JugendhilfeausschussParkkindergarten: Neubaupläne vom Tisch

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BAD HONNEF – Der Bad Honnefer Parkkindergarten, der zuletzt immer mal wieder für Debatten gesorgt hat, wird nun doch nicht neu gebaut. Stattdessen soll der heutige Standort in der Bernhard-Klein-Straße, wo rund 80 Kinder betreut werden, saniert und umgebaut werden. Diese Aussagen von Hansjörg Tamoj, Geschäftsführer der Parkkindergarten Hagerhof gGmbH, bestätigte am Donnerstag Bürgermeisterin Wally Feiden gegenüber der Rundschau.

Am Abend zuvor hatte Tamoj mit diesen Informationen noch für erstaunte Gesichter im Jugendhilfeausschuss gesorgt. Denn während auf eine Anfrage von Ausschussmitglied Heike Merten zum Stand der Dinge beim Parkkindergarten-Neubau weder Jugendamtschefin Helga Martini noch Erste Beigeordnete Monika Oestreich Auskünfte geben konnten, weil sie „an den Gesprächen nicht beteiligt“ gewesen seien (Oestreich), verriet Hansjörg Tamoj, dass die Baupläne geplatzt seien. Der Neubau sollte am Rande des Parks in der Alexander-von-Humboldt-Straße entstehen (schräg gegenüber vom Hotel Seminaris; parallel zur B 42). Wie Feiden gestern auf Anfrage bestätigte, sei das Projekt sowohl wegen der Preisvorstellung von Grundstückseigentümern als auch wegen zahlreicher Einwände von Anwohnern nicht im geplanten Zeitraum machbar; es drohten Prozesse.

Dass nun doch eine Sanierung des Gebäudes in der Bernhard-Klein-Straße geht, begründete Feiden mit einem Gesinnungswandel beim Land: „Ich bin erleichtert, dass mir vom Land die Mitfinanzierung durch die Mietkostenförderung entgegen bisheriger Annahmen zugesagt wurde. Auf dieser Basis können die notwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten am Altstandort nun doch finanziell dargestellt werden. Die Neubauplanungen können damit aufgegeben werden und Träger wie Eltern haben wieder die Gewissheit, dass sich ihre Einrichtung am bisherigen Standort zügig und dauerhaft entwickeln kann.“

Dass das Jugendamt bislang nicht in die Gespräche eingebunden war, begründete Feiden auf Anfrage damit, dass die Kindergartenbedarfsplanung bislang noch gar nicht berührt sei. Es sei lediglich um Planungsfragen gegangen; daher sei der Technische Beigeordnete Bernd Josef Vedders eingebunden gewesen.

Zum Zeitplan und den Kosten für die Sanierung äußerte sich Feiden gestern nicht. Tamoj hatte früher mal von 900 000 Euro gesprochen, Vedders von nur 200 000 Euro. Zeitweise hatte Tamoj sogar mit einer Schließung gedroht.

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