Kids on TourRumpelstilzchen und Raketenbau - Kultur muss nicht langweilig sein

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Kultur kann auch Kindern Spaß machen - mit den richtigen Angeboten.

  • Ausflugsmöglichkeiten für Familien gibt es noch und nöcher in NRW. Mit unseren „Kids on Tour Tipps" helfen wir Ihnen bei der Auswahl.
  • Jede Woche haben wir für Sie 3 - 5 neue Ausflugstipps, immer unter einem neuen Motto.
  • Wer sagt, dass Kultur langweilig ist? Diese Woche dreht sich alles um kulturelle Angebote.
  • Lesen Sie hier auch alle weiteren Folgen unserer Serie „Kids on Tour."

Ein märchenhafter Ausflug, ein Auftritt auf großer Bühne oder ein Mosaik-Suchspiel im Dom – wer sagt, dass Kultur langweilig ist?

1. Ein Rucksack voller Aktionen

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Die Tür zu Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen so früh und so weit wie möglich zu öffnen – das hat sich der Kulturrucksack NRW zum Ziel gesetzt. Und das landesweite Veranstaltungsprogramm kann sich sehen lassen.

Zwei Beispiele für die zweite Ferienhälfte in Köln im Gemeinschaftszentrum Grengel: „Mosaik und Farbenspiel“ mit Susanne Hanf – Mosaik-Kunst selber machen und ein gemeinsamer Ausflug in den Kölner Dom mit Mosaik-Suchspiel vom 12. bis 17. August (Zeiten von 14 bis 18 Uhr, Alter von 10 bis 14 Jahren).

Oder: „Buttermilch und Paragraphen (10 bis 16 Uhr, Alter 10 bis 14 Jahre) mit dem Theater Impuls: Vom 19. bis 23. August wird an einer Theateraufführung gearbeitet, die der Welt klarmachen soll: Es gibt Kinderrechte. Und die sind wichtig!   

www.kulturrucksack.nrw.de

2. Mehr als Museum

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In Köln gibt es über 20 Museen, und sie alle haben viel zu bieten. Auch für Kinder. Und besonders in den Ferien.

Da geht es etwa im Rautenstrauch-Joest-Museum um die alt bekannte Weisheit „Kleider machen Leute“. Sari, Dirndl und Kimono sagen viel über die Herkunft eines Menschen aus. Und nur wer genau hinschaut, kann feine Unterschiede entdecken: Mal sind Stoffe und Muster kostbar und aufwendig, mal ganz einfach. Im Museum wird betrachtet, in der Werkstatt gewerkelt und das unifarbene T-Shirt, das jeder mitbringen soll, ist hinterher sicher etwas ganz Besonderes (Freitag, 9. August, 11 bis 14 Uhr, ab fünf Jahren, Preis 10,50 Euro, Material 2 Euro oder am 17. August von 15 bis 17 Uhr für Kinder ab acht Jahren).

Oder im Museum für Angewandte Kunst, dort geht es „Völlig losgelöst!“ um den Bau eigener Raumschiffe aus Recycle-Material. (Mittwoch, 21. August, 11 bis 14 Uhr, ab fünf Jahren, Preis 10,50 Euro, Material 2 Euro).

www.museenkoeln.de/portal/Programm-fuer-Kinder-Familien

3. Ach wie gut, dass niemand weiß...

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Wie war das noch mal mit dem Rumpelstilzchen? Oder mit Aschenputtel und den Tauben und ihrem Lied: „Rucke di guck, rucke di guck! Blut ist im Schuck“. Im Märchenwald Altenberg gibt es Nachhilfe – und dazu reichlich Bewegung bei einem strammen Marsch den Berg hinauf. Entlang des Märchenpfades sind in kleinen Häuschen 18 Märchen der Gebrüder Grimm dargestellt. Die Kulissen wirken etwas altbacken, immerhin gibt es den Märchenwald seit 90 Jahren, aber sie passen gut zu den zwischen 1812 und 1858 von Jacob und Wilhelm Grimm heraus gegebenen Geschichten, die heute jedes Kind irgendwann erzählt bekommt.

An jedem Häuschen wird über Tonband das jeweilige Märchen erzählt. Wer sich alle anhört, schafft es kaum an einem Nachmittag ganz den Hügel hinauf bis zum Spielplatz und dem Picknick-Bereich. Aber so geduldig sind ohnehin die wenigsten Kinder. Sie hören mal hier und mal da, rennen von Haus zu Haus und staunen über die lustigen Märchen-Figuren. Am Abend wird dann zu Hause die Grimm’sche Märchensammlung heraus geholt und noch einmal in Ruhe nachgelesen.

Märchenwald Altenberg, Märchenwaldweg 15, 51519 Odenthal-Altenberg Von 10 bis 18.30 Uhr geöffnet, Eintritt 5/3,50 Euro.

www.maerchenwald-altenberg.de

4. Alte Kulturtechniken zum Anfassen

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Wie es sich vor 100 Jahren im Bergischen Land lebte – davon erzählt das Freilichtmuseum Lindlar. Die historischen Gebäude dokumentieren das Leben der Menschen im 19. Jahrhundert, und die Kinder von heute können kaum glauben, wie wenig Platz eine Großfamilie von damals hatte. Vorführungen von Schmied, Weber, Bäcker, Seiler oder Sattler lassen Kinderaugen leuchten, so spannend kann die Entdeckung alter Kulturtechniken sein.

Immer Mittwochs gibt es auch in der zweiten Ferienhälfte noch besondere Angebote: Filzen, heute am 7. August (13 bis 16 Uhr), Knopfbilder gestalten am 14. August (14 bis 18 Uhr) und Resteverwertung von Brot am 21. August (14 bis 18 Uhr). Kosten: Jeweils 3 Euro plus Material (1 bis 2 Euro).

Am 24. und 25. August herrscht dann reges Treiben auf dem historisch bewirtschafteten Gelände, denn es ist Bauernmarkt. Mehr als 120 Aussteller bieten eine große Auswahl an handgefertigten Produkten, hausgemachten Spezialitäten und regionalen Köstlichkeiten: Etwa Obst, Likör, Marmeladen, Backwaren, Wurst, Käse, Kleidung, Schmuck, Seife, Holzspielzeug, Keramik, Hüte, Gewürze, Pflanzen, biologische Baustoffe.

Jeweils von 10 bis 18 Uhr, Erwachsene 9 Euro, Kinder frei.www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de

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