Erfolg in WipperfürthSN Maschinenbau wächst weiter – schon 235 Mitarbeiter
Wipperfürth – 35 Mitarbeiter hat der Verpackungsmaschinenhersteller SN im vergangene Jahr neu eingestellt und damit die Zahl der Angestellten auf gut 235 erhöht. Der Umsatz stieg auf 35 Millionen Euro, berichtet SN-Geschäftsführer Olaf Clemens. Das Unternehmen, das 2010 den insolventen Verpackungsmaschinenhersteller Laudenberg übernommen hatte, habe sich sehr gut entwickelt, freut sich Clemens. Im vorigen Jahr seien viele organisatorische Maßnahmen getroffen wurden, um die Effizienz zu erhöhen. So sei das Projektmanagement umgestellt und dafür eine Stabsstelle eingerichtet worden. Eine neue Software zur Steuerung und Vernetzung aller Unternehmensbereiche, ähnlich wie SAP, sei ebenfalls eingeführt worden. Neben dieser Investition habe SN auch deutlich in die Produktentwicklung investiert. Die Abteilung Einkauf sei aus Platzgründen umgezogen. Insgesamt funktioniere der Markt ganz gut, auch wenn die Weltwirtschaft Anlass zur Sorge biete. Relativ gut laufe der Verpackungsmaschinenmarkt in Europa und Nordamerika, auch Afrika werde zunehmend wichtiger.
Er blicke optimistisch, aber nicht euphorisch in die Zukunft, so der Geschäftsführer. Die Auftragslage sei gut, die Kapazitätsgrenze aktuell so gut wie erreicht, viel mehr Maschinen könne die Firma derzeit aus Platzgründen gar nicht produzieren. Und das sei in diesem Jahr auch gar nicht geplant, denn nach dem schnellen Wachstum der letzten Jahr, sei jetzt eine Konsolidierungsphase geplant.
Die Entwicklung neuer Techniken laufe allerdings auf Hochtouren, denn zur Leitmesse Interpack 2017 wolle SN eine neue Maschinentechnik präsentieren, die noch schneller sei als die aktuelle. Die Stückzahl pro Minute sei für die Kunden entscheidend. Und SN arbeite weiter daran, die Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Wettbewerben zu verbessern. International gebe es etwa zehn Mitbewerber, so Clemens. SN setze auf Hightech und beschäftige allein 40 Mitarbeiter in der Entwicklung. Zur Firmenphilosophie gehöre, dass man nicht auf ein oder zwei große Kunden, sondern auf einen breiten Kundenstamm setze, da SN sich nicht von wenigen Unternehmen abhängig machen wolle.
Die Anforderungen im Bereich der Lebensmittelverpackung stiegen ständig an, insbesondere im Hygienebereich. Deshalb seien einfach zu reinigende Maschinen und entsprechende Systeme, um die Maschine keimfrei zu halten, wichtig. Es gebe immer mehr Produkte, die für Allergiker geeignet sein. Das sei eine Herausforderung bei der Entwicklung neuer Maschinen. Neben den Neuentwicklungen biete SN auch die Aufbereitung alter Maschinen auf neuen Standard an. Er habe Spaß an Hightech, aber auch an der alten Technik, sagt Olaf Clemens.
Rund 80 Prozent der produzierten Maschinen seien für den Lebensmittelmittelbereich, fünf bis zehn Prozent entfallen auf Saatgut, der Rest auf die Verpackung technischer Mittel.
Um das weitere Wachstum der Firma in den nächsten Jahren zu ermöglichen, hat SN die benachbarte Immobilie Erste Mühle erworben und rund 6000 Quadratmeter Fläche. Das Gebäude wurde zwangsversteigert. Was mit dem alten Haus geschieht, stehe noch nicht fest. Untersuchungen würden noch durchgeführt, bevor mit den Planungen begonnen werde, so Clemens.