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Vier Tote in Oldenburg59-Jähriger erschießt Partnerin, zwei Kinder und sich selbst

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In einem Wohngebiet in Oldenburg wurden Am Montag (29. September) vier Tote entdeckt.

In einem Wohngebiet in Oldenburg wurden Am Montag (29. September) vier Tote entdeckt.

In Oldenburg hat ein Mann seine Partnerin und zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren getötet. Die Stadt steht unter Schock.

In der niedersächsischen Stadt Oldenburg hat sich am Montag (29. September) eine Bluttat ereignet. Ein Mann hat drei Personen getötet und beging anschließend Suizid. Es handelt sich um einen 59-Jährigen, der erst seine Partnerin und zwei Kinder erschossen haben soll und anschließend sich selbst.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Oldenburg am Montagnachmittag in einer knappen Meldung zunächst mitteilten, seien die vier toten Personen am Vormittag in einem Haus im Stadtteil Osternburg aufgefunden worden. Zu den näheren Umständen könnten aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen zunächst keine weiteren Angaben gemacht werden. 

Später stellte sich dann heraus: Die Einsatzkräfte wurden gegen 11.30 Uhr von Zeugen zu dem Wohnhaus gerufen. Sie fanden dort die vier toten Menschen sowie auch die Tatwaffe, eine Schusswaffe. 

Am Dienstagvormittag gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt, dass es sich bei dem Täter einen 59-Jährigen handelt. Er habe um 3 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag das Haus betreten und eine 35-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren getötet. Anschließend beging er Suizid.

„Der Mann sowie die Frau und die Kinder standen in einer persönlichen Beziehung zueinander“, heißt es in der Mittelung. Inzwischen soll aber klar sein, dass es sich bei den Toten um eine Familie handelt. Wie die „Nord-West-Zeitung“ am Dienstag berichtet, soll der Junge der Sohn des 59-Jährigen gewesen sein, das Mädchen seine Stieftochter. Sie waren demnach Schüler einer Oldenburger Grundschule und an einem Innenstadtgymnasium. Wie die Zeitung weiter berichtet, kümmerten sich am Dienstagmorgen Seelsorger um die Mitschülerinnen und Mitschüler.

Wohnviertel in Oldenburg-Osternburg abgesperrt – Herkunft der Waffe unklar

Die Spurensicherung dauerte bis zum frühen Montagabend an. Zunächst wurde das Viertel im Süden Oldenburgs, in dem sich vor allem Ein- und Mehrfamilienhäuser befinden, mit weiß-rotem Flatterband und Fahrzeugen abgesperrt. Auto- und Radfahrer wurden von den Beamten gebeten, eine Umleitung zu wählen. Notfallseelsorger waren vor Ort.

Es wurde von den Einsatzkräften eine Pistole sichergestellt, „die als Tatwaffe in Betracht kommt“, so Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag. Der Mann verfügte offenbar weder über einen Waffenschein noch über eine Waffenbesitzkarte. Die weiteren Ermittlungen konzentrierten sich daher auf die Herkunft der Waffe.

RTL will erfahren haben, dass die Familie im Nachbarschaftsumfeld als problematisch galt. Sie soll zurückgezogen gelebt haben, die Kinder seien nie draußen gesehen worden. Allerdings sei oft Kindergeschrei aus dem Haus zu hören gewesen sein und Polizei und Jugendamt seien bereits häufiger verständigt worden. Das Grundstück soll verwahrlost gewesen sein.

Oldenburger trauern um Opfer der Bluttat von Osternburg

Der Oldenburger Bürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) zeigte sich betroffen von der Tat. Auf seinem Instagram-Account postete er eine Kerze und dazu den Text: „Die schockierenden Ereignisse in Osternburg machen mich sehr betroffen. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Diese Situation fordert große Rücksicht und Respekt gegenüber den Angehörigen. Oldenburg trauert gemeinsam und hält inne. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft für die kommenden Tage.“

Auch auf der Website der Stadt Oldenburg ist diese Mitteilung zu finden. Der Stadtrat legte zu Beginn seiner Sitzung am Montagabend eine Schweigeminute ein. Auch auf dem Kramermarkt, der derzeit in Oldenburg stattfindenden Kirmes, soll am Dienstagabend eine Gedenkminute eingelegt werden. Um 19 Uhr werden dort die Lichter und die Musik abgeschaltet. (cme)