Videos zeigen FeuerballPrivatjet stürzt auf Autobahn – auch Autofahrer unter den Opfern

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Die Autobahn wird nach dem Absturz eines Privatjets von dern Trümmern befreit.

Die Autobahn wird nach dem Absturz eines Privatjets von dern Trümmern befreit.

Auf Videos ist zu sehen, wie das Flugzeug beim Aufprall in einem Feuerball explodiert.

Beim Absturz eines Privatjets auf eine Schnellstraße in Malaysia sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei starben bei dem Unfall am Donnerstag in der Stadt Shah Alam im Zentrum des Landes alle acht Flugzeuginsassen.

Das Kleinflugzeug eines Privatjet-Anbieters war demnach auf der Autobahn mit mehreren Fahrzeugen zusammengestoßen. Dabei kamen ein Auto- und ein Motorradfahrer ums Leben.

Flugzeugabsturz mitten auf Straße in Malaysia: Mindestens zehn Tote

An Bord der Maschine war Polizeiangaben zufolge auch der Lokalpolitiker Johari Harun, der im Parlament des zentralmalaysischen Bundesstaates Pahang für die Themen Wohnen und Umwelt zuständig war.

Die Maschine vom Typ Beechcraft 390, die Behörden auf dem Weg von der Insel Langkawi nach Kuala Lumpur war, stürzte auf einen Zubringer zu einer Schnellstraße in einem Vorort von Shah Alam, der Hauptstadt des Bundesstaats Selangor.

Kleinflugzeug in Malaysia stürzt auf Schnellstraße – 10 Tote

Er habe gesehen, wie sich das Flugzeug in einem Schlingerkurs befunden habe, berichtete der Augenzeuge Mohamad Syahmie Mohamad Hashim. Kurz darauf habe er einen Knall gehört. „Ich fuhr auf die Stelle zu und sah die Überreste des Flugzeugs und einen brennenden menschlichen Körper. Ich konnte nichts tun.“

Auf Videos vom Unfallort war zu sehen, wie das Flugzeug beim Aufprall in einem Feuerball explodiert, aus dem dicker schwarzer Rauch aufsteigt.

Mindestens zehn Tote bei Absturz von Kleinflugzeug auf Straße in Malaysia

Das Flugzeug sei auf der Badeinsel Langkawi im Norden des Landes gestartet und habe sich auf dem Weg zum Flughafen Sultan Abdul Aziz Shah westlich der Hauptstadt Kuala Lumpur befunden, teilte der Leiter der Zivilluftfahrtbehörde, Norazman Mahmud, mit. Es sei kein Notruf abgesetzt worden. Die Umstände des Absturzes würden untersucht.

Malaysias Verkehrsminister Anthony Loke erklärte, das Flugzeug habe eine Landeerlaubnis gehabt, sei aber vor dem Absturz „nach rechts von dem Kurs zur Landung abgekommen“. Die Hauptaufgabe der Ermittler sein nun, die Blackbox der Maschine zu finden.

„Im Moment können wir noch nicht sagen, was die Ursache des Absturzes war, da die Untersuchungen noch laufen“, sagte Loke. Gerichtsmediziner seien dabei, die sterblichen Überreste aller Opfer zu identifizieren.

Im September 1977 hatte es unweit der jetzigen Unfallstelle schon einmal einen Flugzeugabsturz gegeben. Eine Japan-Airlines-Maschine war auf ihrem Weg nach Singapur verunglückt. Dabei kamen 34 Menschen ums Leben, 45 Passagiere überlebten. (mbr/afp/dpa)

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