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„Baby Jesus, Kaktus, Bob“Das sind die Geheimcodes der Flugbegleiter

Lesezeit 3 Minuten
Passagiere und Flugbegleiter in einer Flugzeugkabine.

Passagiere und Flugbegleiter in einer Flugzeugkabine.

Es gleicht in Teilen einer eigenen Geheimsprache an Bord des Flugzeuges. Mit welchen Begriffen sich das Kabinenpersonal über die Passagiere austauscht, verraten wir hier.

Manche Gespräche sind einfach nicht für fremde Ohren bestimmt. Da Flugbegleiter oft nicht die Zeit und den Platz haben, um sich für Privatgespräche zurückzuziehen, haben sie sich Geheimcodes ausgedacht, um dennoch kommunizieren zu können. Die Flug-Vergleichs-Plattform fluege.de sowie das Online-Reisemagazin Travelbook, haben die wichtigsten Begriffe zusammengefasst. Auch die britische Boulevardzeitung „The Sun“ hat sich mit einem Flugbegleiter zu dem Thema ausgetauscht. Eine Auswahl der gängigsten Begriffe:

Blue Juice

Kein erfrischender Cocktail – sondern das Wasser in der Flugzeugtoilette ist gemeint. Das erhält seine blaue Farbe durch das hinzugefügte Desinfektionsmittel.

Baby Jesus

Der „Baby Jesus“ hat wenig mit dem Heiligen zu tun, nach dem er benannt ist. Denn hier handelt es sich nicht um ein Kompliment. Angeblich werden besonders verzogene Kinder so bezeichnet.

Red Eye

Sollte sich das Personal über einen „Red-Eye-Flug“ unterhalten, hat der Pilot nicht etwa Drogen genommen. Gemeint ist ein Nachtflug, bei dem das Kabinenpersonal schon mal rote Augen bekommt.

Kaktus

Hin und wieder kommt es zu medizinischen Notfällen an Bord. Um Panik zu vermeiden, nutzt die Crew das Wort „Kaktus“, um die Kollegen auf den Notfall aufmerksam zu machen.

Landing Lips

Ein gepflegtes Äußeres spielt beim Kabinenpersonal eine wichtige Rolle: makellose Kleidung und perfekt sitzendes Make-up. „Landing Lips“ bedeutet nichts anderes, als den Look für den Abschiedsgruß aufzufrischen.

Crotch watch

Beim „Crotch watch“ fallen nicht etwa unangebrachte Blicke auf den Unterleib der Passagiere. Vor Start und Landung oder bei Turbulenzen kontrolliert die Crew mit dem „Crotch watch“, ob alle Passagiere die Beckengurte richtig geschlossen haben.

Dead Head

Der Begriff wird als Tarnname für einen Flugbegleiter außer Dienst genutzt, der auf dem Weg zum nächsten Einsatzort ist.

Ditch

Sollte das Wort „Ditch“ fallen, ist es höchste Zeit, die Schwimmweste hervorzuholen. „Ditch“ – oder auch „Ditching“ – meint eine Notlandung auf dem Wasser.

Galley

Die „Galley Queen“ sorgt für die Versorgung der Passagiere mit Essen und Getränken. Der Begriff leitet sich von der Bordküche ab, die als „Galley“ bezeichnet wird.

Hugo

„Hugo“ meint, was man wohl hinter dem „Dead Head“ vermuten könnte. Ein Toter ist an Bord. Der Begriff steht als Abkürzung für „Human gone“ oder „Heute unerwartet gestorbenes Objekt“. Manche Airlines nutzen auch den Code „Jim Wilson“. Zudem ist wohl die Bezeichnung „HR“ recht üblich. Die Abkürzung steht für „human remains“, sterbliche Überreste.

Miracle Flight

Auch im Flieger können Wunder passieren. Zum Beispiel dann, wenn ein Passagier, der im Rollstuhl in den Flieger geschoben wurde, ganz plötzlich wieder laufen kann, sobald er an seinen Sitz erreicht hat. Die Vermutung liegt nahe, dass sich hier jemand eine bevorzugte Behandlung erschleichen wollte.

Slam Clicker

Der Begriff dient als Tarnname für Kollegen, die den Feierabend lieber allein auf dem Hotelzimmer verbringen, als mit anderen etwas zu unternehmen.

Bob

Der „Bob“ der Passagiere hat quasi den Ritterschlag als „best on bord“, also als Lieblingspassagier erhalten.

Philip

Ein „Philip“ ist weniger beliebt. Die Abkürzung steht nämlich für „passenger Id like to punch“, also einem Passagier, den man am liebsten schlagen würde.