Aus Stollwerck wird Lindt

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Ende einer Ära in Köln. Das Schokoladenmuseum, korrekt: „Imhoff-Stollwerck-Museum“, verliert den Namenszusatz „Stollwerck“. In den 90er Jahren hatte der damalige Inhaber der traditionsreichen Stollwerck-Fabrik, Hans Imhoff, seinen Traum verwirklicht und das Museum für 55 Millionen Mark errichtet. Das Haus ist immer begehrter geworden, inzwischen verzeichnet man jährlich 600 000 zahlende Gäste.

Aber die Mutter von Stollwerck, der Schweizer Konzern Barry Callebaut, hat offenbar kein Interesse mehr an der Verbindung mit Köln und der Zusammenarbeit mit dem Museum am Rhein und der dort enthaltenen Produktion und dem Verkaufsshop. Callebaut übernahm Stollwerck im Jahr 2002, die Schweizer gehören zu den weltweit führenden Kakao- und Schokoladenunternehmen.

An ihrer Stelle will sich künftig offenbar der Schweizer Hersteller Lindt und Sprüngli im Kölner Museumsbau engagieren. Entsprechend soll das Schokoladenmuseum dann den Namenszusatz „Lindt“ bekommen. Das Traditionsunternehmen Stollwerck hat seine Ursprünge in der Kölner Südstadt. Hans Imhoff leitete als Großaktionär und Aufsichtsratschef im Jahr 2000 die letzte seiner legendären Hauptversammlungen. Danach musste er sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Berufsleben zurückziehen. (hap)

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