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Randale auf WeihnachtsmarktMann verliert die Fassung und greift mit Bratwurst an

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Polizeieinsatz auf einem Weihnachtsmarkt.

Wegen einer fliegenden Bratwurst rückte die Polizei auf einem Weihnachtsmarkt im bayerischen Pfaffenhofen an. (Symbolbild)

Auf dem Weihnachtsmarkt in Pfaffenhofen sorgte ein 33-Jähriger für einen Polizeieinsatz – der Abend endete mit einem ungewöhnlichen Vorfall.

Laut „Bild“-Zeitung hat ein 33-Jähriger am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Pfaffenhofen an der Ilm für große Unruhe gesorgt. Nach Angaben der Polizei schlug der Mann zunächst einem Besucher unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Anschließend soll er am Kinderkarussell randaliert und dabei mehrere Personen bedrängt haben. Zudem entwendete er Waren von einem Verkaufsstand und beschädigte Auslagen.

Der Vorfall erreichte einen kuriosen Höhepunkt, als der Mann eine Bratwurst vom Grillstand nahm und sie als Wurfgeschoss auf einen anderen Stand schleuderte.

Marktbesucher alarmierten die Polizei, die den 33-Jährigen vorläufig festnahm. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme an, um mögliche Einflüsse wie Alkohol oder Drogen zu klären. Zu den Hintergründen seines Verhaltens laufen die Ermittlungen.

Weihnachtsmärkte erhöhen Sicherheitsmaßnahmen deutlich

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben viele Weihnachtsmärkte neue physische Sperren wie Betonbarrieren, verstärkte Videoüberwachung, zusätzliche Sicherheitskräfte und Kontrollen an Ein- und Zufahrtsbereichen eingeführt, um das Risiko zu verringern, dass Kraftfahrzeuge oder andere Gefahren ungehindert in Menschenmengen gelangen. „Die Anforderungen sind deutlich strenger geworden“, bestätigte David Russ, Leiter des Weihnachtsmarkts am Gendarmenmarkt in Berlin, der Nachrichtenagentur Reuters.

Nach Magdeburg und Berlin: Strengere Sicherheitskonzepte auf Weihnachtsmärkten

Grund für diese Maßnahmen ist unter anderem der tödliche Fahrzeugangriff auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg Ende 2024 sowie frühere Vorfälle wie der Anschlag am Berliner Weihnachtsmarkt 2016, die jeweils zu vielen Verletzten und Toten geführt haben.

Diese Ereignisse haben die Sicherheitsanforderungen erhöht und die Kosten für Betreiber und Städte stark gesteigert – etwa durch Barrieren, Personal und technische Sicherheitsausstattung –, was Reuters zufolge eine deutliche Steigerung der Ausgaben im Vergleich zu früheren Jahren zur Folge hat. (jag)