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Hunde-Erben und Selfmade-KatzenDiese drei Haustiere besitzen ein Vermögen

3 min
Taylor Swift

Taylor Swift hat eine besonders reiche Katze: Scottish-Fold-Katze Olivia Benson soll etwa 97 Millionen Dollar besitzen.

In Deutschland können Tiere kein Vermögen besitzen, anderswo schon: Drei Beispiele für superreiche Vierbeiner.

Was haben Bundeskanzler Friedrich Merz, Fußball-Star Joshua Kimmich und der Autor dieser Zeilen gemeinsam? Sie alle sind ärmer als Olivia Benson, die Katze von Taylor Swift. Trotz multipler globaler Krisen werden die Superreichen immer reicher – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für einige sehr wohlhabende Tiere. Mancher Vierbeiner ist ein Vielfaches seines Gewichts in Gold wert. Aber wie kommen sie zu so viel Geld?

Gunther VI. soll eine halbe Milliarde Dollar schwer sein

Wie der Name vermuten lässt, entstammt der deutsche Schäferhund Gunther VI. einer regelrechten Dynastie reicher Haustiere. Sein Vermögen soll von seinem Vorfahren, Gunther III., über Generationen an den aktuellen Gunther vermacht worden sein und ursprünglich auf eine Gräfin namens Karlotta Liebenstein zurückgehen, die 1992 kinderlos verstarb.

Laut Online-Plattform cats.com kann Gunther VI. ein Vermögen von etwa 500 Millionen Dollar sein Eigen nennen, das von einem Treuhänder für den Vierbeiner verwaltet wird. Der „Fall Gunther“ ist aber äußerst umstritten: Im Namen des Schäferhundes fällt die in Italien ansässige Gunther Cooperation mit skurrilen Marketingaktionen ebenso auf wie mit dubiosen Investitionen. Netflix war das 2023 sogar eine Dokumentationsreihe über den Schäferhund wert. Wie viel Geld die Gunther-Dynastie wirklich wert ist, lässt sich kaum sagen.

Taylor Swifts Katze profitiert von Frauchen

Travis Kelce ist nicht nur der Freund von Taylor Swift, sondern nebenbei auch Football-Profi. Mit etwa 52 Millionen Dollar Vermögen ist er trotzdem nicht einmal annähernd so wohlhabend wie die US-amerikanische Pop-Ikone: Ihr Vermögen wird auf etwa 1,6 Milliarden Dollar geschätzt. Sogar eine von Swifts Katzen ist ungefähr doppelt so reich wie Kelce.

Die Scottish-Fold-Katze Olivia Benson soll etwa 97 Millionen Dollar besitzen. Große Teile ihres Vermögens soll die Katze sich zudem selbst erarbeitet haben: durch hochkarätige Werbedeals, Auftritte in Musikvideos – gerne auch in denen von Taylor Swift – und eine eigene Merchandise-Linie. Ob Benson diese steile Karriere auch hingelegt hätte, wenn ihr Frauchen nicht Taylor Swift, sondern Lieschen Müller geheißen hätte?

Nala Cat: American Dream in Katzengestalt

Den American Dream, als Habenichts an die Spitze zu gelangen, verkörpert die Siamkatze Nala schon eher. 2010 soll ihre Besitzerin Varisiri Methachittiphan sie in Kalifornien von der Straße adoptiert haben. Mittlerweile ist Nala Cat im Internet eine Berühmtheit, hat allein auf Instagram 4,4 Millionen Follower. Mit Werbedeals kann ein so reichweitenstarkes Profil dort hunderttausende Dollar verdienen.

Aber Nala Cats Vermögen fußt längst nicht mehr nur auf den sozialen Medien: Im Namen der Katze werden Kleidung und Accessoires für Haustiere verkauft, es gibt eine eigene Katzenfutter-Linie, sogar ein Buch wurde über Nala geschrieben. Nala Cat ist längst selbst zu einer wertvollen Marke geworden. Etwa 100 Millionen US-Dollar soll das Vermögen der Siamkatze laut cats.com wert sein. Der Durchschnittsdeutsche müsste bei einem Gehalt von etwa 5400 Dollar pro Monat also schlappe 1546 Jahre arbeiten, um Nala Cat einzuholen – ohne Steuern, Ausgaben oder Zinsen zu berücksichtigen.

In Deutschland können Tiere kein Vermögen besitzen

Laut Bürgerlichem Gesetzbuch werden Tiere in der Bundesrepublik wie Sachen behandelt und können demnach nicht rechtsfähig sein. Das bedeutet, sie können weder Verträge abschließen noch Konten eröffnen oder erben. Juristische Handlungen müssen daher über Dritte ablaufen. Durch andere Lösungen können Deutsche aber durchaus ihre Haustiere im Nachlass berücksichtigen, zum Beispiel wenn ein Treuhandfonds oder eine Stiftung zur Versorgung des Tieres eingerichtet wird. In anderen Ländern – etwa in der Schweiz oder den USA – können Tiere dagegen durch Konstruktionen wie einen „Pet Trust“ selbst Eigentümer eines Vermögens sein.

Kaum ein reiches Haustier ohne reiche Besitzer

Gemeinsam haben viele superreiche Tiere, dass ihre genauen Vermögenszahlen und Besitzverhältnisse undurchsichtig bleiben. Die Entscheidungen hinter ihren Firmen-Imperien dürften die Vierbeiner außerdem wohl kaum selbst treffen. So viel scheint allerdings sicher: Ein reiches Haustier kommt selten ohne reichen Besitzer daher.