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Tipps vor dem Kauf17 Staubsauger unter der Lupe von Stiftung Warentest

Lesezeit 3 Minuten

Ein Staubsauger im Einsatz

Staubsauger saugen nur mit hohen Wattzahlen gut - so hat es die Branche jahrzehntelang erzählt. Die EU-Kommission beendete die Märchenstunde im vergangenen September. Per Ökodesign-Richtlinie zog sie Stromfressern den Stecker. Maximal 1600 Watt dürfen neue Staubsauger seither aus der Steckdose saugen, ab September 2017 nur noch 900 Watt. . Die Stiftung Warentest hat 17 besonders sparsame Bodenstaubsauger geprüft - allesamt unterhalb der 900-Watt-Marke.

Was macht die guten Modelle aus?

Am Ende schneiden sieben Modelle "gut" ab, sechs mit klassischem Staubbeutel und eins mit Staubbox. Bei den Beutellosen vorn liegt der Siemens VSQ 8 SEN 72 C. Testsieger bei den Staubbox-Modellen ist der Bosch BGS 6 ALL. Alle sieben saugen gut auf Teppich und überzeugen meist auch auf Hartboden sowie bei der Faseraufnahme von Polstern. Beim Manövrieren zeigen sie keine größeren Schwächen. Erfreulich: Die gedrosselten Motoren verursachen oft weniger Lärm - ein positiver Nebeneffekt der Ökodesign-Richtlinie. Fazit der Warentester: So leise waren "gute" Staubsauger selten.

Testsieger: Die beste Note vergaben die Warentester an den Siemens VSQ 8 SEN 72 C für 208 Euro, Gesamturteil gut (1,8).

Rat der Warentester: Ebenfalls gut sind folgende Sauger mit Staubbeutel: Kärcher VC 6 Premium (250 Euro, Gesamturteil 2,0), Miele Complete C 3 (214 Euro, Gesamturteil 2,1), Philips FC 9197/91 Performer Pro Eco (162 Euro, Gesamturteil 2,1), Eio Pro Nature Eco+ (108 Euro, Gesamturteil 2,2) und die baugleiche Aktionsware Quigg von Aldi (Nord) für 80 Euro.

Unter den Saugern mit Staubbox schneidet der Bosch BGS 6 ALL für 290 Euro am besten ab, Gesamturteil gut (2,0).

Ergebnisse aus dem Heft "test" der Stiftung Warentest, Ausgabe Juni 2015

Garantiert ein hoher Preishohe Qualität?

Mit 162 bis 290 Euro gehören die besten Staubsauger im Test allerdings zu den teureren Produkten. Nur der Eio Pro Nature Eco+ ist mit 108 Euro ein echtes Schnäppchen. Als Aktionsware bot Aldi (Nord) ein baugleiches Modell sogar für 80 Euro an. Ein hoher Preis ist aber kein Garant für Qualität: Mit 330 Euro ist der Dyson DC 37 C Allergy teuerster im Test - er saugt am schlechtesten und gehört zu den lautesten. Umgekehrt: Wer weniger als 100 Euro ausgeben will, muss mit geringerer Reinigungskraft, Lärm oder schlechter Filterwirkung rechnen.

Was sagen die Reinigungsklassen aus?

Mit der Ökodesign-Richtlinie kam für die Anbieter auch die Pflicht, ihre Sauger mit einem Energielabel zu versehen. Es ordnet die Geräte in Energieeffizienzklassen von A bis G ein. Zudem gibt es Auskunft über die Reinigungswirkung auf Teppich und Hartboden sowie die Staubemission - ebenfalls in Skalen von A bis G. Die Reinigungsklassen decken sich allerdings selten mit den Prüfergebnissen der Warentester. So saugen Staubsauger mit einem A für beste Staubaufnahme mitunter schlechter als Geräte mit einem niedrigeren Label. Die Label sind also mit Vorsicht zu genießen.(td)