Parkplätze und AnbautenAutohaus Bongen will Firmengelände erweitern

Das Problem: Die Erweiterungsfläche liegt im Überschwemmungsgebiet der Wupper und im Naturschutzgebiet Wupperaue.
Copyright: Jens Schmitz
Wipperfürth – Das Autohaus Bongen in Niederwipper will sein Firmengelände in Richtung Osten um gut 400 Quadratmeter erweitern. Dort will das Unternehmen rund 25 zusätzliche Parkplätze für Kunden und Mitarbeiter schaffen und Anbauten errichten. „Wir wollen dort zusätzliche Ausstellungs- und Abstellflächen schaffen und unser Reifenlager ausbauen“, sagt Alina Bongen, Serviceleiterin des Autohauses.
Das Problem: Die Erweiterungsfläche liegt im Überschwemmungsgebiet der Wupper und im Naturschutzgebiet Wupperaue. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt leitete jetzt die vom Autohaus beantragte Änderung des Bebauungsplanes Niederwipper ein. Stadtplaner André Hackländer erläuterte, es handele sich dabei um ein „ergebnisoffenes Verfahren“.

Das Autohaus Bongen in Niederwipper will sein Firmengelände in Richtung Osten um gut 400 Quadratmeter erweitern.
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Die Stadt habe bereits erste, informelle Gespräche mit dem Wupperverband geführt, voraussichtlich werde man dort zustimmen. Die Situation sei den Behörden bekannt. Er erklärte jedoch auch, dass das Autohaus die Stellplätze bei einem tatsächlichen Wupperhochwasser räumen müsse.
Die Politik bewertete das Vorhaben unterschiedlich. „Wir haben die Pläne mit einigen Bauchschmerzen zur Kenntnis genommen“, sagte Christoph Goller (Grüne), schließlich hätten die Hochwasserereignisse zugenommen.
Mehr Platz für Parkplätze, Reifen und Autos
„Diese Bauchschmerzen können wir nicht teilen“, entgegnete Friedhelm Scherkenbach (CDU), „es geht hier um Arbeitsplätze in einem expandierenden Familienunternehmen. Ein positives Signal wäre da sehr hilfreich.“ Die Einleitung des Verfahrens könne der Standortsicherung des Autohauses dienen, befand Frank Mederlet (SPD), am Ende werde möglicherweise ein Kompromiss stehen.
Am Ende stimmte der Ausschuss einstimmig für die Einleitung des Verfahrens zur Änderung des Bebauungsplanes. Der Ausschussvorsitzende Hermann Josef Bongen hatte zuvor an seinen Stellvertreter Frank Mederlet übergeben. Er nahm weder an der Diskussion noch der Abstimmung teil, da es um das Unternehmen seiner Familie geht. (cor)