In Zentralmexiko sind an einer Straße zwischen den Bundesstaaten Puebla und Tlaxcala sechs menschliche Köpfe entdeckt worden. Wie die Staatsanwaltschaft in Tlaxcala mitteilte, wurden die Überreste am Dienstag (Ortszeit) zunächst von Autofahrern gemeldet und später offiziell bestätigt. Ein derartiger Fund ist in der Region bislang ohne Beispiel.

Ein weiterer Kopf und menschliche Überreste wurden Polizeiangaben zufolge in der Stadt Colima in gleichnamigen westlichen Bundesstaat entdeckt, wie örtliche Medien berichteten.

Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft von Tlaxcala in sozialen Netzwerken handelt es sich bei den gefundenen Köpfen um die von sechs Männern. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen.

Hinweise auf Bandenkriminalität

Laut lokalen Medienberichten wurde bei den Überresten ein Schreiben entdeckt, in dem zu einer Abrechnung zwischen rivalisierenden Banden aufgerufen wird.

Zwar ist bekannt, dass in den Bundesstaaten Puebla und Tlaxcala kriminelle Gruppen im Drogen- und Treibstoffhandel aktiv sind, doch Gewalttaten in diesem Ausmaß galten dort bislang als unüblich. Derartige Eskalationen sind eher aus den nördlichen Bundesstaaten an der Pazifikküste bekannt.

Ende Juni waren an einer Straße in Sinaloa im Nordwesten Mexikos 20 Leichen gefunden worden, fünf von ihnen waren enthauptet.

Mexiko leidet seit vielen Jahren unter der Gewalt der mächtigen Drogenkartelle. Seit dem Start einer umstrittenen Militäroperation zur Drogenbekämpfung im Jahr 2006 sind in dem Land offiziellen Angaben zufolge fast 450.000 Morde verzeichnet worden. (afp)