Stromausfälle und BrändeHeftiges Erdbeben erschüttert erneut Kalifornien

Gebäude wurden bei dem ersten Erdbeben in den USA schwer beschädigt.
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Los Angeles – Der Süden Kaliforniens ist erneut von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Beben vom Freitagabend (Ortszeit) eine Stärke von 7,1. Der Erdstoß ereignete sich 17 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Ridgecrest. Es war die gleiche Region, in der bereits am Donnerstag die Erde gebebt hatte.
Eine Anwohnerin beschrieb dem Sender CNN, dass der Boden und ihr Haus stark schwankte. Der Strom sei ausgefallen. Die Besitzerin eines Motels in Ridgecrest schilderte aufgeregt, dass das Gebäude geschwankt habe. Die Gäste seien in Panik aus ihren Zimmern gerannt.
Keine Berichte über Todesopfer
Die Feuerwehr im Bezirk Kern County berichtete von zahlreichen Anrufen. Es sollen mehrere Feuer ausgebrochen sein. Fernsehbilder zeigten Einsatzteams beim Löschen von Bränden. Die Behörde teilte in der Nacht mit, dass Helfer in Ridgecrest von Haus zu Haus gehen würden. Es lägen zunächst keine Berichte über Todesopfer oder eingestürzte Gebäude vor, sagte Feuerwehr-Chef David Witt. In einigen Stadtvierteln sei der Strom ausgefallen.
Der Gouverneur von Kalifornien hat für die betroffene Region den Notstand ausgerufen. Auf diese Weise können schnell Einsatzkräfte und Gelder mobilisiert werden.
Das Beben war in weiten Teilen des Westküstenstaates zu spüren. Auch im 250 Kilometer entfernten Las Vegas im Nachbarstaat Las Vegas schreckte der Erdstoß die Menschen auf.
Letztes Erdbeben war das Stärkste seit 20 Jahren
Das erste starke Beben am Donnerstag in der Wüstenregion über 200 Kilometer nordöstlich von Los Angeles hatte eine Stärke von 6,4. Es war das schwerste Erdbeben seit 20 Jahren im Süden Kaliforniens. Es folgten Hunderte Nachbeben. Seismologen hatten davor gewarnt, dass noch größere Beben folgen könnten.
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Den Erdstoß am Donnerstag konnten Millionen Menschen von Sacramento im Norden Kaliforniens bis San Diego und von Los Angeles bis nach Las Vegas im Wüstenstaat Nevada sowie an der Nordgrenze Mexikos spüren. Die Kleinstadt Ridgecrest nahe dem Death-Valley-Nationalpark war am stärksten betroffen. Todesopfer oder Schwerverletzte gab es nicht. (dpa)