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Schülerin seit 2019 vermisstGroßer Polizeieinsatz im Vermisstenfall Rebecca Reusch

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Ein Porträt der vermissten 15-Jährigen aus dem Neuköllner Ortsteil Britz.

Ein Porträt der vermissten 15-Jährigen aus dem Neuköllner Ortsteil Britz.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte Medienberichte, die übereinstimmend von einer Suchmaßnahme auf einem Grundstück berichteten.

Im Vermisstenfall Rebecca Reusch hat die Polizei am Montag (20. Oktober) neue Maßnahmen durchgeführt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft nach übereinstimmenden Medienberichten. Die Polizeiaktion finde im Rahmen eines Strafverfahrens im Raum Tauche (Oder-Spree) statt, hieß es weiter.

Die Schülerin Rebecca Reusch wird bereits seit dem Februar 2019 vermisst. Bis heute gilt der Schwager der Vermissten als Tatverdächtiger. Demnach sollte er etwas mit dem Verschwinden der damals 15-Jährigen zu tun gehabt haben. Beweisen konnten die Ermittler diesen Verdacht jedoch nie.

Rebecca Reusch seit 2019 vermisst: Neue Suchmaßnahmen der Polizei

Am Montag führten größere Polizeieinheiten nun Suchmaßnahmen auf einem Grundstück in Tauche durch. Das Grundstück befindet sich im Ortsteil Lindenberg südöstlich von Berlin. Bei dem Einsatz soll auch Messtechnik und schweres Gerät eingesetzt worden sein. Früher soll sich auf dem Gelände ein Friedhof befunden haben. Inzwischen steht ein Wohnhaus auf dem Gartenland.

„Wir sind 115 Einsatzkräfte insgesamt, 111 aus Berlin“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Auch Beamte vom Bundeskriminalamt (BKA) seien beteiligt.

Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der heute 33-jährige Schwager Rebecca Reusch getötet und ihre Leiche sowie ihr gehörende Gegenstände zumindest vorübergehend auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche gebracht haben könnte.

Fall Rebecca Reusch wirft weiter viele Fragen auf

Bei dem aktuellen Einsatz im Ortsteil Lindenberg geht es den Angaben zufolge darum, solche Gegenstände aufzufinden sowie Tatspuren und andere Beweismittel zu sichern. „Wir haben eine technische Einsatzeinheit mit dabei, auch einen kleinen Bagger“, so die Sprecherin. Außerdem seien eine Drohne, Videotechnik und Bodenradar im Einsatz. Es waren auch Leichensuchhunde auf dem Gelände.

Der Vermisstenfall wirft auch nach Jahren weiter viele Fragen auf. Das Mädchen soll den Ermittlungen zufolge in der Nacht ihres Verschwindens zu Besuch im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers gewesen sein. Der Schwager soll spät in der Nacht von einer Firmenfeier nach Hause gekommen sein.

Die Schwester verließ das Haus am frühen Morgen mit ihrem zweijährigen Kind. Rebecca Reusch musste an diesem Tag erst zur dritten Stunde in die Schule nach Gropiusstadt. Doch dort kam sie nie an. (jv)