Eurostar will kräftig wachsen. Dafür braucht es auch neue Züge. Dafür gibt der Bahnbetreiber zwei Milliarden Euro aus
Milliarden-InvestitionBahnbetreiber Eurostar kauft 50 neue Züge

Die von Eurostar herausgegebene, computergenerierte Visualisierung zeigt den Doppelstockzug Eurostar Celestia.
Copyright: Eurostar/PA Media/dpa
Für zwei Milliarden Euro kauft Eurostar bis zu 50 neue doppelstöckige Züge. Sie sollen von der Alstom Gruppe gebaut werden, teilte das Bahnunternehmen mit. Es seien die ersten ihrer Art, die jemals durch den Eurotunnel und auf dem britischen Schienennetz verkehren.
Der Auftrag umfasst laut Eurostar zunächst 30 Züge mit einer Option auf weitere 20. Die neue Flotte trage den Namen „Eurostar Celestia“. Die 200 Meter langen Züge würden länderübergreifend einsetzbar sein – in allen fünf heutigen Eurostar-Märkten sowie auf neuen Strecken nach Genf und Frankfurt. Eurostar will kräftig wachsen. „Mit dieser bedeutenden Bestellung setzen wir unsere ehrgeizige Wachstumsstrategie konkret um – bis 2030 wollen wir 30 Millionen Fahrgäste erreichen“, sagte Eurostar-Chefin Gwendoline Cazenave.
In jedem Zug 20 Prozent mehr Sitzplätze
Die Sitzplatzkapazität steigt in jedem neuen Zug um 20 Prozent, abhängig von der finalen Ausführung. Jede 200-Meter-Einheit werde voraussichtlich rund 540 Sitzplätze bieten. Wenn zwei der neuen Eurostar- Celestia-Züge gekoppelt als 400 Meter lange Einheit verkehren, stehen den Fahrgästen insgesamt etwa 1.080 Sitzplätze pro Fahrt zur Verfügung.
Die ersten Züge sollen im Januar 2031 ausgeliefert werden, der kommerzielle Betrieb startet im Mai 2031. Nach der vollständigen Auslieferung werde Eurostar künftig 67 Züge betreiben. (raz)
