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Planung zum 49-Euro-TicketVRS will „keinen Kunden im Regen stehen lassen“

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ARCHIV: Ein Nahverkehrszug fährt eine neu gebaute Bahnstrecke.

Symbolbild

Kritik gibt es vom Verkehrsverbund daran, dass es keine Klarheit über das Jahr 2023 hinaus gibt. Für Abo-Kunden gibt es auch für die Übergangsphase indessen ein Versprechen.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hat die Bund-Länder-Einigung über die Finanzierung des Deutschlandtickets begrüßt, mit dem für 49 Euro monatlich bundesweit der öffentliche Personen-Nahverkehr genutzt werden kann. „Es ist gut, dass diese aus unserer Sicht größte Hürde für die Umsetzung des Deutschlandtickets endlich beiseite geräumt werden konnte“, sagte VRS-Geschäftsführer Michael Vogel der Rundschau. Die VRS-Partner würden „die technischen und vertrieblichen Voraussetzungen jetzt schnellstmöglich umsetzen und den Erfolg des Deutschlandtickets bestmöglich unterstützen“, hieß es mit Blick auf den anvisierten Starttermin am 1. April.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hatte zuvor erklärt, bei planmäßiger Umsetzung aller Schritte sei dieser Termin „noch erreichbar“. Dazu sind entsprechende Gesetze und die Berücksichtigung in den Länder-Haushalten nötig. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) forderte die Länder auf, schnell zu handeln. Sie müssten „jetzt mal aufhören, zu diskutieren“.

Finanzierung nur für 2023 gesichert

Vogel bezeichnete es allerdings als Problem, dass die Finanzierung auch nach der Einigung nur für 2023 gesichert sei. Bund und Länder hatten bereits die Finanzierung für das Folgejahr offen gelassen. Vogel: „Wir erwarten hier eine zeitnahe Klärung, dass auch in 2024 die tatsächlich entstehenden Kosten gedeckt werden. Ansonsten führen wir im nächsten Jahr genau die gleiche Finanzierungsdiskussion wie in diesem Jahr.“ Ungeklärt sei auch die Finanzierung der Bestandsverkehre. „Ohne zusätzliche Mittel für den Betrieb drohen uns Angebotsreduzierungen – und das kann im Sinne der Mobilitätswende nun niemand wollen.“

Der VRS will „keinen Kunden im Regen stehen lassen“. Es bleibe bei der Zusage, für eine Übergangsphase die Abo-Monatspreise auf 49 Euro zu deckeln, sodass „niemand zu viel bezahlt“ –unabhängig davon, welches Unternehmen das Ticket ausgestellt habe. Wie lange so eine Übergangsphase zur Umstellung dauern müsse, sei offen. Man prüfe, ob es sogar möglich sei, alle Abo-Kunden, die dies wünschen, zum 1. April mit dem neuen Ticket auszustatten.