Hauklotz-ContestSeit 20 Jahren duellieren sich Lindlarer mit Hammer und Nagel

Hauklotz, Nägel, Hammer und die Athleten. Zum 20-Jährigen des Hauklotz-Contest traf sich die Gruppe in der Schmiede der Bergischen Grauwacke Steinbruchbetriebe am Lindlarer Brungerst.
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Lindlar – Lautes Gelächter hallt aus der Schmiede hier am Steinbruch. Es ist ein kalter Oktoberabend, doch drinnen sorgen Heizstrahler und ein kleines Feuer für eine wohlige Atmosphäre. In der mit Efeu bewachsenen Schmiede der Bergischen Grauwacke Steinbruch Betriebsgesellschaft (BGS) am Brungerst stehen 18 junge Männer zwischen dem Amboss und Werkzeugen eng um ein Stück Baumstamm herum. Abwechselnd schlagen sie Nägel mit einem Hammer in das Holz. „Jetzt schlag endlich“ dröhnt es aus der einen Ecke. Nur ein paar Sekunden später ruft ein anderer: „Guter Schlag“.
Die Männer feiern das 20-Jährige des „Hauklotz Contests“. „1996 veranstalteten wir unseren ersten Wettbewerb. Gebildet hat sich die Truppe auf den vielen Schützenfesten. Dort haben wir immer vor den Bierbuden an den Hauklötzen gespielt“, erklärt Rainer Breidenbach. Dann kam ihm die Idee, daraus einen richtigen Wettbewerb zu machen.

Zum Jubiläum gab’s eigene T-Shirts mit dem Logo des Contest.
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Seit dem treffen sie sich einmal im Jahr und spielten den „Nagler der Nation aus“. Von seinen Freunden und Mitstreitern wird er jedoch spaßeshalber „Fürst“ genannt. Das verrät sein blaues T-Shirt, auf dem sein Spitzname steht. Auch die anderen Männer tragen stolz das blaue T-Shirt, welches extra für das Jubiläum designt wurde.
Auf der Rückseite sind die „Vier Elemente des Holzklotz Contests“ in weiß abgebildet: Ein Holzklotz, Nagel, Hammer und natürlich ein Bier. „Das ist das Schöne an dem Spiel. Es ist so simpel und macht mega Spaß“, sagt Breidenbach.
Sein Freund Josip Dodik stimmt ihm sofort zu: „Man kommt rein und macht die Birne aus“. Bevor es für die Freunde zum richtigen Wettbewerb übergeht, spielen sie zwei Fotobücher mit Bildern der letzten Jahre aus. Gruppenbilder zeigen die Freunde gut gelaunt und Listen verraten die Sieger, die „Naglern der Nation“.

Auslosung der Gruppen. Kai Ommer und Sebastian Ufer (rechts) ziehen die Namen der Teilnehmer.
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Lauthals Lachen und quatschen die Freunde, während sie an einem Holzklotz um die Bücher wetteifern. Nachdem die Besitzer feststehen, gibt es vor dem großen Wettstreit zunächst eine kleine Stärkung. Der Duft von frischen Brötchen und Frikadellen liegt in der Luft.
Während der Pause nutzen Sebastian Ufer und Kai Ommer die Zeit um zwei Teams auszulosen, die in der ersten Disziplin, dem Teamnageln, gegeneinander antreten. Dann ist es soweit. Die Teams „Baumpresse“ und „Hartholz“ verteilen sich an die zwei Holzklötze und schlagen so schnell sie können auf die Nägel ein.
Die Stimmung wird ruhiger, denn in jedem steckt der Ehrgeiz das Spiel für sich zu entscheiden. In den nachfolgenden Disziplinen spielt dann jeder für sich und versucht so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Später geht es für einige in das kleine Finale und dann für die Besten der Besten in die große Finalrunde.
Auf die drei Spieler mit den meisten Punkten warten schon die heiß begehrten Pokale. Diese sind in diesem Jahr aus Grauwacke. Doch egal wer hier gewinnt, für die Freunde zählt der Spaß. „Wir haben alle einen Job und Familie. Da sieht man sich leider nicht mehr so oft. Das Beste an dem Abend ist also seine alten Freunde wiederzusehen und gemeinsam einfach Spaß zu haben“, erzählt Breidenbach.