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In den Tod geblicktVerunglückter Base-Jumper wird nach Stunden von Klippe geholt

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Die roten Felsen bei Moab, Utah (Archivbild). In diesem Gebiet verunglückte ein Base Jumper.

Die roten Felsen bei Moab, Utah (Archivbild). In diesem Gebiet verunglückte ein Base-Jumper.

In einem Canyon in Utah ist ein Mann beim Base-Jumping verunglückt. Er hatte Glück im Unglück.

In den USA ist ein Base-Jumper aus einer lebensgefährlichen Situation befreit worden. Der Mann war in Utah an einer Klippe hängengeblieben und kam nicht aus eigener Kraft frei. Dann startete eine spektakuläre Rettungsaktion, die auf Videos festgehalten wurde. Mehrere amerikanische Medien berichten von der Aktion.

Wie der Rettungsdienst des Grand County am Donnerstag meldete, war der Base-Jumper bereits am Mittwoch (12. November) im Gebiet von Kane Creek verunglückt. Der Mann wurde gegen 13 Uhr in seinem Fall durch einen Felsvorsprung gestoppt, als sich sein Fallschirm verfing. Er prallte gegen die Felswand und wurde verletzt. Anschließen baumelte der 43-Jährige mehrere hundert Meter über dem Boden, berichtet die „Daily Mail“.

Gefährliche Hubschrauber-Rettung eines Base-Jumpers in Utah

Der regenbogenfarbene Fallschirm war vor den roten Felsen weithin sichtbar. Der Wind zerrte an den Leinen. Nur durch den waghalsigen Einsatz eines Hubschraubers konnte der Mann gerettet werden, wie auf Videos zu sehen ist. Zahlreiche Wanderer und Kletterer beobachteten die Aktion. Da keine Möglichkeit für einen sicheren Abstieg gesehen wurde, erfolgte die Rettung aus der Luft.  

Die Einsatzkräfte erreichten den Base-Jumper gegen 15.15 Uhr. Von da an dauerte es noch 45 Minuten, bis der Mann in Sicherheit war. Zunächst wurde der Verletzte von einem Mitglied des Rettungsteams erstversorgt und zusätzlich gegen einen Absturz gesichert. Dann wurde er zum Hubschrauber, der dicht an die Felswand fliegen musste, hochgezogen. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Als Ursache für das Unglück wird angegeben, der Fallschirm habe sich nicht richtig geöffnet. Der Jumper sei in eine ungünstige Position gedreht worden. Der Mann, dessen Name nicht angegeben wird, habe Glück im Unglück gehabt, so ein Sprecher des Rettungsdienstes.

Base Jumper Andrew Kalinyak in Utah schwer verunglückt

Der Grand County EMS (Emergency Medical Services) betonte, dass man genau für solche Einsätze immer wieder trainiere und sie auch immer wieder durchführe. Andere Base-Jumper, die an der Rettungsaktion beteiligt waren, erklärten, ihr Sport verursache nur einen sehr geringen Teil der gesamten Rettungseinsätze im Grand County. Dennoch warnten sie vor den Gefahren. 

Anfang des Jahres berichtete der Base-Jumper Andrew Kalinyak von einem verunglückten Sprung ebenfalls in der Region bei Moab. Es habe ihn beinahe das Leben gekostet, als er gegen eine Klippe prallte und spiralförmig abstürzte. Er erlitt mehrere lebensbedrohliche Brüche und musste einige Monate im Krankenhaus verbringen. Bei Instagram teilte er im Januar Aufnahmen seines Unglücks.

Base-Jumping beliebt im Gebiet von Moab

Das Gebiet von Kane Creek ist beliebt bei Freizeitsportlern und liegt westlich der Stadt Moab. Die spektakuläre Landschaft des Canyons wird bestimmt von roten Felsen. Hier gibt es Jeep- und Mountainbike-Strecken, man kann klettern, wandern und anderen Outdoor-Aktivitäten nachgehen. Der Kane Creek mündet in den Colorado River.

Base-Jumping gibt es am Kane Creek ebenfalls. Da das Gebiet aufgrund der Nähe zu den Felswänden anspruchsvoll ist, werden professionelle Anbieter empfohlen. Auch Tandemsprünge sind möglich. Touristen schwärmen laut „Tripadvisor“ von dem atemberaubenden Erlebnis beim Base-Jumping in Moab. Beim Sprung mit einem Profi habe man sich sicher gefühlt, diese Erfahrung werde „das Leben verändern“, so eine der überschwänglichen Rezensionen zu einem Anbieter.