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Wasserknappheit auf MallorcaDrohen beliebter Touristengegend verschärfte Regeln?

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Das Bild zeigt Port de Sóller im Nordwesten Mallorcas. Foto: IMAGO/Zoonar

Die Gegend um Port de Sóller im Nordwesten Mallorcas ist auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Zurzeit wird die Region von einer Trinkwasserknappheit geplagt.

In der beliebten Touristengegend um Sóller wird das Trinkwasser knapp. Auch andere Gemeinden sind betroffen.

Erstmals seit 25 Jahren könnte die Trinkwasserversorgung im sogenannten Orangental rund um Sóller im Nordwesten der Insel zeitweise unterbrochen werden – denn in der Region wird das Trinkwasser knapp. Laut dem Bürgermeister der beliebten Gemeinde, Miquel Nadal, sei die Situation „sehr besorgniserregend“. Das berichtet das „Mallorca Magazin“.

Verantwortlich für die verschärfte Situation sind die anhaltende Trockenheit und der gestiegene Verbrauch in den Sommermonaten. Einwohner und Urlauber sind deswegen nun zu „verantwortungsvollem Umgang mit Wasser für Hygiene und Haushalt“ angehalten worden. Hotels, so die Empfehlung, sollten wasserreduzierende System installieren und ihre Gäste über den sparsamen Umgang mit Wasser aufklären.

Die Stauseen Gorg Blau und Cúber in der Serra de Tramuntana – die beiden wichtigsten Trinkwasserreservoirs Mallorcas – sind aktuell nur noch zu 30,98 Prozent gefüllt.

Pools dürfen nicht mehr aufgefüllt, Autos nicht mehr gewaschen werden

Bereits am 29. August 2025 hatte die Stadtverwaltung für den Fall, dass es in den kommenden zwei Wochen nicht ausgiebig regnen sollte, angekündigt, „strengere Einschränkungen als die derzeit geltenden“, umzusetzen.

Seitdem darf Trinkwasser nicht mehr zum Auffüllen von Schwimmbecken, zur Bewässerung von Gärten und Grünflächen oder zur Reinigung von Fahrzeugen und Terrassen verwendet werden. Zwei Schwimmbäder auf der Insel wurden außerdem geschlossen.

Bereits Mitte August war es in anderen Gemeinden Mallorcas zu Wasserknappheit gekommen. Besonders betroffen war die Region Pla im Landesinneren, wo die Regierung der Balearen den Dürrealarm ausrief. Laut Behörden herrscht in diesem Sommer auf fast dem gesamten Archipel Wasserknappheit. Im Juli fielen die Speicherstände auf durchschnittlich 43 Prozent – drei Punkte unter dem Vorjahreswert. (kgoo, mit dpa)