Der Oscarpreisträger ist tot. Der Schauspieler starb mit 89 Jahren und hinterlässt ein eindrucksvolles filmisches Erbe.
Legendäre Film-IkoneRobert Redford ist tot – Hollywood trauert um einen der Größten

Robert Redford wurde 89 Jahre alt. (Archivbild)
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Der US-amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent Robert Redford ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren, wie unter anderem die „New York Times“ am Dienstag (16. September) berichtete. Redfords Tod wurde von Cindi Berger, der Geschäftsführerin der Agentur Rogers & Cowan PMK, bestätigt. Demnach sei der Hollywoodstar in seinem Haus in den Bergen außerhalb von Provo im Schlaf gestorben. Eine genaue Todesursache wurde nicht genannt. Redford galt über Jahrzehnte hinweg als einer der bekanntesten und einflussreichsten Filmschaffenden Hollywoods.
Seinen Durchbruch feierte er 1969 an der Seite von Paul Newman in dem Westernklassiker „Zwei Banditen“ („Butch Cassidy and the Sundance Kid“). In den 1970er-Jahren wurde er mit Filmen wie „Der Clou“, „Die drei Tage des Condor“ oder „Die Unbestechlichen“ zum Leinwandstar. Unvergesslich war er auch neben Barbra Streisand im Liebesdrama „So wie wir waren“.
Als Schauspieler erhielt er nie einen Oscar – seine einzige Nominierung blieb 1974 für „Der Clou“. 1981 wurde er dann für sein Regiedebüt „Eine ganz normale Familie“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Insgesamt war er an über 70 Filmproduktionen beteiligt – als Schauspieler, Regisseur oder Produzent.
Robert Redford: Hollywood-Ikone seit den 1960er Jahren
Seinen letzten großen Kinoauftritt hatte Redford 2018 in „Ein Gauner & Gentleman“, den er selbst als Abschied von der Schauspielerei bezeichnete. Im Jahr zuvor spielte er neben Jane Fonda im Netflix-Liebesfilm „Unsere Seelen bei Nacht“. Später folgten noch ein kurzer Cameo im Marvel-Blockbuster „Avengers: Endgame“ (2019) sowie vereinzelte Sprechrollen. Zuletzt war er 2025 mit einem Cameo in der Serie „Dark Winds“ noch einmal auf dem Bildschirm zu sehen.
Neben seinem schauspielerischen Talent war Robert Redford über Jahrzehnte hinweg auch eine Projektionsfläche für Charisma und Eleganz – ein Frauenschwarm und Leinwandidol, wie es später etwa Brad Pitt wurde. Mit seinem markanten Äußeren, dem blonden Haar und der zurückhaltenden Ausstrahlung verkörperte er das Ideal des „All-American Hero“ – attraktiv, unabhängig, mit stiller Tiefe.
Frauenschwarm ohne Skandale
In zahlreichen Publikationen wurde er als „schönster Mann Hollywoods“ gefeiert, doch Redford selbst begegnete dem Kult um sein Äußeres stets mit Zurückhaltung. Immer wieder betonte er, dass er als Schauspieler ernst genommen werden wolle – nicht nur als hübsches Gesicht. Auch abseits der Leinwand blieb er bodenständig. Trotz seines Status als Frauenschwarm war er ein Star ohne Skandale: zurückhaltend, souverän und konsequent auf seine Arbeit fokussiert.
Redford engagierte sich stark für den Umweltschutz und gründete das renommierte Sundance Film Festival, das als wichtige Plattform für unabhängige Filmkunst gilt. Zuletzt hatte er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Privat war Redford seit 2009 mit der deutschen Künstlerin Sibylle Szaggars verheiratet, mit der er viele Jahre in Utah lebte. Aus seiner ersten Ehe mit Lola Van Wagenen stammen vier Kinder, von denen ein Sohn früh verstarb und ein weiterer, James Redford, 2020 an Krebs starb. Redford hinterlässt seine Ehefrau, zwei Töchter sowie mehrere Enkelkinder.