Irreführenden AngabenDubiose Vertreter im Telekom-Auftrag in Wipperfürth unterwegs

So sieht laut Telekom ein echter Vertriebsmitarbeiter aus. Die Szene ist nachgestellt.
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Wipperfürth – Vertreter, die von Haustür zu Haustür ziehen und mit irreführenden Angaben versuchen, neue Verträge für die Internetnutzung abzuschließen. Das gab es mehrfach in Lindlar, jetzt aber auch in Wipperfürth.
Ein Mitarbeiter der Firma Ranger, die im Auftrag der Telekom arbeitet, war am Dienstag in der Borromäerinnenstraße im Felderhofer Kamp unterwegs. Eine Anwohnerin berichtet Folgendes: „Er stellte sich als Telekom-Mitarbeiter vor und bot an, dass man über ihn einen ,Glasfaser-Port für den Hausanschluss im Verteilerkasten’ des Wohngebiets buchen könne.
Dies ,stabilisiere’ die Internetverbindung und es könnten ,höhere Geschwindigkeiten’ gebucht werden. Wenn die Nachbarschaft den Anschluss an diese Glasfaserports bei ihm innerhalb der nächsten zwei Wochen als Sammelumstellung in Auftrag gäben, könnten die einzelnen Haushalte Geld sparen: Statt normalerweise 69,95 Euro für eine Einzelumstellung wäre es bei einer Sammelumstellung möglicherweise kostenlos.“
Ein Vertragswechsel ist jederzeit möglich
Der Mann hinterließ eine Mobilfunknummer und auf Nachfrage der Anwohnerin seinen vollständigen Namen und eine Dienstnummer. Die Frau war, auch aufgrund der Zeitungsberichte in der BLZ, misstrauisch geworden.
In Wipperfürth baut der Energieversorger BEW zusammen mit der Telekom das Glasfasernetz aus. Davon profitieren aber vorrangig die Außenlagen, die bislang als unterversorgt galten. Im Felderhofer Kamp und in der Sanderhöhe – dort soll laut BEW auch ein Telekom-Vertreter unterwegs gewesen sein – ist es derzeit nicht möglich, einen Glasfaseranschluss zu buchen.
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Wir fragten bei der Pressestelle der Telekom nach. „Wenn die Schilderung stimmt, dann hat der Mann falsche Angaben gemacht“, so Telekom-Pressesprecher George-Stephen McKinney. Diese Informationen habe man auch an die Firma Ranger weitergegeben. Kunden, die einen langsameren Internetanschluss hätten, könnten den Vertrag wechseln, hin zu einem schnelleren Anschluss. Das habe nichts mit dem Glasfaserausbau zu tun, es gebe hierfür auch keine Frist. Eine Vertragsumstellung sei jederzeit möglich.
Die Verbraucherzentralen NRW und die Polizei mahnen bei Haustürgeschäften generell zur Vorsicht. (cor)