Leverkusener KonzernBayer sieht Wachstums-Chancen im Pflanzenschutz

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Köln – Bayer sieht seine Entwicklungspipeline in der Saatgut- und Pflanzenschutzsparte gut gefüllt. Die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline umfasst ein erwartetes Spitzenumsatzpotenzial von bis zu 30 Milliarden Euro über die nächsten beiden Jahrzehnte, teilte Bayer mit. Dabei unterscheide sich der Spitzenumsatz von Produkt zu Produkt, hieß es in einer Videokonferenz. Während einige Produkte vielleicht ihr Umsatzpotenzial noch nicht ganz ausgeschöpft hätten, sinke der Umsatz anderer Produkte vielleicht schon wieder. Zusammen mit der Markteinführung von mehr als 500 Saatgutsorten und 300 Neuzulassungen für Pflanzenschutzmittel im abgelaufenen Jahr das mittel- und langfristige Wachstum antreiben.
Klimafreundliche Landwirtschaft ermöglichen
Bayer wolle unter anderem mit komplexen Systemen Landwirte dabei unterstützen, den steigenden Bedarf an Nahrungs- und Futtermitteln, Textilfasern und Kraftstoff zu decken und dabei gleichzeitig die Landwirtschaft klimafreundlicher zu machen.
Ein niedrig wachsender Mais etwa sei der Markteinführung einen weiteren Schritt nähergekommen. Die Halme der Pflanzen sind um ein Drittel kürzer als beim herkömmlichen Mais und damit standfester und stabiler, auch unter schwierigen Umweltbedingungen und bei extremen Wetterereignissen wie starken Winden. Er ermögliche auch einen präziseren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und einen optimierten Einsatz von Düngemitteln. Dem Produkt traut Bayer künftig allein für Nordamerika einen Spitzenumsatz von rund einer Milliarde Euro zu.
Bayers Pflanzenschutzsparte Crop Science arbeitet an kompletten Systemen für Landwirte weit jenseits des einfachen Verkaufs von Saatgut und Pflanzenschutz. Das Smart Corn System für den Maisanbau bietet lau Bayer die Möglichkeit, die gesamte Bandbreite des Bayer-Portfolios auszuschöpfen – von digitalen Tools bis hin zu individuellen Saatgut- und Pflanzenschutzempfehlungen, vom Gesundheitsmanagement für Pflanzen bis hin zur optimalen Bepflanzungsdichte.
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Die Nutzung und Analyse von Daten entwickelt sich laut Bayer auch in der Landwirtschaft in hohem Tempo. Climate FieldView sei bereits in 23 Ländern auf über 72 Millionen Hektar im Einsatz und damit die größte Datenbank von Saatgut-Leistungsdaten. Sie hilft den Landwirten, Betriebsabläufe und Erträge zu optimieren. Landwirte können so die Leistung der Produkte über eine digitale Benutzeroberfläche erfassen und vergleichen.