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NiederbayernSchweine-Wettgrillen mit Söder und Peta-Protest

Lesezeit 2 Minuten
Ministerpräsident Söder am Schweinegrill.

Ministerpräsident Söder am Schweinegrill.

In Viechtach in Niederbayern brutzeln bei einem Fest viele Schweine über dem Grill. Das gefällt nicht jedem. Markus Söder aber ist begeistert.

Das Schweine-Wettgrillen in der idyllischen Bayerwald-Kleinstadt Viechtach hat wochenlang Gemüter erhitzt. Nun war es so weit - und die Fronten zwischen Fleischessern einerseits und Veganern und Tierschützern andererseits waren klar abgesteckt, größere Tumulte blieben aber aus. 

Sogar Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war angereist. Auf der Plattform X postete der bekennende Fleischesser: „Unterwegs in Niederbayern beim 1. Viechtacher Schweinefest: Das ist ein echtes Genussfest rund ums Schwein.“

Peta-Protest mit Hunde-Attrappe

Die Tierrechtsorganisation Peta sah das anders und hatte eine Protestkundgebung angemeldet. 

«Veganes Grillen statt Tiere killen»: Peta-Protest in Viechtach.

„Veganes Grillen statt Tiere killen“: Peta-Protest in Viechtach.

Die Polizei registrierte bis zum frühen Nachmittag keine Zwischenfälle. Peta befestigte eine Hunde-Attrappe auf einem Grill, um Arten-Diskriminierung anzuprangern.

„Vegan in Viechtach“ empört über Wettgrillen

Söder bemühte sich bei X um versöhnliche Töne: „Natürlich gilt: Niemand ist gezwungen, Fleisch zu essen. Jeder darf essen, was er will. Aber für mich persönlich gilt: Ein gegrilltes Stück Schweinefleisch aus bayerischer Herkunft ist einfach unschlagbar.“

Markus Söder (M.) hält Bratwurst-Semmeln in die Kamera.

Markus Söder (M.) hält Bratwurst-Semmeln in die Kamera.

Dementsprechend zeigte sich Söder in Viechtach mit Bratwurst- und Fleischsemmel und plauschte mit Experten am Grill. 

Eigentlich hatte Bürgermeister Franz Wittmann lediglich eine Attraktion für Einheimische und Touristen bieten wollen. In Viechtach sei zu wenig los, befand er. Seine Idee eines internationalen Wettgrillens empörte die Gruppe „Vegan in Viechtach“ - und schon war die Stadt bundesweit in den Schlagzeilen, noch bevor sich die erste Sau am Spieß drehte.

Ursprünglich hatten sich sechs Grillteams angemeldet. Nach Angaben von Bürgermeister Wittmann gingen nun 16 Gruppen an den Start. (dpa)