USADreijähriger Junge erschießt Mutter mit Pistole des Vaters

Ein Kriminalbeamter untersucht einen Tatort (Symbolbild).
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Dolton – Ein dreijähriger Junge hat beim Spielen mit einer Pistole in den USA versehentlich seine Mutter erschossen. Laut Mitteilung der Polizei vom Montag ereignete sich die Tragödie bereits am Samstagabend auf einem Parkplatz eines Supermarkts in einem Vorort von Chicago. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge, der auf der Rückbank in einem Kindersitz saß, die Pistole seines Vaters in die Finger bekam.
Der Dreijährige „begann damit im Auto zu spielen. Irgendwann drückte das Kind ab“, sagte der örtliche Polizeichef Robert Collins. Die 22-jährige Mutter wurde im Nacken getroffen. Sie kam ins Krankenhaus, wo sie für tot erklärt wurde. Die Polizei nahm den 23-jährigen Vater, der ebenfalls im Auto saß, in Gewahrsam. Er werde wegen rechtswidrigen Waffengebrauchs angeklagt, wurde am Montag (14. März) aber zunächst freigelassen.
Vater des Kindes hatte Waffe legal erworben
Laut Doltons Polizeichef Collins Jr. gebe es bislang keine Anzeichen dafür, dass der Mann die Waffe selbst abgefeuert oder mitbekommen habe, dass sein Sohn die Pistole entwendete. Vernehmungen nach soll das Kind angegeben haben, die Pistole selbst abgefeuert zu haben. Ersten Ermittlungen zufolge sei die Waffe durch den Vater angemeldet und der Besitz legal gewesen.
Der Vater habe aber keine verdeckte Trageerlaubnis gehabt, die er benötigt hätte, um sie im Fahrzeug zu mitzuführen. „Er war gesetzlich berechtigt, die Waffe zu besitzen, aber er hat die Waffe in einem Fahrzeug auf eine nicht gesetzlich vorgeschriebene Weise transportiert“, sagte Collins.
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„Dieser Unfall hätte verhindert werden können“, sagte Andrew Holmes, Bürgermeister des circa 35 Kilometer von Chicago entfernten Dolton, am Sonntag. In den USA bringt die Tragödie einmal mehr Diskussionen in Gange, die Gesetze für Waffenbesitz zu verschärfen. Laut der Organisation „Everytown for Gun Safety“ wurden im Jahr 2021 durch unbeabsichtigte Schüsse von Kindern unter 18 Jahren 154 Menschen getötet und 244 verletzt. (pst mit afp)