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VergiftungMann und Frau tot in Kleingartenlaube entdeckt – Ofen noch in Betrieb

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In einer Kleingartenanlage in Schwedt wurden zwei Tote gefunden (Symbolbild).

In einer Kleingartenanlage in Schwedt wurden zwei Tote gefunden (Symbolbild).

In Schwedt wurden zwei Tote in einer Gartenlaube gefunden, vermutlich durch Kohlenmonoxid vergiftet. Es ist nicht das erste Unglück dieser Art. 

In der brandenburgischen Stadt Schwedt sind zwei Leichen in einer Kleingartenlaube gefunden worden. Die 40-jährige Frau und der 41 Jahre alte Mann wurden am Mittwochabend entdeckt, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag in Frankfurt an der Oder sagte. Die Ermittler gingen demnach nicht von einem Verbrechen aus.

In der Gartenlaube wurde dem Sprecher zufolge ein Holzkohleofen entdeckt. Dieser war Medienberichten zufolge noch in Betrieb. Todesursache könnte daher eine Kohlenmonoxidvergiftung sein. Wie der rbb berichtet, sei ein Notruf, wonach sich in der Laube zwei hilflose Personen befänden, kurz nach 20 Uhr eingegangen. Ein Bekannter hatte sich gemeldet. Ob die Toten die Pächter der Laube waren, war zunächst unklar.

Kohlenmonoxid ist geschmacks- und geruchlos

Beim Verbrennen von Holzkohle bildet sich neben Brandgasen auch Kohlenmonoxid. Wenn die Gase nicht abziehen können, konzentrieren sie sich immer stärker in der Raumluft und werden von den Betroffenen unbemerkt eingeatmet. Man wird zunächst bewusstlos. Im schlimmsten Fall führt das geschmacks- und geruchlose Kohlenmonoxid zum Tod.

Immer wieder kommt es zu Unglücksfällen dieser Art in Kleingartenanlagen, besonders in der kühlen Jahreszeit. In Wuppertal wurden im April 2025 drei junge Männer tot in einer Gartenlaube gefunden. Hier wurde ein Grill als wahrscheinliche Todesursache entdeckt. Vermutet wird, dass die 18, 25 und 26 Jahre alten Personen versuchten, nach einem Grillabend mit dem Gerät die Hütte zu heizen. 

Gas von Generator tötet zwei Personen in Münchner Gartenlaube

Im August starben zwei Männer in einer Kleingartenanlage in München. Sie hatten offenbar nicht geheizt, aber einen Generator mit Gas betrieben. Der 43- und der 54-Jährige hatte dem Bericht von BR24 zufolge mit fünf weiteren Personen in dem Schrebergarten im Stadtteil Feldmoching gefeiert. Als sie nicht wieder bei ihren Freunden erschienen, entdeckten diese sie leblos im Keller der Gartenlaube. Sie konnten zunächst wiederbelebt werden, starben aber später im Krankenhaus. Weitere Personen wurden leicht verletzt.

Im Keller der Laube wurde eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration gemessen. Dort wurde ein Generator betrieben, der vermutlich für den tödlichen Gasaustritt verantwortlich war. Bevor die Ermittler das Gebäude betreten konnten, musste das ausgetretene Kohlenmonoxid mit einem Hochleistungslüfter weggeblasen werden. 

Im März 2024 starb in Parchim in Mecklenburg-Vorpommern ein Ehepaar in seiner Gartenlaube. Die 45-Jährige und ihr 51 Jahre alter Mann hatten offenbar einen Grill mit Restglut in den Raum gestellt und waren dann durch das Kohlenmonoxid gestorben. Eine Bekannte verständigte die Polizei, nachdem das Ehepaar nicht die Tür öffnete. (cme/afp)