Kommentar zur IHK-VollversammlungNiedrige Wahlbeteiligung und Unzufriedenheit

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Vom 1. Oktober bis zum 4. November wählte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln ihre Vollversammlung.

Köln – Präsidium und Geschäftsführung der IHK dürften am Dienstag einmal tief durchgeatmet haben. Der engagierte Versuch der „New Kammer“, mit einem für die Kammer durchaus unüblichen Wahlkampf in der Vollversammlung für neue Mehrheitsverhältnisse zu sorgen, ist gescheitert.

Unzufriedenheit mit dem Kurs der IHK

Auch deshalb, weil es nicht gelungen ist, für eine höhere Wahlbeteiligung zu sorgen. Wenn nur 8,2 Prozent der Mitglieder abstimmen, hat die große Mehrheit offenbar kein Interesse daran, was in den Gremien der IHK passiert.

Wer allerdings denkt, nun könne alles beim Alten bleiben, liegt falsch. Auch wenn die Vollversammlung kein Parlament ist, es dort weder Fraktionen noch eine Opposition gibt, stellen diejenigen, die mit dem Kurs der IHK unzufrieden sind, mit 26 Vertretern mehr als ein Viertel des Gremiums. Darüber kann man nicht einfach hinweg gehen. Es wird die Herausforderung sein, auch diese Gruppe mitzunehmen.

Institution braucht frischen Wind

Dazu gehört auch, sich berechtigter Kritik zu öffnen und das konstruktive Gespräch zu suchen. Frischer Wind kann der altehrwürdigen Institution Kammer gewiss nicht schaden. Gemeinsam sollte dann endlich auch die Frage geklärt werden, wo die IHK künftig residiert. Letzte Zweifel, ob Mülheim der richtige Standort ist, müssen schleunigst ausgeräumt werden.

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