Immer mehr Rochen tauchen an den spanischen Küsten auf. Das ist ungewöhnlich. Auf Mallorca bekam ein junger Badegast das Phänomen nun schmerzhaft zu spüren.
Phänomen an Küsten MallorcasTeufelsrochen verletzt Jungen am Strand von Magaluf

Ein Rettungsschwimmer geht am Strand von Magaluf auf Mallorca entlang.
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Ein junger Strandbesucher hat sich auf Mallorca eine tiefe Schnittverletzung am Arm zugezogen, als er einen Rochen berührte. Der Zwischenfall mit dem Teufelsrochen ereignete sich am Strand der britischen Urlauberhochburg Magaluf im Südwesten der spanischen Mittelmeerinsel, wie das Nachrichtenportal „Crónica Balear“ berichtete. Die Meeresschutzstiftung des Palma Aquarium bestätigte auf Anfrage den Zwischenfall.

Ein Pelagischer Stechrochen (Pteroplatytrygon violacea) liegt im seichten Wasser am Strand von Mallorca.
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Nach Angaben der Stiftung tauchen an den Küsten Mallorcas und der anderen Balearen-Inseln immer mehr Rochen auf. Das ungewöhnliche Phänomen sei im gesamten spanischen Mittelmeerraum zu beobachten. Viele der Tiere verendeten am Strand. Eine Erklärung haben die Wissenschaftler noch nicht.
Experten rätseln
Allein auf den Balearen seien im Mai 5 Teufelsrochen gestrandet, etwa 20 weitere in anderen Teilen des spanischen Mittelmeerraums, hieß es in einer jüngsten Bilanz der Stiftung auf Instagram. Das sei ungewöhnlich. „Der genaue Grund für den Anstieg ist derzeit nicht bekannt, und das wissenschaftliche Team forscht weiterhin, um besser zu verstehen, was ihn verursacht“, hieß es.
Das Aquarium bittet Badegäste, die vom Aussterben bedrohten Rochen in Ufernähe nicht zu berühren und sofort die Notrufnummer 112 zu wählen. „Ihr Hinweis kann entscheidend sein - sowohl für das Wohl des Tieres als auch dafür, zu verstehen, was gerade geschieht“, hieß es in einer früheren Mitteilung der Meeresschutzstiftung. (dpa)