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UN zur Lage in OstkongoMindestens 900 Leichen nach Kämpfen in Goma geborgen

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ARCHIV - 30.01.2025, Demokratische Republik Kongo, Goma: Regierungssoldaten und Polizisten, die sich den M23-Rebellen ergeben haben, besteigen einen Lastwagen, der sie an einen unbekannten Ort bringt. Jetzt organisiert Kenia einen Krisengipfel, um in dem Konflikt zu vermitteln. (zu dpa: «Kongo-Konflikt: Kenia setzt regionalen Krisengipfel an») Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Regierungssoldaten und Polizisten, die sich den M23-Rebellen in Goma ergeben haben, besteigen einen Lastwagen, der sie an einen unbekannten Ort bringt.

Nach tagelangen Kämpfen um die Stadt Goma im Ostkongo sind die Straßen voller Leichen. Hunderte weitere Menschen wurden verletzt.

Nach den jüngsten Kämpfen zur Einnahme Gomas sind in den Straßen der Stadt im Ost-Kongo den Vereinten Nationen zufolge mindestens 900 Leichen geborgen worden. Die bis einschließlich Freitag erhobene Zahl schließe jene Toten, die bereits in Leichenhallen gebracht wurden, nicht mit ein, wie das UN-Nothilfebüro OCHA unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte.

Es lägen noch immer zahlreiche Leichen in den Straßen Gomas, hieß es weiter. Die örtlichen Behörden im Osten der Demokratischen Republik Kongo zählten demnach in der vergangenen Woche außerdem knapp 2.900 Verletzte.

Vor gut einer Woche hatte die Miliz M23 die Stadt Goma in der Provinz Nord-Kivu angegriffen und diese nach tagelangen Kämpfen gegen das Militär letztlich eingenommen. Die Rebellen, die nach Ansicht von Experten vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, sind seit Jahren im Ost-Kongo aktiv und haben mittlerweile die Kontrolle über große Teile Nord-Kivus gewonnen. In der rohstoffreichen Region werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in großen Mengen abgebaut, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer. (dpa)