Rundschau Podium zu EnergiekostenExperten geben Tipps, wie man Kosten einsparen kann

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Moderatorin Nathalie Bergdoll, Immobilienexperte Michael Westerhove (links) und RheinEnergie-Vorstand Achim Südmeier 

Moderatorin Nathalie Bergdoll, Immobilienexperte Michael Westerhove (links) und RheinEnergie-Vorstand Achim Südmeier 

Köln – Der Gedanke an den Winter lässt hierzulande so manchen bereits zittern. Vor allem aus Sorge ums Geld und um die Lebensqualität. Wenn Preise und Kosten für Energie wieder sinken sollen, müssen sämtliche Möglichkeiten wie Windkraft, Photovoltaik und Wärmepumpen genutzt werden, betonten zwei Energieexperten beim 12. Rundschau Podium.

Moderatorin Nathalie Bergdoll begrüßte Diplom-Ingenieur Achim Südmeier, Vorstand Energiebeschaffung & Vertrieb der RheinEnergieAG, sowie Immobilienexperte Michael Westerhove, Geschäftsführer der S Immobilienpartner GmbH der Sparkasse KölnBonn. Das Gespräch steht ab sofort im Internet unter der Adresse www.rundschaupodium.de in voller Länge zur Verfügung .

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Das Rundschau Podium informiert regelmäßig mit Expertinnen und Experten zu Verbraucherthemen. Veranstaltet wird das Rundschau Podium von der Agentur medien.de und der Kölnischen Rundschau mit Unterstützung von Kreissparkasse Köln und Sparkasse KölnBonn.

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Das große Ziel, ausreichend Ersatz für russisches Gas zu schaffen und klug zu sparen, werde in Deutschland nur über einen sehr steinigen Weg erreicht – in diesem Punkt waren sich beide Fachleute einig. „55 Prozent der Immobilien werden aktuell mit Gas beheizt, 25 Prozent mit Öl und nur 2,8 Prozent mit Wärmepumpen. Und vier bis fünf Millionen Immobilien haben immer noch einfach verglaste Scheiben“, erläutert Westerhove. „Energetisch haben wir also enormen Nachholbedarf.“

Die hohen Energiepreise werden in naher Zukunft immer mehr private Haushalte treffen. Einzelne Energieversorger haben die gestiegenen Beschaffungskosten beim Erdgas bereits an ihre Kunden weitergeben, dazu kommt im Oktober die Gasumlage. Die ebenfalls für Oktober angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Gas wird diese Mehrkosten abmildern, aber nicht kompensieren, sind die Experten überzeugt.

Fünf Spartipps, die sich finanziell auszahlen können

Umso mehr lohnt sich Energiesparen in den eigenen vier Wänden. Um wesentlichen Einbußen bei der Lebensqualität entgegenzusteuern, benötigt man Kreativität. Was ist also zu tun? Westerhove und Südmeier schlagen vor:

  • Die Heizung warten lassen. Ein hydraulischer Abgleich mache sie wesentlich effizienter.
  • Heizverhalten raumbezogen verändern. Statistiken besagen, dass 30 Prozent aller Flächen mitgeheizt werden, die nur vier Prozent am Tag genutzt werden.
  • Waschmaschinen tagsüber und während Sonnenstunden nutzen. Der positive Effekt ist, dass Gaskraftwerke zur Verstromung erst angezapft werden, wenn der Verbrauch sehr hoch ist, meist in den Abendstunden.
  • Heiztemperatur runterdrehen, einzelne Räume nutzen, offene Zimmertüren vermeiden.
  • Badezimmer tagsüber Heizung abschalten.

Wer diese Tipps befolge könne bis zu 400 Euro im Jahr sparen. Dennoch betont Südmeier: „Die Krise wird im kommenden Jahr nicht vorbei sein.“ Und Westerhove ergänzt: Wir sollten stärker mit den europäischen Partnern abgleichen, wie sich Energiesparen und CO2-Reduzierung fest ins Bewusstsein der Menschen einpflanzen lässt.

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