Schauspieler, Musiker, PolitikerDiese prominenten Menschen sind 2022 gestorben

Lesezeit 44 Minuten
Taylor Hawkins, Papst Benedikt XVI., Queen Elizabeth II.

Taylor Hawkins, Papst Benedikt XVI., Queen Elizabeth II.

Im Jahr 2022 mussten wir von zahlreichen bekannten Gesichtern Abschied nehmen. Beliebte Schauspielerinnen und Schauspieler, berühmte Musiker, Politikerinnen und Politiker, Moderatoren und Künstler sind gestorben. Wir erinnern an die prominenten Toten.

Papst Benedikt XVI.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. starb am 31. Dezember im Alter von 95 Jahren. „Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9:34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist“, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Silvestermorgen mit. Der Gesundheitszustand des gebürtigen Bayers hatte sich in den Tagen zuvor verschlechtert.

Joseph Ratzinger war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt worden. Benedikt war der erste deutsche Papst seit etwa 480 Jahren. Knapp acht Jahre später trat er in einem spektakulären Schritt freiwillig zurück – als erster Papst seit mehr als 700 Jahren. Er begründete den Schritt mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit – ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er damals.

Vivienne Westwood

Die britische Modedesignerin starb am 29. Dezember im Alter von 81 Jahren. Die für ihre schrillen Entwürfe bekannte Westwood galt als Punk-Ikone der Modewelt. Sie begann bereits als Teenagerin, erste Kleider zu schneidern. Bekannt wurde sie in den 1970ern, als sie mit ihrem Lebensgefährten Malcolm McLaren, dem Manager der Punk-Band Sex Pistols, in London ein Modegeschäft mit dem Namen „Sex“ betrieb. Ihren Durchbruch als Designerin schaffte sie 1981 mit einer Show, auf der sie ihre legendäre „Pirate Collection“ vorstellte.

Westwood machte die Provokation zu einer Kunstform: Sie schickte Topmodel Kate Moss mit nackten Brüsten und Eiscreme essend über den Laufsteg. Ihre Kollegin Naomi Campbell brach sich fast einen Knöchel, als sie es nicht schaffte, auf einem Paar ihrer fast 23 Zentimeter hohen Plateauabsätze aufrecht zu stehen. Bis zuletzt engagierte sich Westwood zudem politisch, vor allem für den Umwelt- und Klimaschutz. 

Pelé

Die brasilianische Fußball-Legende starb am 29. Dezember im Alter von 82 Jahren. Pelé war seit geraumer Zeit krank und musste sich zuletzt schon im Krankenhaus behandeln lassen. Der Sportler mit dem bürgerlichen Namen Edson Arantes do Nascimento gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er errang mit der brasilianischen Nationalmannschaft dreimal den Weltmeistertitel - in den Jahren 1958, 1962 und 1970. 

Der Weltverband Fifa hatte ihn „ ebenso wie den Argentinier Diego Maradona “ zum „Spieler des 20. Jahrhunderts“ gekürt. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção. Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki.

Maxi Jazz

Der Faithless-Sänger starb am 23. Dezember im Alter von 65 Jahren. Die Band schaffte es in den 1990er Jahren mit Songs wie „Insomnia“ und „God is a DJ“ an die Spitze der Musik-Charts vieler Länder. Maxi Jazz, mit bürgerlichem Namen Maxwell Fraser, sei „friedlich eingeschlafen“, schrieben Faithless. Maxi Jazz sei ein „liebenswürdiger Mensch“ gewesen, der „Zeit für alle“ gehabt und anderen seine „tiefgründige Weisheit“ zur Verfügung gestellt habe. Die 1995 gegründete Band machte keine weiteren Angaben zu den Todesumständen.

Faithless galten in den 1990er Jahren als Pioniere der Dance-Musik. Sie waren mehrfach Headliner bedeutender Musikfestivals, etwa 2002 im englischen Glastonbury. Ihr bisher letztes Album war das im 2020 erschienene „All Blessed“.

Barbara Noack

Die Autorin starb am 20. Dezember im Alter von 98 Jahren. Noack war von den 1950er Jahren an mit Unterhaltungsliteratur extrem erfolgreich und lieferte auch Stoffe für TV-Hits wie „Der Bastian“ (1973) mit Horst Janson, Lina Carstens und Karin Anselm.

Die ZDF-Serie traf das Lebensgefühl der 1970er Jahre. Schon ihr zweiter Roman „Die Zürcher Verlobung war 1957 von Helmut Käutner mit Liselotte Pulver, Paul Hubschmid und Bernhard Wicki verfilmt worden. „Heiter ist in Deutschland ja immer etwas verpönt“, sagte Noack einmal selbstironisch im Interview. Das hielt sie nicht davon ab, mit heiteren Romanen einen Erfolg nach dem anderen zu landen.

Terry Hall

Der britische Musiker starb am 18. Dezember im Alter von 63 Jahren. Der Sänger der Specials galt als einer der wichtigsten Musiker der Ska-Szene. Als Frontmann der Band war er Anfang der 1980er-Jahre international ein Star. Halls hypnotischer Gesang verlieh der Band ihren besonderen Sound. Die Specials feierten mit Songs wie „Ghost Town“, „Gangsters“ und „Too Much Too Young“ Erfolge. Ihre gesellschaftskritische Ausrichtung sowie ihre Zusammensetzung aus schwarzen und weißen Bandmitgliedern galten als revolutionär.

Hans Peter Hallwachs

Der Schauspieler und Hörspielsprecher starb am 16. Dezember im Alter von 84 Jahren. Hallwachs zählte zu den meistbeschäftigten Charakterdarstellern im deutschen Fernsehen, war jedoch fast immer in Nebenrollen zu sehen. So spielte er in 16 „Tatort“-Krimis der ARD mit, unter anderem in der allerersten Folge „Taxi nach Leipzig“. In der ZDF-Serie „Der Alte“ hatte Hallwachs 13 Auftritte.

Seine Karriere begann in den 1960ern. In der Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian“ (1980) spielte der Berliner die Titelrolle. Seine Stimme hat unter Hörspielfans Kultstatus. Unter anderem ist er in Raymond-Chandler-Vertonungen der 80er Jahre zu hören.

Kirstie Alley

Die US-Schauspielerin starb am 5. Dezember im Alter von 71 Jahren. Alley feierte mit der Comedy-Serie „Cheers“ (1987-1993) und der Liebeskomödie „Kuck mal, wer da spricht!“ (1989) ihre größten Erfolge. In der Komödie spielte Alley die schwangere Mollie und lernte dabei ihren späteren Partner John Travolta kennen. Ihre Rolle in der beliebten Serie brachte ihr unter anderem einen Golden Globe und eine Emmy-Trophäe ein. Eine weitere erhielt Alley 1994 für ihre Rolle als alleinerziehende Mutter eines autistischen Kindes in der Serie „David“s Mother“.

Nick Bollettieri

Der US-Tennistrainer starb am 5. Dezember im Alter von 91 Jahren. Bollettieri gilt als Trainer-Legende, auch wenn seine Methoden umstritten waren. Zu seinen Schützlingen zählten unter anderen Boris Becker, Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki und die einstige deutsche Nummer eins Tommy Haas. In seiner Akademie in Florida formte er unter anderen Andre Agassi, Venus und Serena Williams, Maria Scharapowa, Jim Courier, Monica Seles und Anna Kurnikowa zu Welt-Stars. Bollettieri posierte gern mit freiem, sonnengebräuntem Oberkörper, Sonnenbrille und Tennisschläger.

Hans Süper

Der Kölner Musiker und Komiker starb am 3. Dezember im Alter von 86 Jahren.  Süper hatte von 1974 an mit seinem Partner Hans Zimmermann („Dat Ei“) ein Millionenpublikum zum Lachen gebracht. Bei unzähligen Fernsehauftritten war „der Kleine“ bundesweit bekannt geworden. „Er hat einer ganzen Generation immer wieder lustige und unbeschwerte Momente geschenkt“, würdigte ihn das Festkomitee.

Süpers Auftritte mit seiner „Flitsch“ (Mandoline) waren ein Höhepunkt des Sitzungskarnevals. „Köln und der Karneval haben heute einen Teil ihres Herzens verloren“, hieß es bei seinem Tod. Nach der Trennung von Zimmermann war Süper ab 1991 mit Werner Keppel als das Süper-Duett aufgetreten.

Christine McVie

Die US-Musikerin starb am 30. November im Alter von 74 Jahren. Sie stieg als Keyboarderin bei Fleetwood Mac ein, bevor aus der Bluesband eine der erfolgreichsten Pop- und Rockgruppen der Musikgeschichte wurde. Als Sängerin und Songwriterin von Hits wie „Don't Stop“ prägte Christine McVie den Sound der Band maßgeblich. Vor ihrer Zeit bei Fleetwood Mac war sie Pianistin und Background-Sängerin der Gruppe Chicken Shack. 1968 heiratete sie den Fleetwood-Mac-Bassisten John McVie, der sie 1970 in seine Band holte.

Mitte der 1970er Jahre siedelten Fleetwood Mac in die USA über, wo sich das US-Duo Lindsey Buckingham/Stevie Nicks der Band anschloss. Der musikalische Stil entwickelte sich zunehmend in eine radiofreundliche Richtung. Christine McVie hatte daran maßgeblichen Anteil. Sie schrieb unter anderem den allerersten kommerziellen Hit „Over My Head“ für Fleetwood Mac. Auch nach der Scheidung der McVies blieben beide in der Gruppe. Ihre Trennung - und die des Liebespaars Buckingham und Nicks - inspirierte „Rumours“, das zu einem der meistverkauften Alben der Musikgeschichte wurde und Fleetwood Mac 1977 zu Weltstars machte.

Christiane Hörbiger

Die österreichische Schauspielerin starb am 30. November im Alter von 84 Jahren. Für die Wienerin war ein Leben ohne Schauspielerei undenkbar. Voller Leidenschaft trat sie in die Fußstapfen ihrer berühmten Schauspieler-Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Über 60 Jahre lang begeisterte sie ohne Skandale auf Theaterbühnen, aber besonders in Film und Fernsehen ein Millionenpublikum. Die Grimme-Preisträgerin war aus der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche nicht mehr wegzudenken. Einen ihrer größten Erfolge feierte sie als Göring-Nichte Freya von Hepp in der Satire „Schtonk“ (1992).

Meinhard von Gerkan

Der Architekt starb am 30. November im Alter von 87 Jahren. Von Gerkan war einer der bekanntesten Architekten Deutschlands. Zusammen mit seinem Partner Volkwin Marg schuf er Bauwerke in aller Welt, darunter das Pekinger Nationalmuseum, Fußball-Stadien in Südafrika und Brasilien und eine Millionenstadt nahe Shanghai. Gleich mit seinem ersten Bauprojekt landete er einen Erfolg, dem Berliner Flughafen Tegel. Sein zweiter Berliner Flughafen, der BER, sorgte dagegen für Negativschlagzeilen. In Köln zeichnet das Büro für das Rhein-Energie-Stadion verantwortlich.

Jiang Zemin

Der frühere Staatschef Chinas starb am 30. November im Alter von 96 Jahren. Von 1993-2003 war Zemin Präsident und Vorsitzende der Kommunistischen Partei (1989-2002). Er prägte die Theorie der „Drei Vertretungen“. Danach sollte die Partei nicht nur Arbeiter, Bauern und Soldaten vertreten, sondern auch die Privatwirtschaft sowie die „fortschrittliche Kultur“ und die „breite Masse des Volkes“. Unter Jiang Zemin entwickelte sich Chinas Wirtschaft schnell. Auch nach seinem Abgang übte er im Hintergrund Einfluss aus.

Irene Cara

Die US-Sängerin starb am 25. November im Alter von 63 Jahren. Mit ihren Titelsongs für „Fame“ und „Flashdance“ wurde Cara weltberühmt, für den Song „Flashdance - What a Feeling“ erhielt sie 1984 einen Oscar und zwei Grammys. Berühmt wurde Irene Cara als Sängerin des Titelsongs für den Kultfilm „Fame“ aus den 80er Jahren über die Triumphe und Schwierigkeiten von Schülern einer High School für darstellende Künste in New York. Der optimistische Refrain „I'm gonna live forever, I'm gonna learn how to fly“, hat sich in das kollektive Gedächtnis der damaligen jungen Generation eingebrannt. Später trat Cara in dem US-Comedyfilm „D.C Cab“ und in der Actionkomödie „City Heat - Der Bulle und der Schnüffler“ auf und spielte in mehreren Fernsehsendungen mit.

Hans Magnus Enzensberger

Der Lyriker starb am 24. November im Alter von 93 Jahren. Der politische Denker zählte neben Günter Grass, Martin Walser, Uwe Johnson und Heinrich Böll zu den prägenden Autoren der Nachkriegsliteratur. Schon sein erster Lyrikband „Verteidigung der Wölfe“ sorgte 1957 für Aufsehen. Enzensberger mischte im Literaturklub „Gruppe 47“ oder bei den rebellischen 1968ern mit. Der promovierte Literaturwissenschaftler gründete 1965 das Kulturmagazin „Kursbuch“ und war Verlagslektor bei Suhrkamp. Er veröffentlichte mehr als hundert Prosawerke, Essays, Dramen und Gedichtbände und wurde vielfach ausgezeichnet.

Jason David Frank

Der US-Schauspieler starb am 19. November im Alter von 49 Jahren. Medienberichten zufolge beging Frank Suizid. Der Darsteller wurde vor allem dank der Kinderfernsehserie „The Mighty Morphin Power Rangers“ aus den frühen 90er-Jahren ein Star. Dort spielte er in vielen Folgen den Grünen Ranger Tommy Oliver. Auch in den Kinofilmen war Frank fester Bestandteil des „Power Rangers“-Franchise. Später war Frank auch als professioneller Mixed-Martial-Arts-Kampfsportler aktiv.

Werner Franke

Der Molekularbiologe starb am 14. November im Alter von 82 Jahren. Franke galt als Deutschlands bekanntester Dopingjäger. Franke deckte mit seiner Frau Brigitte Berendonk das systematische Staatsdoping in der DDR auf. Nach dem Mauerfall fand er mit ihr in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow geheime Unterlagen. Das daraus entstandene und 1991 veröffentlichte Buch „Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug“ sorgte weltweit für Aufsehen. 

Franke führte rund 100 Prozesse. „Alle wurden im Wesentlichen gewonnen. Und man konnte damit Dinge öffentlich machen“, betonte er unermüdlich. Für ihn war aber auch klar: „Es gab auch im Westen ein System.“ So prangerte Franke die Doping-Unterstützung von Radsportlern durch die Freiburger Sportmedizin an und wurde von Jan Ullrich verklagt. Er hatte behauptet, dass das einstige Rad-Idol gegen Geld verbotene Dienste beim spanischen Arzt Eufemiano Fuentes in Anspruch genommen habe. Nach vier Jahren gewann Franke den Prozess.

Wolf Schneider

Der Publizist starb am 11. November im Alter von 97 Jahren. Schneider hatte seine journalistische Karriere 1947 als Volontär bei der „Neuen Zeitung“ in München begonnen. Später folgten Stationen bei der Nachrichtenagentur Associated Press, der „Süddeutschen Zeitung“ und dem Magazin „Stern“. 1973 wurde Schneider für etwa ein Jahr Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“. Rund fünf Jahre später übernahm er die Leitung der Hamburger Journalistenschule, der heutigen Henri-Nannen-Schule. Bis 1995 behielt er diesen Posten. Ab 1995 wurde Schneider zunehmend als Sprachkritiker bekannt. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu den Themen Sprache und Journalismus. Seine bekanntesten Werke sind „Deutsch für Profis“ und „Das neue Handbuch für Journalismus“. 

Werner Schulz

Der frühere DDR-Bürgerrechtler starb am 9. November im Alter von 72 Jahren. Schulz, der später den Grünen beitrat, galt als engagierter Querkopf. In seiner Partei war der Widersacher des früheren Vorsitzenden und Vizekanzlers Joschka Fischer für seine Alleingänge berüchtigt. Seit 1968 in verschiedenen Oppositionsgruppen der damaligen DDR aktiv, gehörte der Sachse 1989 zu den Gründungsmitgliedern des Neuen Forums, das er am Runden Tisch vertrat. 1990 wurde er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Vom Oktober 1990 bis Oktober 2005 gehörte er für Bündnis 90/Die Grünen dem Bundestag an, von 2009 bis 2014 dem Europaparlament.

Vader Abraham

Der niederländische Sänger mit dem bürgerlichen Namen Pierre Kartner starb am 8. November im Alter von 87 Jahren. Schwarzer Anzug, Fliege, langer weißer Bart, weiße Haare und immer auf dem Kopf: die schwarze Melone. So war der Schlagersänger Vader Abraham auch in Deutschland eine bekannte Figur. Oft waren in seinem Gefolge auch die kleinen blauen Comic-Figuren, die ihm Weltruhm verschafften. Der mit dem „Schlümpfe“-Lied bekannt gewordene Sänger war einer der ganz großen Stars der Schlagerszene in den 1970er und 80er Jahren.

Aaron Carter

Der US-Musiker starb am 5. November im Alter von 34 Jahren. Der jüngere Bruder von „Backstreet Boy“ Nick Carter feierte Ende der 90er Jahre mit Hits wie „Crush On You“ und „Aaron's Party“ große Erfolge - da war er noch ein Kind. Seitdem hat er sich immer wieder eher erfolglos an einem Comeback versucht. Zuletzt machte der weltbekannte Teeniestar aber eher mit schlechten Nachrichten von sich reden. Die beiden Brüder Nick und Aaron zofften sich öffentlich - und machten sich schlimme Vorwürfe. Häufig äußerte Aaron Carter sich zuletzt öffentlich über seine Drogen-Vergangenheit. Vor rund drei Jahren sagte er, er nehme mehrere Medikamente, um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen.

Mevlüde Genç

Genç starb am 30. Oktober im Alter von 79 Jahren. Sie überlebte den rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen in der Nacht des 29. Mai 1993 und verlor dabei fünf Familienmitglieder. Vier Täter wurden 1995 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Für ihre Bemühungen um Versöhnung nach dem Anschlag wurde ihr 1996 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen stiftete außerdem 2018 die Mevlüde-Genç-Medaille. Diese wird an Einzelpersönlichkeiten oder Gruppen verliehen, die sich für Verständigung und Toleranz einsetzen. Die Auszeichnung wird jährlich rund um den Jahrestag des Brandanschlags verliehen.

Jerry Lee Lewis

Der US-Musiker starb am 28. Oktober im Alter von 87 Jahren. Jerry Lee Lewis zählte mit den bereits verstorbenen Musikern Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard zu den Königen des Rock'n'Roll. Der Rocker mit dem strohblonden Haar gelangte in den 1950er-Jahren mit Songs wie „Whole Lotta Shaking' Goin' On“ und „Great Balls of Fire“ zu Weltruhm. Der Künstler mit dem Spitznamen „The Killer“ war eine wilde Mischung aus Jazz, Country, R&B und Boogie und berüchtigt für sein aggressives Klavierspiel. Als einer der Ersten erhielt er einen Platz in der Ruhmeshalle des Rock. Sein bewegtes Leben wurde 1986 in „Great Balls of Fire“ verfilmt.

Dietrich Mateschitz

Der österreichische Unternehmer starb am 22. Oktober im Alter von 78 Jahren. Er begann als Zahnpasta-Manager, sein Triumphzug startete mit einer Asien-Reise in den frühen 1980er Jahren. Mit dem Energiegetränk Red Bull wurde der Österreicher zum Multimilliardär. Mateschitz prägte auch den Sport: Der Fußball-Bundesligist RB, der Eishockey-Club Red Bull München sowie die Formel-1-Teams Red Bull und Alpha Tauri gehören zum Imperium. Markant, aber diskussionswürdig: Mateschitz fiel auch mal durch rechtspopulistische Äußerungen auf. 

Robbie Coltrane

Der britische Schauspieler starb am 14. Oktober im Alter von 72 Jahren.  Seine Rolle als riesenhafter Wildhüter und etwas trotteliger Mentor des Zauberschülers Harry Potter verschaffte dem gebürtigen Schotten eine weltweite Fangemeinde. Er spielte in den Harry-Potter-Filmen den Halbriesen Rubeus Hagrid. Älteren Zuschauern war er vor allem durch seine Rolle als Kriminalpsychologe Dr. Eddie Fitzgerald „Fitz“ in der Krimiserie „Für alle Fälle Fitz“ bekannt. Der gelernte Stand-up-Comedian wirkte auch in den James-Bond-Filmen „GoldenEye“ und „Die Welt ist nicht genug“ mit.

Angela Lansbury

Die britisch-amerikanische Schauspielerin, Star der TV-Serie „Mord ist ihr Hobby“, starb am 11. Oktober im Alter von 96 Jahren in Los Angeles. Bereits mit ihrem ersten Film „Das Haus der Lady Alquist“ schaffte die 20-Jährige den Durchbruch. Lansbury wurde für ihre Darstellung eines intriganten Dienstmädchens für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert, gefolgt von einer zweiten Nominierung für „Das Bildnis des Dorian Gray“.

Dutzende von Hollywoodfilmen wie der preisgekrönte Thriller „Botschafter der Angst“ und „Tod auf dem Nil“ folgten, außerdem Broadway-Produktionen wie „Mame“, „Sweeney Todd“ und „Gypsy“. Lansbury errang einen Ehren-Oscar, drei Oscar-Nominierungen, sechs Golden Globes und fünf Tony Awards. In „Mord ist ihr Hobby“ löste sie 1996 ihren letzten Fall.

Wolfgang Kohlhaase

Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller starb am 5. Oktober im Alter von 91 Jahren. Kohlhaase gehörte zu den bekanntesten Drehbuchautoren der DDR, wo er mit Filmen wie „Solo Sunny“ und „Berlin - Ecke Schönhauser“ bekannt wurde. Später arbeitete er an den Drehbüchern etwa für die Filme „Sommer vorm Balkon“ oder „In Zeiten des abnehmenden Lichts“.

Wolfgang Kohlhaase lebte in Berlin und im brandenburgischen Reichenwalde. Auf der Berlinale 2010 wurde er mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2011 bekam er von der Deutschen Filmakademie die Lola für sein Lebenswerk und den Verdienstorden des Landes Brandenburg.

Günter Lamprecht

Der mit Fassbinder-Filmen und als „Tatort“-Kommissar berühmt gewordene Schauspieler starb am 4. Oktober im Alter von 92 Jahren. Für seine Paraderolle des Franz Biberkopf in Rainer Werner Fassbinders Mehrteiler „Berlin Alexanderplatz“ wurde Lamprecht von Kritik und Publikum gefeiert. Popularität erlangte er in den 90er Jahren durch die Rolle des Berliner „Tatort“-Kommissars Franz Markowitz. Lamprecht hinterlässt seine Frau und eine Tochter.

Loretta Lynn

Die US-Country-Sängerin starb am 4. Oktober im Alter von 90 Jahren. Lynn galt als große alte Dame der Country-Musik: Sie gehörte zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Sängerinnen des Genres, wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet und war noch bis ins hohe Alter aufgetreten, hatte zuletzt aber auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Loretta Lynn brachte während ihrer jahrzehntelangen Karriere Dutzende erfolgreiche Alben heraus, darauf fanden sich längst zu Klassikern gewordene Hits wie „Honky Tonk Girl“ oder „Don’t Come Home a Drinkin’“.

Coolio

Der US-Rapper starb am 28. September im Alter von 59 Jahren in Los Angeles. Die Todesursache ist unbekannt.

Coolio startete seine Karriere im kalifornischen Compton, einem Stadtteil von Los Angeles, der eine Reihe großer Westcoast-Rapper wie Dr. Dre oder Ice Cube hervorbrachte. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr. hieß, landete 1995 mit „Gangsta's Paradise“ einen Nummer-Eins-Hit. Der Song, der auch auf dem Soundtrack des Films „Dangerous Minds“ vertreten war, brachte ihm einen Grammy ein. Wegen illegalen Drogen- und Waffenbesitzes war der Rapper wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 

Fritz Pleitgen

Der Fernsehjournalist und frühere WDR-Intendant starb am 15. September im Alter von 84 Jahren in Köln.  Bis zu seinem Tod hatte er in Bergisch Gladbach gelebt. Pleitgen galt als Symbolfigur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Garant für glaubwürdigen Journalismus im Fernsehen. Er war lange Zeit ARD-Korrespondent, unter anderem in Moskau und Washington.

Anschließend war er bei seinem Heimatsender, dem Westdeutschen Rundfunk (WDR), Chefredakteur, Hörfunkdirektor und dann von 1995 bis 2007 zwölf Jahre lange Intendant. Sein letztes Großprojekt war die Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Hier war er von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung und als solcher „das Gesicht des Reviers“ im Kulturhauptstadtjahr.

Queen Elizabeth II.

Die britische Königin starb die Queen am 8. September im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral. Elizabeth II. war länger als jeder andere britische Monarch vor ihr auf dem Thron. Sie war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien. Mit ihrem Tod ging eine Ära zu Ende.

Als sie 1952 Königin wurde, war Großbritannien noch eine Kolonialmacht. 1997 wurde als letzte größere Kolonie Hongkong an China übergeben. Durch den Commonwealth pflegte die Queen später weiterhin den Kontakt zu den ehemaligen Kolonien.

Beerbt wurde Elizabeth II. von ihrem Sohn Charles. Queen-Enkel Prinz William rückte zum Thronfolger auf. Nummer zwei in der Thronfolge ist nun desen Sohn Prinz George.

Hans-Christian Ströbele

Der Grünen-Mitbegründer starb am 29. August im Alter von 83 Jahren. Der frühere RAF-Anwalt Ströbele, dessen Markenzeichen ein roter Schal, leuchtend weiße Haare und sein Fahrrad waren, war 2002 als erster Grüner per Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg in den Bundestag gewählt worden und ging damit in die Parteigeschichte ein. Ströbele saß 21 Jahre lang im Bundestag.

Erst 2017, mit 78 Jahren, war er aus der aktiven Politik ausgestiegen, betrieb seine Anwaltskanzlei in Berlin aber zunächst weiter. Vor seiner Zeit bei den Grünen war er aktiv in der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO). Gemeinsam mit dem späteren Bundesinnenminister Otto Schily und dem späteren Rechtsextremisten Horst Mahler verteidigte er als Anwalt erst Aktivisten der Studentenbewegung, dann auch Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF).

Michail Gorbatschow

Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef starb am 30. August im Alter von 91 Jahren nach langer Krankheit in Moskau. Der weltweit geschätzte Politiker galt als einer der Väter der Deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. 

1990 erhielt Gorbatschow für seine Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umbrüchen in allen Republiken des Sowjetstaates und letztlich zu einem Zusammenbruch des kommunistischen Imperiums.

Theo Sommer

Der frühere langjährige Chefredakteur und Herausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“ starb am 22. August im Alter von 92 Jahren. Sommer war von 1973 bis 1992 Chefredakteur und anschließend bis 2000 gemeinsam mit Marion Gräfin Dönhoff und Helmut Schmidt Herausgeber der „Zeit“. Außenpolitik, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sowie Europafragen waren die Themen des einstigen Mitglieds der Weizsäcker-Kommission zur Bundeswehrreform (1969/70).

Rolf Kühn

Der Jazzmusiker starb am 18. August im Alter von 92 Jahren. Kühn galt als einer der wenigen deutschen Jazzmusiker von internationalem Ruf. Der gebürtige Kölner spielte mit Benny Goodman, John Coltrane und Chick Corea und gründete mehrere Bands. Kühn leitete das NDR-Fernsehorchester und war Musikalischer Leiter im Berliner Theater des Westens. Neben seinen Alben komponierte Kühn zahlreiche Film- und Fernsehmusiken.

In den nächsten Monaten sollte der Klarinettist noch in mehreren deutschen Städten Konzerte geben, unter anderem mit seinem Bruder, dem Jazz-Pianisten Joachim Kühn. 

Anne Heche

Die US-Schauspielerin starb am 12. August im Alter von 53 Jahren. Eine Woche nach einem schweren Autounfall wurde Heche für hirntot erklärt, einige Tage später wurden die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet.

Die aus Filmen wie „Sechs Tage, sieben Nächte“, „Donnie Brasco“ und „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ bekannte Darstellerin war am 5. August mit ihrem Auto in ein Wohnhaus in Los Angeles gekracht und lebensgefährlich verletzt worden. Bei dem Unfall brach ein schwerer Brand aus. Medienberichten zufolge wurden im Blut der Schauspielerin Betäubungsmittel nachgewiesen. Heche war für zahlreiche Rollen in Filmen und Serien bekannt. Für ihre Rolle in der Serie „Another World“ bekam sie 1991 einen Emmy. Für Schlagzeilen sorgte auch ihre frühere Beziehung zu Starmoderatorin Ellen DeGeneres.

Wolfgang Petersen

Der Regisseur starb am 12. August im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. Petersen gelangte mit dem Kriegsfilm „Das Boot“ zu Weltruhm. 1984 folgte die Fantasy-Verfilmung „Die unendliche Geschichte“. Petersen wechselte schließlich nach Hollywood und machte dort vor allem mit Action-Filmen von sich reden, unter anderem „In The Line of Fire - Die zweite Chance“ (1993) mit Clint Eastwood, „Outbreak - Lautlose Killer“ (1995) mit Dustin Hoffman und „Air Force One“ (1997) mit Harrison Ford.

Weitere Filme waren „Der Sturm“ (2000) mit George Clooney und „Troja“ (2004) mit Brad Pitt.

Rolf Eden

Der Berliner Playboy starb am 11. August im Alter von 92 Jahren. Eden war eine der schillerndsten Persönlichkeiten West-Berlins und auch international bekannt. Er kam als Rolf Sigmund Sostheim am 6. Februar 1930 in Berlin zur Welt, den Namen Eden gab er sich mit 17 Jahren. Seine Eltern waren Juden, sie verließen Deutschland schon im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933. 

Gut zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Eden nach Berlin zurück. Der Eden Playboy Club oder das Big Eden wurden Tempel für die in der Wirtschaftswunderzeit nach Unterhaltung und Leichtigkeit gierenden Berliner. Eden galt als Erfinder der Diskotheken in Westdeutschland, betrieb auch Nachtklubs und machte den Westberliner Kudamm zum Vergnügungsboulevard. Eden zeigte sich gerne umringt von schönen Tänzerinnen und jungen Frauen, die seine Klubs besuchten. Außerdem spielte er in etwa 30 Filmen mit. Zu seinem Vermögen kam Eden als findiger Geschäftsmann. Seine Klubs verkaufte er schon vor Jahren für viel Geld, Eden investierte außerdem viel in Immobilien. 

Jean-Jacques Sempé

Der französische Zeichner starb am 11. August im Alter von 89 Jahren. Sempé erfand die berühmten Kindergeschichten um den „kleinen Nick“. Die Serie, im Original „Le Petit Nicolas“, war vor über 50 Jahren in Zusammenarbeit von Sempé und René Goscinny, dem 1977 gestorbenen Autor der Asterix-Hefte, entstanden.  Die erste Geschichte erschien am 29. März 1959 in der Regionalzeitung „Sud-Ouest Dimanche“. Binnen sechs Jahren wurden mehr als 200 Episoden um Nick, seinen immer hungrigen Freund Otto, den bebrillten Streber Adalbert und den prügelbereiten Franz veröffentlicht. Sie erschienen später als Bücher und wurden in 30 Sprachen übersetzt.

Sempé illustrierte außerdem so viele Titelseiten des für seine künstlerisch hochwertigen Cover bekannten US-Magazins „New Yorker“ wie kein anderer Künstler. Der Nachwelt hinterlässt Jean-Jacques Sempé zahlreiche Alben und Bildgeschichten. 

Olivia Newton-John

Die Schauspielerin starb am 8. August im Alter von 73 Jahren an einer Krebserkrankung. Zu weltweitem Ruhm kam Newton-John 1978 in der Rolle der Sandy im Musical „Grease“ an der Seite von John Travolta. Grease“ war das erfolgreichste Musical für drei Jahrzehnte, die Songs wurden Welthits. Und die beiden Hauptdarsteller behielten eine enge Verbindung.

Nach ihrer ersten Brustkrebs-Diagnose 1992 verschrieb sich die am 26. September 1948 im britischen Cambridge geborene und mit fünf Jahren nach Australien umgezogene Newton-John dem Kampf gegen die Krankheit. Sie setzte ihre Berühmtheit ein, um Gelder für Forschung, Aufklärung und Behandlung zu sammeln. Zudem machte sie sich für den Einsatz von Cannabis in der Medizin stark, es gibt eine Stiftung in ihrem Namen und ein Gesundheitszentrum in Melbourne.

2017 wurden ein drittes Mal Krebszellen bei Newton-John entdeckt. Bis dahin hatte sie immer wieder auf der Bühne gestanden, mit 67 Jahren nahm sie noch einen Club-Dance-Titel zusammen mit ihrer Tochter Chloe Lattanzi auf. Ihre Karriere und ihr Leben beschrieb sie einmal so: „Ich habe alles gehabt, auch den Zuckerguss auf dem Kuchen.“ 

Nichelle Nichols

Die US-Schauspielerin starb am 30. Juli im Alter von 89 Jahren. Bekannt wurde Nichols vor allem für ihre Rolle als Lieutenant Uhura in der Science-Fiction-Serie „Star Trek“. Während zu dieser Zeit Afroamerikaner in der Regel als Hausangestellte oder Verbrecher in Film und Fernsehen zu sehen waren, spielte die Tänzerin und Sängerin in der Serie eine gleichberechtigte Rolle.

Überlegungen, aus der im deutschen Fernsehen als „Raumschiff Enterprise“ beliebten Serie auszusteigen, um zum Theater zurückzukehren, wurden ihr von Bürgerrechtsikone Martin Luther King Jr. ausgeredet. Laut dem „Hollywood Reporter“ sagte King ihr bei einer zufälligen Begegnung: „Das können Sie nicht tun. Verstehen Sie nicht, dass wir zum ersten Mal so gesehen werden, wie wir gesehen werden sollten?“

Die Rolle von Lieutenant Nyota Uhura, der Nachname bedeutet „Freiheit“ spielte sie auch in den ersten sechs „Star Trek“-Filmen. Später arbeitete Nichols als Anwerberin für die US-Raumfahrtbehörde Nasa - die sich an sie wandte, nachdem sie deren mangelnde Vielfalt kritisiert hatte. 

Paul Sorvino

Der US-Schauspieler starb am 25. Juli im Alter von 83 Jahren. Sorvino hatte drei Kinder, darunter die Oscar-Preisträgerin Mira Sorvino (54, „Geliebte Aphrodite“).

Der in New York geborene Schauspieler italienischer Abstammung stand ab den 1970er Jahren vor Film- und Fernsehkameras. Neben Karl Malden und Michael Douglas hatte er einen Auftritt in der TV-Serie „Die Straßen von San Francisco“. Seine bekannteste Rolle war der Mafioso Paul Cicero in Martin Scorseses Drama „GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ (1990). 

Mit Sorvino ist nun innerhalb weniger Wochen ein weiterer Schauspieler der „GoodFellas“-Besetzung gestorben. Anfang Juli starb Tony Sirico mit 79 Jahren, Ende Mai Ray Liotta mit 67 Jahren.

Uwe Seeler

Die Hamburger Fußball-Legende starb am 21. Juli im Alter von 85 Jahren. Der langjährige Stürmer des Hamburger Sport Vereins (HSV)  kämpfte seit längerer Zeit mit gesundheitlichen Problemen.

Seeler galt als die Verkörperung des volksnahen, bodenständigen Fußballers. Obwohl er als einer der größten Spieler seiner Zeit galt, lehnte er Angebote von anderen Vereinen ab und blieb beim HSV. Für den mittlerweile in der zweiten Bundesliga spielenden Verein stand er von 1946 bis 1972 auf dem Platz.

Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielte Seeler 72 Mal und schoss dabei 43 Tore. Er war bei vier Weltmeisterschaften dabei. 1966 führte er die deutsche Mannschaft als Kapitän ins WM-Finale im Londoner Wembley-Stadion gegen England, das Deutschland in der Verlängerung und auch wegen des bis heute umstrittenen Wembley-Tors verlor. Sein letztes Turnier war die Weltmeisterschaft 1970. Nach seiner Karriere wurde Seeler zum Ehrenspielführer ernannt.

Von 1995 bis 1998 war er Präsident des HSV.  

Claes Oldenburg

Der amerikanische Pop-Art-Künstler starb am 18. Juli im Alter von 93 Jahren. Oldenburg hatte die vor allem auf Drucken und Gemälden stattfindende Pop-Art der 1960er zur Skulptur emporgehoben und Konsumobjekte auf humorvolle Weise in einen neuen Kontext gesetzt. Mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein zählte er zu den größten Vertretern der Strömung.

Geboren wurde Claes Thure Oldenburg 1929 in Stockholm, einige Jahre später zog die Familie in die USA.

Auch in Deutschland hinterließ Oldenburg Spuren: In Kassel haute der mehrfache Documenta-Künstler eine zwölf Meter hohe Spitzhacke in das Fulda-Ufer. In Frankfurt war es eine fast so hohe Krawatte. In Münster Billardkugeln, in Köln eine Eistüte und in Freiburg ein Wasserhahn mit Schlauch.

Ivana Trump

Die Ex-Frau des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump starb am 14. Juli im Alter von 73 Jahren in Folge eines Unfalls in ihrer Wohnung. Das ehemalige Model und der damalige Immobilienmogul wurden in den 1980er-Jahren Teil der New Yorker Elite, ehe sie sich in den 90er-Jahren unter großem öffentlichen Aufsehen scheiden ließen und Trump seine zweite Frau Marla Maples heiratete. Aus der Ehe gingen die drei Kinder - Donald Jr., Ivanka und Eric - hervor.

Ivana Marie Zelnícková wurde 1949 im heutigen Tschechien geboren. Schon früh zeigte sie sportliches Talent als Skiläuferin. Sie verließ ihre Heimat und wanderte nach Kanada aus, wo sie in den 1970er-Jahren eine Modelkarriere begann. In New York traf sie Donald Trump, den sie 1977 heiratete. In der Folge übernahm sie zahlreiche Posten im Firmen-Konglomerat ihres Mannes und spielte eine zentrale Rolle bei den Geschäften ihres Mannes. 

Nach der Trennung von Trump schrieb sie mehrere Bücher. 2010 kehrte sie wieder ins Rampenlicht zurück, als sie in der britischen TV-Show „Celebrity Big Brother“ auftrat.

Dieter Wedel

Der Regisseur starb am 13. Juli nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren. Wedel zählte zu den erfolgreichsten deutschen Filmemachern. Mit seinen Mehrteilern begeisterte er ein Millionen-Publikum und schrieb Fernsehgeschichte. Mit seiner Arbeit startete er in den 1990er Jahren durch. Ein Erfolg jagte den nächsten: „Der große Bellheim“ (1993), „Der Schattenmann“ (1996), „Der König von St. Pauli“ (1998) und „Die Affäre Semmeling“ (2002).

In den vergangenen Jahren stand Wedel im Zentrum von Missbrauchsvorwürfen. Diese waren Anfang 2018 bekannt geworden. Damals beschuldigten drei Schauspielerinnen - darunter Jany Tempel - ihn im „Zeit-Magazin“, sie in den 90er Jahren sexuell bedrängt zu haben. Der Fall wurde der bekannteste in der deutschen #MeToo-Debatte, die 2017 ins Rollen gekommen war. Unter dem Hashtag #MeToo posteten vor allem Frauen in sozialen Netzwerken millionenfach ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen.

Das Verfahren gegen den 82-Jährigen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung wurde mit dessen Tod beendet.

Shinzo Abe

Der frühere japanische Regierungschef starb am 8. Juli im Alter von 67-Jahren an den Folgen eines Anschlags auf ihn. Der Attentäter hatte auf offener Straße zwei Schüsse auf den rechtskonservativen Politiker abgefeuert, als dieser gerade eine Wahlkampfrede hielt. 

Abe regierte Japan von Dezember 2012 bis September 2020, er war damit der am längsten amtierende Premier des Landes. Unter ihm rückte Japan nach Meinung von Kritikern deutlich nach rechts. Sein Tod löste eine Schockwelle in Japan und internationale Beileidsbekundungen aus.

Der Attentäter, ein 41-jähriger Japaner, soll neben Hass auf eine religiöse Sekte auch von Armutsängsten getrieben gewesen sein.

James Caan

Der US-Schauspieler starb am 6. Juli im Alter von 82 Jahren. Die Rolle des Mafioso Santino 'Sonny' Corleone in „Der Pate“ machte Caan in den 1970er Jahren berühmt. Sie brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein. Mit Filmen wie „Rollerball“, „Funny Girl“ und „Ein anderer Mann, eine andere Frau“ setzte er seine Karriere fort.

Mit dem Horrorthriller „Misery“ kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er Jahre erneut groß heraus. Regisseur Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt.

Caan war in einer jüdischen Familie in der New Yorker Bronx aufgewachsen. Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe wurde 2009 geschieden.

Jacques Berndorf

Der bekannte Eifelkrimi-Autor starb am 3. Juli im Alter von 85 Jahren in seinem Wohnhaus in Dreis-Brück in der Vulkaneifel. Der gebürtige Duisburger, der eigentlich Michael Preute hieß, galt als einer der erfolgreichsten deutschen Krimiautoren Deutschlands und Mit-Erfinder des Regionalkrimis.

Mehr als sechs Millionen Bücher hat Berndorf nach Angaben seines Verlegers Ralf Kramp verkauft. Los ging es 1989 mit dessen ersten Eifelkrimi „Eifel-Blues“ - es folgten gut 20 weitere. Berndorf sei damals ein wichtiger Impulsgeber für den Regionalkrimi-Boom gewesen, sagte Kramp im nahe gelegenen Hillesheim. „Berndorf hat die Provinz geknackt.“ Vor „Eifel-Blues“ hätten Krimis vor allem in großen Metropolen gespielt.

William Cohn

Der Schauspieler, Sänger, Autor und Sprecher starb am 30. Juni im Alter von 65 Jahren. Cohn wurde als Ansager und Sidekick des Entertainers Jan Böhmermann bekannt. Cohn war bei der damaligen ZDFneo-Sendung „Neo Magazin Royale“ in fast jeder Folge dabei. Im Talkformat „Roche & Böhmermann“ stellte er die Gäste vor.

Sein Manager Gerd Fischer erinnerte an Cohns TV-Karriere: „Seine hässlichen Pullover, seine nerdige Brille und seine pointierten Texte haben ihm als Sidekick von Jan Böhmermann (...) zum Durchbruch verholfen.“ Und weiter: „Sein Paradestück blieb jedoch zeit seines Künstler-Lebens die Rolle des intriganten Waffenhändlers Kaspar im Erfolgsmusical „Ludwig²“. Seit der Welturaufführung im Füssener Festspielhaus 2005 verlieh er der Rolle in weit über 600 Shows Charakter, Stimme und Volumen. Nun hat er die Bühne, die ihm so viel bedeutete, für immer verlassen.“

Jean-Louis Trintignant

Der französische Filmstar starb am 17. Juni im Alter von 91 Jahren. Trintignant spielte in etwa 160 Filmen und Theaterstücken, darunter in „Ein Mann und eine Frau“ von Claude Lelouch und in Michael Hanekes Drama „Liebe“. Bekannt wurde er, als er 1956 in der Rolle des schüchternen Ehemanns an der Seite von Brigitte Bardot in dem Film „Und ewig lockt das Weib“ auftrat - und dann eine Liaison mit der Schauspielerin einging.

Trintignant verabschiedete sich wegen einer privaten Tragödie für mehrere Jahre von der Kinowelt, nachdem seine Tochter Marie 2003 von ihrem Partner, dem Sänger Bertrand Cantat, zu Tode geprügelt worden war.

Andy Fletcher

Der Keyboarder der britischen Synthie-Pop-Band Depeche Mode starb am 26. Mai unerwartet im Alter von 60 Jahren. Er erlitt eine Aortendissektion, also einen Riss in der Innenhaut der Hauptschlagader, wie später bekannt gegeben wurde.

Fletcher hatte Depeche Mode 1980 zusammen mit Dave Gahan und Martin Gore in Basildon gegründet. Mit dem Debütalbum „Speak And Spell“ und der Hitsingle „Just Can't Get Enough“ wurden Depeche Mode als Teil der New-Wave-Szene berühmt. Mit Pop-Klassikern wie „Everything Counts“, „Enjoy The Silence“ oder „Personal Jesus“ wurden Depeche Mode zu einer der weltweit erfolgreichsten Bands - mit weltweit mehr als 100 Millionen verkaufter Tonträger.

Zuletzt erschien 2017 das Album „Spirit“. Vor zwei Jahren wurde die Band in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

Horst Sachtleben

Der aus einer Vielzahl von Film- und Fernsehproduktionen bekannte Schauspieler starb am 24. Mai im Alter von 91 Jahren. Zuletzt war er in der Rolle des Bischofs Rossbauer in der ARD-Serie „Um Himmels Willen“ aufgetreten. Sachtleben war in den vergangenen Jahren auch in anderen bekannten Serien wie „Hubert und Staller“, „Dahoam is dahoam“ und in Krimireihen wie „Tatort“, „Der Alte“ oder „Soko 5113“ zu sehen.

Als Synchronsprecher sind bei ihm rund 800 verschiedene Sprechrollen aufgelistet. Er synchronisierte in den späten Folgen der US-Krimireihe „Columbo“ Hauptdarsteller Peter Falk. In den Harry-Potter-Filmen sprach er den Professor Horace Slughorn, in „Kevin allein zu Haus“ den Onkel Frank McCallister. Auch in anderen großen Kinoerfolgen wie „Die fabelhafte Welt der Amelie“ war Sachtleben als Sprecher zu hören.

Vangelis

Der griechische Komponist starb am 17. Mai im Alter von 79 Jahren. Vangelis wurde mit Soundtracks für die Filme „Blade Runner“ und „Die Stunde des Siegers“, für den er auch einen Oscar erhielt, bekannt.

Der Komponist, der mit gebürtigem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou hieß, war ein Pionier der elektronischen Musik. Er verfasste dutzende Filmmusiken, unter anderem für den Film „Vermisst“ von Constantin Costa-Gavras, „Bitter Moon“ von Roman Polanski und „Alexander“ von Oliver Stone. Er schrieb auch für das Theater und Ballett und verfasste die Hymne für die Fußballweltmeisterschaft 2002. Der Musiker lebte zurückgezogen und war größtenteils ein Autodidakt.

Ademola Okulaja

Der langjährige deutsche Basketball-Nationalmannschaftskapitän starb am 17. Mai im Alter von 46 Jahren. Der gebürtige Nigerianer war an der Seite von Dirk Nowitzki Bronzemedaillen-Gewinner bei der WM 2002. Okulaja, der eine 2008 diagnostizierte Krebserkrankung überstanden hatte, absolvierte 172 Länderspiele und führte das Team jahrelang als Kapitän auf das Feld. Höhepunkt seiner Karriere war der Bronze-Coup von Indianapolis.

In der Bundesliga spielte Okulaja für Alba Berlin, RheinEnergie Köln und die Brose Baskets Bamberg (heute Brose Bamberg). Der Power Forward, auch bei zahlreichen europäischen Spitzenklubs wie etwa dem FC Barcelona aktiv, gewann mit den Berlinern den Korac Cup (1995) und die Meisterschaft (2000). Okulaja hatte 2010 sein Karriereende bekannt gegeben und später unter anderem NBA-Profi Dennis Schröder als Manager betreut.

Rainer Basedow

Der Schauspieler starb am 15. Mai im Alter von 83 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Zu Basedows bekanntesten Rollen gehörte die des Wachtmeisters Dimpfelmoser im Film „Der Räuber Hotzenplotz“ aus dem Jahr 1974. Später synchronisierte er das Warzenschwein „Pumbaa“ im Film „Der König der Löwen“. Er hatte zudem zahlreiche Gastauftritte in Serien wie „Tatort“, „Derrick“, „Der Alte“ oder „Der Bulle von Tölz“. Jahrelang gehörte er zu den Hauptdarstellern in der ZDF-Serie „Küstenwache“.

Zwischen 1976 und 1995 war Basedow festes Mitglied des politischen Kabaretts „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“. Basedow lebte zuletzt in Salzburg. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder.

Mino Raiola

Der einflussreiche Fußballer-Berater starb am 30. April im Alter von 54 Jahren. Raiolo erlag einer Krankheit, wegen der er in einer Klinik in Mailand behandelt worden war. Der südlich von Neapel geborene und in den Niederlanden aufgewachsene Manager war einer der mächtigsten und bei Vereinen gefürchteten Berater in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Zuletzt feilschte er mit dem BVB um die Zukunft von Erling Haaland. Er vertrat auch Stars wie Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba und Mario Balotelli.

Noch wenige Tage zuvor hatte es Aufregung um Raiola gegeben, als Medien über dessen Tod berichtet hatten. Nur kurz darauf hieß es auf Railoas Twitterprofil: „Aktueller Gesundheitszustand für jene, die es interessiert: Ich bin stinksauer, dass die mich zum zweiten Mal in vier Monaten töten. Ich scheine in der Lage zu sein, aufzuerstehen.“ Der Chefarzt der Mailänder San-Raffaele-Klinik zeigte sich empört über die Meldungen, teilte aber zugleich mit, dass der Patient um seine Gesundheit kämpfe.

Hermann Nitsch

Der umstrittene österreichische Aktionskünstler starb am 18. April im Alter von 83 Jahren. Nitsch machte sich mit seinen Aktionen mit geschlachteten Tieren und nackten Menschen einen Namen. Sein „Orgien-Mysterien-Theater“ mit Blut, Kadavern und Eingeweiden wurde zu seinem Markenzeichen.

Bereits in seinen ersten Bildern beschäftigte er sich mit Religion - ein Thema, das ihn nie mehr losließ. Ende der 1950er Jahre entwarf er erstmals die Idee zu einem rituellen Blutspektakel als Gesamtkunstwerk aus Musik, Theater und Malerei. 1966 gelang Nitsch international der Durchbruch mit einer Einladung nach London zum „Destruction in Art Symposion“. Die Aktion vor etabliertem Publikum wurde von der Polizei abgebrochen - daraufhin folgten Angebote aus der ganzen Welt. Nitsch gestaltete auch mehrere Operninszenierungen. Noch im vergangenen Jahr konzipierte er bei den Bayreuther Festspielen eine umstrittene Live-Malaktion zu Wagners „Walküre“.

Michael Degen

Der deutsch-israelische Schauspieler und Schriftsteller Michael Degen starb am 9. April im Alter von 90 Jahren. Bekannt war Degen unter anderem als „Vice-Questore Patta“ aus den „Donna Leon“-Krimis.

Degen überlebte den Nationalsozialismus, weil er mit seiner Mutter unter falscher Identität in Berlin versteckt wurde. Sein Vater starb 1940 nach der Freilassung aus dem KZ Sachsenhausen infolge der Misshandlungen, die er dort erlitten hatte. Schon 1946 begann Degen eine Schauspielausbildung. Er lebte ab 1949 zwei Jahre in Israel, kehrte dann aber nach Deutschland zurück. Als Theaterschauspieler arbeitete mit Regisseuren wie George Tabori, Peter Zadek, Ingmar Bergman und Claude Chabrol zusammen. Durch Film- und Fernsehrollen wurde Degen ab den 1970er Jahren einem breiteren Publikum bekannt, etwa in der Familienserie „Diese Drombuschs“.

Degen war Autor mehrerer Bücher. Seine Autobiografie „Nicht alle waren Mörder“ wurde 2006 verfilmt. Zeit seines Lebens engagierte er sich gegen Antisemitismus und Rassismus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Degen zum 90. Geburtstag als eine Persönlichkeit, in deren Biografie sich der Abgrund deutscher Geschichte spiegele. 

Uwe Bohm

Der Schauspieler starb am 8. April im Alter von 60 Jahren an plötzlichem Herzversagen. Der Adoptivsohn des Regisseurs Hark Bohm, wurde mit Rollen als Bösewicht in Krimis wie „Tatort“ bekannt.

Der 1962 als Uwe Enkelmann in Hamburg geborene Schauspieler begann seine Karriere als Teenager 1976 in Hark Bohms Film „Nordsee ist Mordsee“. Später spielte er erfolgreich Theater unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Unter Regisseur Fatih Akin wirkte er auch im 2016 erschienen Film „Tschick“ mit. In den vergangenen Jahren wurde es stiller um den Schauspieler. Nach eigenen Aussagen hatte er fünf Kinder von vier Frauen. Zuletzt lebte Bohm mit seiner Frau Ninon in Berlin.

Dieter Gruschwitz

Der frühere ZDF-Sportchef starb am 27. März im Alter von 68 Jahren. Gruschwitz war seit 1996 beim ZDF,  von 2005 bis 2017 als Sportchef. Der ehemalige Judoka war zudem Teamchef des Senders bei mehreren Fußball-Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Winter- und Sommerspielen.

Für seine Arbeit wurde Gruschwitz mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam er 2006 den Deutschen Fernsehpreis für die beste Berichterstattung von der Fußball-WM in Deutschland. Bei der WM 2006 hatte er in dem Schweizer Schiedsrichter Urs Meier und Trainer Jürgen Klopp ein Expertenduo verpflichtet, das die TV-Zuschauer begeisterte. Auch für die Übertragungen von der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin erhielt er den Deutschen Fernsehpreis.

Taylor Hawkins

Der Schlagzeuger der  Foo Fighters starb am 25. März im Alter von 50 Jahren. Die Gruppe „ist erschüttert vom tragischen und vorzeitigen Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins“, schrieb die Band auf Twitter. „Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer mit uns allen weiterleben“, hieß es weiter. Die Polizei fand verschiedene Betäubungsmittel im Blut des Musikers, der in einem Hotel in Bogotá starb.

Die Band befand sich auf Welttournee und machte Station in Südamerika. Hawkins spielte seit 1997 bei den Foo Fighters. Er war als Schlagzeuger an einigen der größten Hits der Gruppe beteiligt, darunter „Learn to Fly“ und „Best of You“. Zuvor saß er für die kanadische Sängerin Alanis Morissette an den Drums, bis Front-Mann Dave Grohl - früher Schlagzeuger bei Nirvana - ihn abwarb. 

Madeleine Albright

Die frühere US-Außenministerin starb am 23. März im Alter von 84 Jahren. Albright wurde unter Präsident Bill Clinton Botschafterin der US-Regierung in New York. Später rückte sie als erste Frau an die Spitze des Außenministeriums in Washington. Dabei wurde die ursprünglich aus Osteuropa stammende Demokratin, deren Familie einst in die USA eingewandert war, zu einer führenden Stimme der US-Außenpolitik im 20. Jahrhundert.

Albright war am 15. Mai 1937 als Marie Jana (genannt Madlenka) Korbelova in Prag als ältestes von drei Kindern einer jüdischen Diplomatenfamilie geboren worden. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wanderte die Familie zunächst nach England aus, wo Albright in Unwissenheit ihrer jüdischen Herkunft katholisch erzogen wurde.  

Egidius Braun

Der Ehrenpräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) starb am 16. März im Alter von 97 Jahren. Der Unternehmer war von 1992 bis 2001 Chef des größten Sporteinzelverbandes der Welt. Besonders die soziale Verantwortung des Fußballs lag Braun am Herzen. 

Braun, ehemaliger Schatzmeister der Europäischen Fußball-Union (UEFA), nutzte sein UEFA-Netzwerk dazu, dass Deutschland den Zuschlag für die WM 2006 erhielt, als alle acht europäischen Vertreter im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA für die deutsche Bewerbung bei der Abstimmung im Jahr 2000 stimmten.

William Hurt

Der Hollywood-Schauspieler starb am 13. März  im Alter von 71 Jahren. Hurt erlag einer Prostatakrebs-Erkrankung, wie sein Sohn Will mitteilte. Hurt feierte vor allem in den 1980er-Jahren Erfolge und gewann 1986 den Oscar als bester Hauptdarsteller im Film „Der Kuss der Spinnenfrau“.

Der 1950 in der US-Hauptstadt Washington geborene Schauspieler war drei weitere Male für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert und war auch am Theater anerkannt. Als eine seiner letzten Filmrollen verkörperte er in fünf Verfilmungen des Marvel- Comicuniversums General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross.

Claus Seibel

Der langjährige Moderator der ZDF-Nachrichtensendung „heute“ starb am 1. März im Alter von 85 Jahren. Seibel hatte „heute“ 34 Jahre lang moderiert - von 1971 bis 2005. Der 1936 in Gießen geborene Seibel hatte den Angaben zufolge nach einem Studium der Germanistik und Geschichte in Marburg sowie der Publizistik und Theaterwissenschaften in Berlin beim Hörfunk des Hessischen Rundfunks volontiert. Dort arbeitete er ab 1963 bis zu seinem Wechsel zum ZDF im Jahr 1971.

Mit seiner mehr als 30 Jahre langen Tätigkeit in der „heute“-Sendung wurde Seibel laut ZDF „zum dienstältesten Nachrichten-Präsentator im deutschen Fernsehen“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mark Lanegan

Der US-amerikanische Sänger und Grunge-Pionier starb am 22. Februar im Alter von 57 Jahren in seinem Haus im irischen Killarney. Seine Karriere hatte der 1964 im US-Bundesstaat Washington geborene Lanegan in den 1980er Jahren als Frontmann der Hardrock- und Grunge-Band Screaming Trees begonnen. Später stand er auch mit Queens Of The Stone Age und The Gutter Twins auf der Bühne. Zeitgleich hatte Lanegan eine erfolgreiche Solokarriere in der Indie- und Bluesrock-Szene. Sein Markenzeichen war eine sehr tiefe, kratzige Stimme.

Wie andere Größen des Genres machte Lanegan kein Geheimnis aus seiner Alkohol- und Heroinsucht. In seinen 2020 veröffentlichten Memoiren schilderte er, dass er deswegen zeitweise obdachlos gewesen sei. In seinen letzten Lebensjahrzehnten war Lanegan nach eigenen Angaben aber clean. Im März 2021 wäre der Sänger nach eigenen Angaben beinahe an einer Corona-Infektion gestorben, nachdem er zuvor eine Zeit lang an Verschwörungstheorien geglaubt hatte. Schließlich sprach er sich jedoch ebenfalls für Impfungen aus.

Ivan Reitman

Der Regisseur starb am 12. Februar im Alter von 75 Jahren. Neben den beiden ersten „Ghostbusters“-Filmen gehen weitere Komödien-Klassiker wie „Twins“, „Kindergarten Cop“ und „Sechs Tage, sieben Nächte“ auf das Regie-Konto des im slowakischen Ort Komárno geborenen Kanadiers.

Im vergangenen Jahr hatte Reitmans Sohn, der ebenfalls Regie führende Jason Reitman mit „Ghostbusters: Legacy“ eine weitere Fortsetzung der Blockbuster-Reihe ins Kino gebracht.

Götz Werner

Der Gründer der Drogeriemarktkette dm starb am 8. Februar im Alter von 78 Jahren. Der gelernte Drogist, deutsche Jugendmeister im Rudern und Vorkämpfer für ein bedingungsloses Grundeinkommen schuf mit dm eine Drogeriemarktkette, die heute in 14 europäischen Ländern aktiv ist. Mehr als 66.000 Menschen arbeiten für dm. Der Umsatz beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 12,3 Milliarden Euro.

Seit Anfang der 1990er Jahre und verstärkt nach seinem Abschied aus der operativen Verantwortung der Firma im Jahr 2008 widmete Werner seine Zeit dem Projekt bedingungsloses Grundeinkommen. Er warb für die Idee in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Auch in der akademischen Welt fasste Werner Fuß. Die Universität Karlsruhe beauftragte ihn im Mai 2005 mit der Leitung des Instituts für Entrepreneurship und verlieh ihm den Professoren-Titel.

Dieter Mann

Der Schauspieler starb am 3. Februar im Alter von 80 Jahren. Mann war mehrere Jahre Intendant des Deutschen Theaters in Berlin. Jahrzehnte stand er auf Theaterbühnen, mitgespielt hat er auch in Filmen wie dem Kriegsdrama „Der Untergang“. Der Bundesverband Schauspiel hatte ihn 2020 für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Geboren wurde Mann am 20. Juni 1941 in Berlin. Anfang der 1960er Jahre studierte er im Ostteil der Stadt an der Staatlichen Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch». Noch während seines Studiums wurde er am Deutschen Theater verpflichtet. Von 1984 bis 1991 führte er das Theater dann schließlich als Intendant. Er holte Regisseure wie Frank Castorf und Heiner Müller ans Haus. Später konzentrierte er sich wieder auf das Schauspielen, bis 2006 blieb er Ensemblemitglied am Deutschen Theater. Als vielgelobter Sprecher nahm Mann auch zahlreiche Hörbücher auf.

Thierry Mugler

Der französische Modeschöpfer starb am 23. Januar im Alter von 73 Jahren. Mugler gehörte zu den großen französischen Modeschöpfern wie Yves Saint Laurent oder Jean Paul Gaultier. Der Modedesigner hatte in den 1970er Jahren seine Marke gegründet und hatte vor allem in den 80er Jahren die Mode stark beeinflusst. Mugler arbeitete auch als Regisseur, Autor und Designer, unter anderem für den Cirque du Soleil. Seine Kleider trugen auch Stars wie Beyoncé, Lady Gaga und David Bowie. Mugler hatte auch Erfolg mit Parfüms.

Meat Loaf

Der US-Rocksänger mit dem bürgerlichen Namen Marvin Lee Aday starb am 20. Januar im Alter von 74 Jahren. Seine Karriere erstreckte sich über sechs Jahrzehnte, in denen er weltweit über 100 Millionen Alben verkauft habe und in über 65 Filmen mitwirkte. Darunter sind „Fight Club“, „Rocky Horror Picture Show“ und „Wayne's World“.

Nach seinem internationalen Durchbruch mit „Bat Out Of Hell“ 1977 kam für Meat Loaf, dessen Künstlername auf Deutsch Hackbraten bedeutet, der Absturz: Der Sänger ruinierte sich auf einer Welttournee die Stimme und kämpfte danach mit Problemen wie Depressionen, Alkoholsucht und weniger erfolgreichen Nachfolge-Alben. Mit „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat Out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er Comebacks. Zu einem seiner bekanntesten Lieder gehörte sein Welthit „I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)“.

Hardy Krüger

Hardy Krüger starb am 19. Januar unerwartet in Palm Springs im Alter von 93 Jahren. In rund 75 Filmen spielte der gebürtige Berliner, der lange in Kalifornien und Hamburg lebte, die Hauptrolle. Nach dem Krieg war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, denen eine internationale Karriere gelang. Krüger schaffte den Durchbruch außerhalb Deutschlands in dem britischen Kriegsfilm „Einer kam durch“. An der Seite von John Wayne war er in „Hatari!“ zu sehen, gemeinsam mit James Stewart und Peter Finch in „Der Flug des Phoenix“.

1963 erhielt das französische Filmdrama „Sonntage mit Sybill“ einen Oscar - Krüger spielte darin einen Vietnam-Veteran, der sich die Schuld am Tod eines vietnamesischen Kinds gibt. Der Schauspieler selbst erhielt im Laufe seiner Karriere verschiedene Auszeichnungen, darunter den Bundesfilmpreis und das Große Verdienstkreuz. Im Fernsehen schuf er als „Weltenbummler“ in der gleichnamigen ARD-Reihe einen Klassiker. Mit seinem Buch „Eine Farm in Afrika“ startete Krüger auch eine Karriere als Schriftsteller.

David Sassoli

Der Präsident des Europaparlaments starb am 11. Januar im Alter von 65 Jahren in einem italienischen Krankenhaus. Der Parlamentspräsident befand sich nach den Angaben des EU-Parlaments bereits seit dem 26. Dezember in Behandlung.

Sassoli gehörte der sozialdemokratischen Partei Partito Democratico (PD) an. Er war seit Juli 2019 Präsident des Europäischen Parlaments gewesen. Zuvor hatte er von 2014 bis 2019 den Posten des Vizepräsidenten in der EU-Institution und hatte damit noch rund drei Jahre (2014 bis 2017) als Vertreter des damalige Europaparlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) gearbeitet. Sassoli galt unter anderem als Kritiker der Migrationspolitik vieler Mitgliedsstaaten. Immer wieder setzte er sich für die Belange von Menschen auf der Flucht ein.

Ali Mitgutsch

Der Illustrator und Künstler starb am 10. Januar im Alter von 86 Jahren. Mitgutschs Wimmelbücher erzählen ohne Worte und farbenfroh seit Jahrzehnten Alltags-Geschichten - aus dem Schwimmbad, vom Bauernhof, aus den Bergen oder aus der Stadt. Seine Karriere begann er als Grafiker. 1968 erschien sein erstes Wimmelbuch „Rundherum in meiner Stadt“ in dem Verlag. Mehr als 70 Bücher, Poster und Puzzles seien mit seinen Figuren und Zeichnungen erschienen. Futter für seine Bilder bekam Mitgutsch auf Streifzügen durch die Stadt. 

Herbert Achternbusch

Der Münchner Filmemacher und Schriftsteller starb am 10. Januar im Alter von 83 Jahren. Achternbusch ist vor allem für seine skurrilen Filme bekannt wie zum Beispiel „Andechser Gefühl“, „Servus Bayern“ oder „Das Gespenst“. Zudem hat er Theaterstücke, Buchpublikationen und Hunderte Bilder geschaffen. Achternbusch zeichnete vor allem eine Hassliebe zu seiner Heimat Bayern aus.

Bob Saget

Der US-Schauspieler und Komiker wurde am 9. Januar in einem Hotelzimmer bei Orlando tot aufgefunden. Saget wurde 65 Jahre alt. Wie die Obduktion ergab, starb er an einer Kopfverletzung. Es habe sich offenbar um einen Unfall gehandelt.

Der Schauspieler war vor allem für seine Rolle in der Hit-Sitcom „Full House“ bekannt, die von 1987 bis 1995 beim US-Sender ABC ausgestrahlt wurde. In der Serie ging es um den Vater von drei Kindern, der nach dem Unfalltod seiner Frau Hilfe ins Haus holt, um die Familie zu bewältigen. Saget übernahm die Rolle des Familienvaters Danny. 

Sidney Poitier

Der legendäre Hollywood-Schauspieler starb am 6. Januar im Alter von 94 Jahren. Poitier war mit Filmen wie „Flucht in Ketten“ (1958), „Lilien auf dem Felde“ (1963) und „In der Hitze der Nacht“ (1967) der erste schwarze Superstar in Hollywood. Poitier wurde 1927 in Miami im US-Bundesstaat Florida geboren. Seine Eltern - arme Tomatenzüchter - stammten aber von den Bahamas, wo er auch aufwuchs. Mit 15 Jahre zog Poitier nach Florida, später dann nach New York. Nach Erfolgen am Broadway zog er nach Hollywood - und hatte dort bald großen Erfolg. Für „Flucht in Ketten“ erhielt er seine erste Oscar-Nominierung, für „Lilien auf dem Felde“ gewann er im Jahr 1964 die begehrte Goldstatue schließlich. (mit dpa, afp)

Rundschau abonnieren