helene im Stadtteil Kenscoff.
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Knapp vier Wochen nach ihrer Entführung aus einem Waisenhaus in Haiti sind eine irische Missionarin und mehrere weitere Geiseln freigelassen worden. Die Irin Gena Heraty und die acht übrigen Entführten, unter ihnen ein dreijähriges Kind, seien in Freiheit und wohlauf, erklärte der irische Außenminister Simon Harris am Freitag.
Heraty lebt seit 1993 in Haiti und leitet das Waisenhaus südöstlich der Hauptstadt Port-au-Prince, in dem bis zu 270 Kinder betreut werden. In den vergangenen Jahren waren mehrere Missionare in dem von Gewalt geplagten Karibikstaat entführt worden.
Haiti: Geiseln nach Entführung freigelassen: Dreijähriges Kind unter den Freigelassenen
Im April 2021 wurden sieben katholische Geistliche und drei Angehörige eines Priesters verschleppt. Knapp drei Wochen später waren alle Geiseln wieder in Freiheit. Die bewaffnete Bande 400 Mawozo, die hinter dieser Entführung stand, verschleppte sechs Monate später eine Gruppe von 17 Missionaren aus den USA und Kanada. Auch sie kamen schließlich nach wochenlangen Verhandlungen wieder frei.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Jahresbeginn bereits mehr als 3100 Menschen Opfer der tödlichen Bandenkriminalität in Haiti. Der Karibikstaat ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und leidet seit Jahrzehnten unter politischer Instabilität. (afp)