Raus Jetzt!Exkursionen im Dunkeln – Hier kann man Glühwürmchen beobachten

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Langzeitaufnahme von Glühwürmchen in einem Wald

Glühwürmchen vor allem in warmen Sommernächten und an dunklen Orten.

Rund um den 24. Juni beginnt die Zeit der Glühwürmchen. Wo man sie beobachten kann und wie man sie in den eigenen Garten lockt.

Mit etwas Glück kann man sie jetzt beobachten. In warmen Sommernächten verzaubern Glühwürmchen Gärten, Wälder und Parks mit ihren Lichtern. Rund um den Johannistag am 24. Juni beginnen die nachtaktiven Insekten auszuschwärmen und zu leuchten. Sie werden deshalb auch Johanniskäfer genannt. Denn Glühwürmchen sind eigentlich gar keine Würmer, sondern Käfer. Während der Paarungszeit, die etwa drei Wochen dauert, nutzen sie das Licht an ihrem Hinterleib, um im Dunkeln ihre Partner zu finden.

Wer dieses außergewöhnliche Naturschauspiel beobachten möchte, kann am Wochenende an einer Exkursion des Geologen und zertifizierten Natur- und Landschaftsführers Sven von Loga teilnehmen. Nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Glühwürmchen allmählich erwachen, geht es gemeinsam mit dem Experten raus in den Wald. Bei der rund zweistündigen Exkursion erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes rund um die Glühwürmchen und können auch das ein oder andere Foto machen.

Wo leben Glühwürmchen?

Glühwürmchen bevorzugen verwilderte Flächen, feuchte Wiesen und Waldränder, aber auch in natürlich gestalteten Gärten und Parks fühlen sie sich wohl. Die Stadt Köln hat im vergangenen Sommer zum Zählen der Glühwürmchen aufgerufen. Mit dem Projekt „Geblendet von der Nacht“ will das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz herausfinden, wo die Insekten ihren Lebensraum haben und wie dieser besser geschützt werden kann. Eine Karte im dafür eingerichteten Meldeportal zeigt, an welchen Orten in Köln besonders viele Glühwürmchen gesichtet wurden.

Um Glühwürmchen in den eigenen Garten zu locken, kann man versuchen, ihn möglichst naturnah zu gestalten. Von Mai bis August sollten kleine Flächen oder Ränder mit hohem Gras stehen gelassen werden. Auch kleine Haufen mit Ästen und Trockenmauern schaffen Lebensraum für die Glühwürmchen. Zudem sollte man auf Schneckengift verzichten, da sich die Glühwürmchen-Larven vor allem von Schnecken ernähren.

Gefährdung durch Lichtverschmutzung

Auch künstliche Beleuchtung im Garten schreckt die Glühwürmchen ab. Durch den fehlenden Hell-Dunkel-Kontrast haben es die Insekten schwerer sich zu finden. Die zunehmende Lichtverschmutzung in den Städten ist neben Pestiziden eine der Hauptursachen für den Rückgang der Insektenvielfalt und gefährdet auch die Lebensräume der Glühwürmchen.

Infos zum Tipp

Glühwürmchen-Exkursionen: Sa, 24.06. in Hürth, So, 25.06. und Mo, 26.06. in Zollstock, jeweils 22 bis 23.45 Uhr, Teilnehmerbeitrag: 20 Euro pro Person

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich unter post@expedition-rheinland.de oder 0221-8609015 (bis zum Nachmittag des jeweiligen Exkursionstags). Den genauen Treffpunkt erhalten die Teilnehmenden per E-Mail.

Bei Regen und Gewitter finden die Exkursionen nicht statt. Sollte es zu Ausfällen kommen, wird es in der Woche nach dem 26.06. weitere Termine für Glühwürmchen-Exkursionen geben.

Aktuelle Informationen finden Sie unter www.expedition-rheinland.de

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