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Interview mit Barbara Schöneberger„Schaue mich heute lieber an als damals“

Lesezeit 5 Minuten
Barbara Schöneberger moderiert die ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“. Die Sendung wird am 11. Februar 2023 in der ARD ausgestrahlt.

Barbara Schöneberger moderiert die ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“. Die Sendung wird am 11. Februar 2023 in der ARD ausgestrahlt. 

Am Samstagabend moderiert Barbara Schöneberger in der ARD wieder den Showklassiker „Verstehen Sie Spaß?“. Im Interview erzählt Entertainerin Barbara Schöneberger über Tinder, Schönheit und Alkohol-Shots.

Am Samstag um 20.15 Uhr moderiert Barbara Schöneberger in der ARD wieder den Showklassiker „Verstehen Sie Spaß?“. Im Interview mit Laura Cäcilia Wolfert erzählt die 48-Jährige, warum sie lange keinen Alkohol getrunken hat, aktuell eine Kurzhaarfrisur trägt – und ob sie eher Jauch oder Gottschalk retten würde.

Frau Schöneberger, haben Sie schon mal getindert – für Freunde?

Selber nein. Aber ich habe mit meiner Freundin aktiv da teilgenommen und mir das alles mal angeschaut. Ich muss sagen: Bei den meisten Männern, die uns angezeigt worden sind, hätte ich gesagt: Ja, komm, lass uns das mal versuchen. Aber ich bin immer von den Hintergründen abgeturnt. Von dem Badezimmerschrank oder der Bettwäsche, die man auf dem Foto sieht. Da denke ich mir: Der Typ geht ja noch – aber nicht diese Bettwäsche. Deswegen bin ich froh, dass ich schon versorgt bin.

Barbara Schöneberger im Studio H in Berlin-Adlershof.

Barbara Schöneberger im Studio H in Berlin-Adlershof.

Sie haben den Nachnamen Ihres Ehemanns angenommen – ist das nicht unfeministisch?

Ich glaube, es ist total super, als Familie den gleichen Namen zu haben – weil man das ein Stück weit auch so gewohnt ist. Wenn ich meine feministischen Ambitionen am Nachnamen aufhängen würde, dann wäre das wahrscheinlich schwierig. Wobei ich sagen muss: Ich habe die Variante „light“ gewählt: Einerseits habe ich den Namen meines Mannes übernommen, andererseits nie darüber gesprochen – deswegen bin ich nach wie vor für alle „Frau Schöneberger“. Das ist wahrscheinlich die bequemste aller Varianten.

Haben Sie peinliche Vorlieben bei Männern?

Wiener Dialekt.

Promi-Schwarm?

Matthias Schweighöfer, Jeremy Irons und Iris Berben.

Finden Sie sich heute schöner als früher?

Eigentlich ja. Wenn ich mir heute Fotos von mir jetzt anschaue und Fotos von vor zwanzig Jahren, dann hatte ich zwar einen besseren Körper – wusste das aber gar nicht. Ich weiß erst, dass ich einen super Körper hatte, seitdem ich ihn nicht mehr habe. Das ärgert mich ein bisschen. Kinn- und Halspartie, die war früher schöner.

Was ist heute schöner?

Mein Ausdruck und meine Haltung sind viel besser geworden. Ich schaue mich deswegen heute lieber an als damals. Wobei man sagen muss: Früher war das ein ganz anderer Style, eine ganz andere Mode.

Wenn man Ihren Namen googelt, erscheint die Frage: Trägt Barbara Schöneberger Haarverlängerungen?

Manchmal ja. Sehr häufig nein. Ich habe super Haare. Allerdings habe ich über die Corona-Impfung ein Drittel meiner Haare verloren. Selbst Günther Jauch hatte nach Corona Haarausfall. Ich habe deswegen jetzt quasi eine Kurzhaarfrisur in der Langhaarfrisur, die wachsen gerade wieder nach. Wenn ich meine langen Haare hochhalte, habe ich da drunter so eine Art Bob. Aber natürlich trage ich für große Shows oder Fotoshootings Extensions, und die sehen echt geil aus! Wenn eine Frau eine andere Frau anschaut und sich denkt: Wieso hat die so geile Haare und ich nicht?! Dann ist die Antwort: Die haben alle Extensions. Wirklich alle. Man sollte sich selbst nicht so in das Bockshorn jagen.

Sie können nur einen retten: Jauch oder Gottschalk?

Das ist gemein! Aber ich gehe mal davon aus, dass der Gottschalk von seiner sehr jungen Frau gerettet wird. Die Karina rettet den Gottschalk, die springt sofort ins Wasser, wenn irgendetwas ist, und kümmert sich um den Thomas. Bei der Frau vom Jauch bin ich nicht so ganz sicher (lacht). Die sagt eher: Günther, komm jetzt, hör auf, hier so eine Show abzuziehen. Deswegen kümmere ich mich eher um den Jauch. Wie hätten Sie als Junge heißen sollen?

Axel.

Der beste Shot?

I don’t drink shots. Ich mag ja gerne viel. Ein Shot zeichnet sich dadurch aus, dass er besonders klein ist und auf einmal runtergestürzt werden muss. Das interessiert mich nicht. Ich trinke auch keinen Espresso. Ich will eimerweise große Tassen, aus denen ich gestreckten Kaffee trinke. So ist es auch bei Alkohol.

Wann haben Sie das erste Mal in Ihrem Leben Alkohol getrunken?

Mit 30, würde ich sagen.

Warum erst so spät?

Ich habe wahnsinnig spät angefangen, weil ich kein Interesse daran hatte und meinen Eltern geglaubt haben, das sei der Anfang vom Ende. So war ich jahrelang diejenige, die nur Apfelschorle oder Wasser bestellt hat. Bisschen langweilig, um ehrlich zu sein – so im Nachhinein. Aber jetzt habe ich das aufgeholt. Jetzt bin ich voll im Business.

Gehen Sie zu Elternabenden?

Ja, wenn es sich zeitlich einrichten lässt. Vierte Klasse Grundschule, das habe ich dann ausgelassen. Da dachte ich mir: Das ist Wurst, die sind da eh bald weg. Genauso bei Kindergärten: Irgendwann hat man verstanden, um was es geht. Ich habe es immer nach dem Vorbild meiner Mutter gehalten, die hat sich in gar nichts eingemischt. Ich glaube, die wusste bis zum Schluss nicht, wie alle Mitschüler heißen. Das war damals aber ganz normal. Wenn ich mir heute die Freundinnen von meiner Tochter anschaue: Die werden von beiden Elternteilen mittags an der Schule abgeholt. Ich finde, das ist manchmal ein bisschen übertrieben. Ich versuche deswegen, mich so wenig wie möglich zu involvieren – im Sinne von negativ involvieren. Aber tendenziell freue ich mich auf Elternabende.