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Bilanz fürs Jahr 2022Automatensprengungen belasten die Volksbank Köln Bonn

Lesezeit 3 Minuten

Aus der Kölner Innenstadt steuert die Volksbank Köln Bonn ihre Geschäfte. 

Die Volksbank Köln Bonn blickt nach den Worten von Vorstandschef Jürgen Pütz auf ein „gutes Jahr“ zurück. Unter dem Strich stand ein Jahresüberschuss von 9,5 Millionen Euro.

Unter dem Strich stand bei der Volksbank Köln Bonn ein Jahresüberschuss von 9,5 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 5,2 Prozent. Berücksichtigt sind hier Steuerzahlungen, eine Stärkung der Rücklagen und Abschreibungen im Kundengeschäft für faule Kredite von 6,8 Millionen Euro, wobei acht Millionen zuvor dafür eingeplant waren. Die Bilanz

Mehr Kredite herausgereicht

Die Bilanzsumme wuchs auf 6,2 (2021: 6,0) Milliarden Euro. Damit zählt sich das Institut zu den großen Volksbanken. Mit dieser Größe fühle sich das Institut wohl, so Pütz. Übernahmen oder Fusionen stünden nicht an. Das Kreditvolumen wuchs um 4,8 Prozent auf 4,2 Milliarden. Der Zinsanstieg habe zu einer Dämpfung bei Baufinanzierungen geführt. Auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres habe es einen Rückgang von 15 bis 20 Prozent gegeben, so Pütz. Leicht wuchsen die Kundeneinlagen auf 5,0 Milliarden. Das Institut berichtet über eine gestiegene Nachfrage nach Termineinlagen und Sparbriefen, für die es wieder Zinsen von 2,5 Prozent gebe. Beim Tagesgeld liegt der Satz bei 0,6 beim Sparbuch bei 0,001 Prozent.

Die Zahl der Kunden stieg auf 198 630, ebenso die Zahl der Mitglieder auf 114 383 und auch die Zahl der Konten auf 354 806. Das Provisionsergebnis kletterte um 6,9 Prozent auf 49 Millionen. Verfügungen an Geldautomaten, Kartenzahlungen im Ausland und Wertpapiergeschäfte hätten dafür gesorgt. Der Zinsanstieg erleichterte die Geschäfte. Er führte zu höherem Ertrag im Kreditgeschäft und bei den Eigenanlagen. Der Zinsüberschuss stieg so um 16,1 Prozent auf 88,9 Millionen Euro. Andererseits stieg der Verwaltungsaufwand höher um 9,5 Prozent auf 92,3 Millionen. Dabei spart das Institut, Automatensprengungen belasteten aber.

Fünf Automaten gesprengt

Fünf Geldautomaten des Instituts seien im abgelaufenen Jahr gesprengt worden. Drei Automaten seien inzwischen eingelagert, um schnell die Bargeldversorgung nach Angriffen auf Automaten, die immer brutaler ausgeführt würden, wieder zu sichern. Die Automaten werden robuster, Gitter sollen sie zusätzlich schützen, das Institut will Geldscheine im Falle eines Angriffs verkleben, aber die Diebe stellen sich darauf ein, so das Institut. Im Ausland würden auch Datenleitungen an den Automaten angezapft und dann Zahlungen ausgelöst. Das Betriebsergebnis vor Bewertung kletterte auf 44,8 (31,6) Millionen. Die Mitglieder sollen eine Dividende von 2,5 (2,0) Prozent erhalten. Die Finanzaufsicht mahne noch zur Schonung des Eigenkapitals, so Pütz. In Zukunft solle die Dividende aber weiter steigen. Die Filialen De Zahl der Filialen sank um eine auf 36. Im laufenden Jahr wurden sechs Filialen geschlossen, zwei weitere sollen folgen. Die Zahl der Mitarbeitenden sank um 3,8 Prozent auf 740. Frei werdende Stellen werden nicht immer nachbesetzt. Andererseits sucht das Institut Fachkräfte, hat ein Frauenförderprogramm und ermöglicht auch Führung in Teilzeit.