Habitat for HumanityKölner Verein sucht Wohnraum für Geflüchtete in Bergisch Gladbach

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2022-03-11 Aufnahme Ukraine 2

Vorübergehend hatte die Stadt Wohnraum an der Saaler Mühle für die Kriegsvertriebenen geschaffen. 

Bergisch Gladbach – „Wohnungen dringend gesucht!“: Dieser Appell gilt seit Monaten, wenn es um die Unterbringung der aus der Ukraine vertriebenen Menschen geht. Der Überfall von Russland auf das osteuropäische Land in diesem Februar hatte Hunderttausende Menschen veranlasst, fluchtartig ihre Heimat zu verlassen. Viele von ihnen sind nach Deutschland gekommen, die andauernden Kriegsereignisse lassen aktuell nicht wirklich an eine schnelle Rückkehr denken.

In Bergisch Gladbach sind bis Ende Juli 1206 Geflüchtete von dort angekommen, ganz überwiegend Frauen, viele von ihnen mit schulpflichtigen Kindern. Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, Wohnraum in ihren eigenen Wohnungen anzubieten, ist seither groß, rund zwei Drittel der Ukrainer leben in Privatquartieren in Bergisch Gladbach. Das sind etwa 800 Menschen.

Bergisch Gladbach: Rund 400 Menschen in städtischen Unterkünften

Ein Drittel der Kriegsvertriebenen ist in den städtischen Unterkünften untergekommen, rund 400 Menschen. Die meisten von ihnen sind in der Wohnanlage in Lückerath, auf dem ehemaligen Gelände des belgischen Carparks. Dort hat die Stadt eine große Anlaufstelle mit Unterkünften eingerichtet. Das große Ziel der Stadt: auch diesen Menschen Wohnungen anbieten.

Hier kommt seit Mitte Juli der Verein Habitat for Humanity Deutschland e.V. (engl., deutsch: Wohnraum für Menschlichkeit) ins Spiel, ein seit vielen Jahren im Bereich der Wohnungssuche für Geflüchtete versierter Verein, überregional tätig, mit Hauptsitz in Köln. Gesucht wird in Bergisch Gladbach in Abstimmung mit der Verwaltung Wohnraum für die eigenen vier Wände.

Stadt Overath hat eigene Koordinatorin

Mit Annette Klaas, bislang bereits in der Stadt Overath für Habitat for Humanity auf Wohnungssuche, gibt es eine eigene Koordinatorin. Sie ist die Ansprechpartnerin für Vermieter beziehungsweise für Interessenten, die Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. Gerade für die von den Kriegsereignissen betroffenen Menschen sei es wichtig, eigenen Wohnraum zu bekommen.

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Möglichst sollten die Wohnungen auf privater Basis angemietet werden, möglichst auch über einen längeren Zeitraum. Auch abseits vom Wohnungsmarkt gebe es Möglichkeiten, hofft die städtische Fachbereichsleiterin Sabine Hellwig. Erste Kontakte seien vorhanden, gibt sich die Expertin optimistisch: „Jedes weitere Wohnangebot hilft.“ Annette Klaas ist erreichbar unter der Telefonnummer 0157/30 02 25 07 sowie per E-Mail.

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