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Deutz AGZukäufe treiben den Umsatz des Kölner Motorenbauers

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Motorenfertigung bei der Deutz AG in Köln-Porz.

Motorenfertigung bei der Deutz AG in Köln-Porz. 

Deutz sieht sich auf Kurs.  Der Kölner Motorenbauer bestätigte am Dienstag seine Prognose für das laufende Jahr. 

Deutz rechnet im zweiten Halbjahr mit einer Markterholung. Spürbar werde die aber eher im vierten Quartal, sagte Sebastian C. Schulte, der Vorstandschef des Kölner Motorenbauers am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal. Deutz erwartet einen Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Rendite (Ebit-Marge) soll zwischen 5,0 und sechs Prozent liegen. Der Zahlungsmittelüberschuss Free Cash Flow als Kennzahl für die Finanzkraft soll sich auf im mittleren zweistelligen Millionenbetrag belaufen, mögliche Zukäufe nicht berücksichtigt.

Zukäufe haben im ersten Quartal für höhere Auftragseingänge und Umsätze gesorgt.  Im abgelaufenen Jahr hatte Deutz den US-Hersteller von Stromgeneratoren Blue Star übernommen sowie das Geschäft mit gewissen Daimler-Truck-Motoren für geländegängige Nutzfahrzeige und im Januar den Spezialisten für Abgasnachbehandlung HJS aus Menden (Sauerland).

Orders wuchsen um 30,3 Prozent

Die Auftragseingänge legten um 30,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu auf 546,1 Millionen, der Umsatz stieg um 7,5 Prozent auf 489 Millionen. Dabei wurden 31.263 (38.242) Triebwerke verkauft, die aber größer und im Durchschnitt teurer waren als die im Vorjahresquartal verkauften. Auch hat Deutz die Preise erhöht. Deutlich ausgeweitet wurde das Servicegeschäft, das für einen Umsatz von 137,6 (124,3) Millionen sorgte.

Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereffekten sank auf 44,6 (50,0) Millionen. Aufwendungen für ein Sparprogramm  von 25 Millionen ließen das Konzernergebnis letztlich auf minus zehn Millionen sinken nach einem Gewinn von 16,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Deutz hat ein Programm zum freiwilligen Ausscheiden von Mitarbeitenden gegen Abfindungen aufgelegt. Damit und durch den Verzicht auf die Wiederbesetzung von freiwerdenden Stellen soll das Personal um 300 Mitarbeitenden vor allem am Standort Köln in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie in der Verwaltung reduziert werden.

Abfindungsprogramm läuft nach Plan

Bislang haben 105 Mitarbeitende Abfindungen angenommen, 75 Mitarbeitenden sind im Rahmen der normalen Fluktuation aus dem Unternehmen ausgeschieden. Auf 20 Millionen beziffert Deutz die Einsparungen bereits im laufenden Jahr, weitere 30 Millionen sollen es bis Ende 2026 sein. Wegen der Zukäufe stieg die Zahl der Mitarbeitenden allerdings auf 5511 (5122).