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Generalversammlung in KölnGenossenschaft RWZ wird zur Aktiengesellschaft

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Die RWZ ist einer der größten Agrarhändler in Deutschland 

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) wird zur AG. Bei der Generalversammlung der Genossenschaft in der Kölner Flora stimmten  100 Prozent der Mitglieder dem Wechsel zu. 

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) wird zur Aktiengesellschaft. Bei der Generalversammlung der Genossenschaft in der Kölner Flora stimmten am Donnerstag 100 Prozent der anwesenden Mitglieder dem Wechsel der Rechtsform zu. Die genossenschaftliche DNA bleibe aber erhalten, versichert die RWZ.

„Das war heute ein historischer Moment und wichtiger Meilenstein für die RWZ",  so der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes. Die neue Rechtsform der AG biete deutlich bessere Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Er dankte im Namen des Vorstands den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.

In den kommenden Wochen und Monaten folgen weitere erforderliche Schritte, die dann zur Eintragung der RWZ AG ins Handelsregister führen sollen. Dies wird zum jetzigen Zeitpunkt für den Frühherbst erwartet. Die genossenschaftliche DNA bleibe dem Unternehmen erhalten, versicherte die RWZ. Seien die bisherigen Mitglieder nun automatisch die Aktionäre der ersten Stunde.

Für die AG wurden bereits sämtliche bisherige Aufsichtsratsmitglieder in einen sogenannten Rumpfaufsichtsrat für zwei Jahre wiedergewählt. Bis zur Eintragung in das Handelsregister zeichnet formal noch der Aufsichtsrat der RWZ eG verantwortlich. Die Zusammenarbeit mit den beiden Vorständen Kempkes und Finanzvorstand Michael Göthner wurde um fünf Jahre verlängert.

Das erste Quartal sei planmäßig verlaufen, berichtete Kempkes auf der Versammlung. „Zwar hat sich der Rückenwind aus 2022 in Gegenwind verwandelt. Aber da trifft es sich gut, dass die RWZ inzwischen sturmfest ist", so der Vorstandschef. Stark laufe bislang insbesondere der Handel mit Getreide und Ölsaaten. Die Betriebsmittel hinken insgesamt – auch witterungsbedingt – noch etwas hinterher. In der Agrartechnik rund um Schlepper bestehe eine weiterhin intakte Nachfrage.

Göthner ergänzte, dass die RWZ an den Zielen für 2023 – konkret etwa 2,5 Milliarden Euro Umsatz und 25 Millionen operatives Ergebnis (Ebit) festhalte.  Auch stelle die RWZ Weichen für die Zukunft. Erst kürzlich war die hundertprozentige Tochter Raiffeisen Erneuerbare Energien(REE) gegründet worden. Diese bilde die Basis, um in diesem neuen Geschäftsfeld aktiv zu werden.

Die RWZ ist eines der größten Agrarhandelshäuser in Deutschland. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über ganz Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie weite Teile von NRW und Hessen. Auch in Thüringen, Bayern und Niedersachsen sowie Frankreich, Österreich und Benelux ist die RWZ mit rund 2500 Mitarbeitenden an etwa  200 Standorten vertreten. Sie ist aktiv für die Mitgliedsgenossenschaften sowie für etwa 47000 Landwirte, Winzer und Gartenbauer. Auch für Privatkunden betreibt sie Haus- und Gartenmärkten, ist Händler für Autos und Nutzfahrzeuge sowie für Brenn- und Baustoffe.