BONN. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Bonn hat einen neuen Vorsitzenden: den 51 Jahre alten Pfarrer Herwig H. Mauschitz von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten). Der „Österreicher mit deutschem Pass“ (Mauschitz über Mauschitz) löst Altsuperintendent Burkhard Müller in diesem Amt ab.

Bundesweit gebe es wohl kaum eine ACK (die Zentrale sitzt in Frankfurt), „die so aktiv ist wie die Bonner“, meinte der Pressesprecher des Evangelischen Kirchenkreises Bonn, Pfarrer Joachim Gerhardt, gestern bei der Vorstellung Mauschitz im Haus der Evangelischen Kirche. Die ACK Bonn, ein Zusammenschluss christlicher Glaubensgemeinschaften, der sich das ökumenische Miteinander auf die Fahnen geschrieben hat, hat neben der ersten Bonner Kirchennacht 2004 auch den Stadtkirchentag 2000 veranstaltet und 2003 das Projekt „Bonner Bibel“ (3000 Bürger schrieben die Bibel ab). Schon fest im Terminplan ist die zweite Bonner Kirchennacht am 1. Dezember 2006. Nach der großen Resonanz im vergangenen Jahr (rund 10 000 Besucher) sei an eine Wiederholung im Zwei-Jahres-Rhythmus gedacht, so Gerhardt.

2005 wird die ACK 30 Jahre alt. Gefeiert wird laut Vorstand - außer Mauschitz Pfarrer Michael Schäfer von der evangelischen Lukaskirchengemeinde und Martina Deutsch für die katholische Kirche - bei einer Schifffahrt mit ökumenischem Gottesdienst und dem Kirchenkabarett „Klüngelbeutel“ aus Köln.

Mauschitz ist seit elf Jahren Pfarrer der Baptisten, die 2004 von der Baumschulallee an die Mittelstraße zogen. Die Ökumene liegt ihm besonders am Herzen: „Als Kirchen sind wir heute nur gemeinsam stark.“ Sein Anliegen als ACK-Vorsitzender ist es mitzuhelfen, das Miteinander der 14 Glaubensgemeinschaften (s. Kasten) weiterzuentwickeln. Gegen alle Widerstände sollten Christen unterschiedlicher Konfession das Gemeinsame noch mehr entdecken und über die Unterschiede stellen, „um so adäquat unseren christlichen Auftrag zu leben zum Wohle unserer Stadt Bonn“. (kri)