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Preisnachlässe über 60 ProzentWorauf Kunden beim Kauf von gebrauchten E-Bikes achten sollten

3 min

E-Bikes werden immer beliebter. Auch das Angebot an gebrauchten Rädern steigt.  

Kunden erfreuen sich aktuell an guten Angebote für gebrauchte E-Bikes. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, haben Verbraucherschützer zusammengestellt.

Preisnachlässe bis zu 60 und mehr Prozent werden angeboten. Besonders kräftig setzen offenbar Händler von gebrauchten, generalüberholten E-Bikes den Rotstift an. Auf den ersten Blick zumindest.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Angebote von Händlern, die vor allem gebrauchte und wiederaufbereitete E-Bikes im Angebot haben, unter die Lupe genommen.

Woher stammen die angebotenen Räder?

Die zum Verkauf angebotenen Räder stammen laut den Beschreibungen der Anbieter aus dem eigenen Verleih, es handelt sich um Rückläufer aus Leasing-Verträgen oder um den Ankauf von gebrauchten E-Bikes von anderen Händlern. Es gab allerdings auch Vorführräder oder Ausstellungsstücke.

Wie hoch sind die Rabatte?

Viele Anbieter werben bereits auf der Startseite mit Preisnachlässen von 30 bis 40 Prozent, in Einzelfällen auch mit 60 bis 70 Prozent. Auch werden kräftig Preise durchgestrichen und dann dem aktuellen Verkaufspreis gegenübergestellt. Teils wird die angebliche Preisersparnis noch prozentual dargestellt.

Allerdings geben laut der Verbraucherschützer nur die Hälfte der analysierten Webseiten Zusatzhinweisen wie „UVP (des Neuprodukts)“ oder „(ehemaliger) Neupreis“. Bei der UVP hilft ein Blick auf die Herstellerseite, einen ehemaligen Neupreis müssen die Käufer selbst -womöglich mühsam – ermitteln.

Zum Kaufpreis können dann noch Versandkosten hinzukommen. Denn nicht alle der vom vzbv untersuchten Anbieter übernehmen diese. Versandkosten betragen im Durchschnitt 50 bis 80 Euro, in einem Fall bis zu knapp 140 Euro.

Wie komfortabel ist die Suche?

Die Internetseiten bieten für Suche und Auswahl eines E-Bikes Filtermöglichkeiten an. Das sind etwa Rahmenhöhe, Laufleistung, Kilometerstand, Zustand des Rades („sehr gut“, „gut“ und so weiter), Akkukapazität, Motor, Hersteller, Baujahr und Preisspanne.

Oft wird der Zustand eines gebrauchten E-Bikes in Kategorien erfasst wie „exzellent“, „gut“ oder „durchschnittlich“. Diese Kategorien werden zusätzlich beschrieben. Andere Webseiten erläutern in den Produktbeschreibungen den Zustand eines E-Bikes in Textform.

Auch die Gebrauchsspuren am Rad werden näher beschrieben. Teils sind sie auch auf Fotos dokumentiert. Einige Hersteller verwenden allerdings keine Originalfotos, sondern Symbolbildern.

Gibt es eine Gewährleistung?

Manche Anbieter bieten mehr als das gesetzlich verankerte Gewährleistungsrecht von einem Jahr im Falle eines Mangels des E-Bikes. Einige Verkäufer bieten darüber hinaus eine zweijährige Garantie unter anderem auf den Akku und Motor, teils auch auf den Rahmen.

Und wenn das gekaufte Rad doch nicht gefällt? Einige Anbieter bieten einen Testzeitraum von 30 Tagen mit Geld-zurück-Garantie für ausgiebiges Testen. Auf jeden Fall kann das E-Bike aber im Rahmen der regulären Widerrufsfrist von 14 Tagen erprobt werden.

Einige Anbieter beschränken die Fahrleistung für Tests auf 30 beziehungsweise 50 Kilometer in diesem Zeitraum. Allerdings übernehmen nicht alle Anbieter die Rücksendekosten, wenn das Rad doch nicht gefällt.