Die Kölnische KG half zum ersten Mal beim Packen der Altenhilfe-Weihnachtspakete. Einen Scheck hatte sie auch dabei.
Die Kölnische packt an„Ein sehr beglückendes Gefühl“

Packen mit an und spenden Geld: Jörg Demmer, Sigi Zielinski, Walter F. Passmann und Stephan Philippson (von links) überreichen Julia Heinen (Mitte) den Spendenscheck der Kölnischen KG.
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Was Soldaten und Karnevalisten gemeinsam haben? Sie können anpacken. Sie fragen nicht, sondern machen. Und sie tun das besonders gerne, wenn es dem Allgemeinwohl dient.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, wie gut die Zusammenarbeit der Kölnischen KG mit der Bundeswehr am zweiten Packtag in der Lüttich-Kaserne klappt. Am Band stehen Soldaten und Soldatinnen, Karnevalistinnen und Karnevalisten und nicht zu vergessen die Auszubildenden der Krüger Group. Hand in Hand arbeiten sie und füllen die Weihnachtspakete, die bedürftigen Menschen die Feiertage versüßen sollen. „Wir sind schnell heute“, sagt Hauptmann Ewald Kunke.

Bundeswehr und Karnevalsgesellschaft haben Spaß zusammen.
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Julia Heinen, die Vorsitzende der Rundschau-Altenhilfe, überrascht das nicht: „Das sind alles Menschen, die anpacken können und sozial engagiert sind. Die sind hier genau richtig.“ Sie ist froh, dass sie Unterstützern wie der Kölnischen und Krüger jetzt einmal zeigen kann, wofür diese seit Jahrzehnten spenden: „Das freut mich und macht mich stolz.“
Der Kölnischen gefällt es am Band. „Das ist ein sehr beglückendes Gefühl“, sagt Senatspräsident Walter F. Passmann. Er legt die Berner Rösti ins Paket, eine Tüte nach der anderen. „Es ist allerdings schlimm, dass diese Pakete überhaupt gepackt werden müssen.“ Damit meint er, dass es so viele alte Menschen gibt, die ohne die Altenhilfe kein Geschenk zu Weihnachten bekommen und auch nicht genug zu essen haben.

Die Stapel mit Weihnachtspaketen wachsen dank des Einsatzes der Bundeswehr schnell.
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Mit den Lebensmitteln im Paket sollen sie von Heiligabend bis zum 2. Feiertag drei Mahlzeiten pro Tag bestreiten können. 6500 Päckchen laufen innerhalb von zwei Tagen in der Kölner Lüttich-Kaserne vom Band. Die Bundeswehr stellt die Halle, die Logistik und auch das Personal zur Verfügung. Hauptmann Kunke und sein Stab organisieren und bauen auf, weitere Soldatinnen und Soldatinnen melden sich freiwillig für den zweitägigen Packdienst. „Das Engagement der Bundeswehr ist unvergleichlich“, sagt Julia Heinen und stellt klar: „Ohne sie könnten wir dieses Projekt gar nicht umsetzen.“
Und ohne den Senat der Kölnischen hätte die Altenhilfe erheblich weniger im Spendentopf. Einen symbolischen Spendenscheck über 11.111,11 Euro überreichen dessen Schatzmeister Jörg Demmer, Geschäftsführer Stephan Philippson, Präsident Walter F. Passmann und Ehrensenator Sigi Zielinski in der Kaserne. Letzterer ist für vielen Einsen in der Zahl verantwortlich: Als Zielinski vor drei Jahren zum ersten Mal als Ehrensenator bei der Nikolausfeier des Senats war, wunderte er sich, dass eine runde Summe von 10.000 Euro gespendet werden sollte. „Für eine Karnevalsgesellschaft geht das doch nicht“, sagte er und legte noch 1111,11 Euro drauf. Seitdem macht er das jedes Jahr.
Ehrensenator Paul Sauer, ein anderer großer und treuer Spender der Altenhilfe, kam mit seinen 90 Jahren lieber nicht in die zugige Halle zur Scheckübergabe. Aber er verriet vorher am Telefon, warum er seit Jahrzehnten 2500 Euro zur Spendensumme der Kölnischen beiträgt: „Weil ich die Altenhilfe vor vielen Jahren beobachtet habe. Es hieß, da geht das Geld eins zu eins an die alten Leute. Und das habe ich überprüft. Als ich gesehen habe, dass es wirklich so ist, habe ich gesagt: ‚Da engagiere ich mich‘.“
Der Spendenscheck wird traditionellerweise bei der großen Nikolausfeier des Senats überreicht. Die entfällt jedoch, weil die Kölnische KG gerade erst ihr 80-jähriges Bestehen gefeiert hat. Vom Ersatztermin in der Kaserne sind die Karnevalisten sehr angetan. Zwar gebe es nächstes Jahr wieder die Nikolausfeier, sagt Walter F. Passmann, „das heißt aber nicht, dass wir nicht wieder hier helfen können“. Denn sie packen gerne an. Und besonders für die Altenhilfe.

