Elfter im ElftenFestkomitee plädiert für Umzug - Grüngürtel als Feierzone

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Gesprächsbedarf: Beim Sessionsauftakt am 11. November überzeugten sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker , Polizeipräsident Falk Schnabel und Festkomitee-Präsident CHristoph Kuckelkorn (r.) von den Feierlichkeiten im Univiertel.

Gesprächsbedarf: Beim Sessionsauftakt am 11. November überzeugten sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker , Polizeipräsident Falk Schnabel und Festkomitee-Präsident CHristoph Kuckelkorn (r.) von den Feierlichkeiten im Univiertel.

Wie kann verhindert werden, dass Zehntausende Feierwillige an den Karnevalstagen das Univiertel überrennen? Am "Runden Tisch" herrscht Einigkeit, dass eine Veranstaltung angeboten werden muss. Erstmal im Grüngürtel. Kommt dann ein karnevalistischer Musikzug?

Eine zusätzliche Veranstaltungsfläche im Inneren Grüngürtel soll an Weiberfastnacht bespielt werden, um das Univiertel rund um die Zülpicher Straße zu entlasten. Dies ist das Ergebnis des „Runden Tischs“, an dem Beteiligte von Stadt, Sicherheitsbehörden, Karneval und Gastronomie am Mittwochabend im Rathaus über die Lehren aus dem extrem großen Ansturm auf das Viertel zum Sessionsaustakt diskutiert haben. Die Atmosphäre wird von mehreren Teilnehmern als „sehr konstruktiv“ bezeichnet.

Um die Wiesen, die zum Landschaftsschutzgebiet gehören, bestmöglich vor den Folgen ausgelassener Karnevalspartys zu schützen, will die Stadtverwaltung nun Fachbüros mit Vorschlägen für geeignete Schutzmaßnahmen beauftragen. Kinder und Jugendliche, auf die das Univiertel an den Karnevalstagen und am Elften im Elften große Anziehungskraft entwickelt, sollen in die Planungen einbezogen werden, heißt es.

Kölner Festkomitee sorgt mit Vorschlag für Überraschung

Für den größten Überraschungseffekt in dem Gremium hat wohl das Festkomitee gesorgt, denn als Alternative für den Sessionsauftakt 2023 schlug Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn einen „Umzoch“ vor, um den jungen Menschen „eine echte Alternative“ bieten zu können. Ähnlich wie beim Christopher-Street-Day könnten dann Musikwagen durch die Stadt ziehen. „Dazu brauchen wir karnevalistische Elemente, aber auch viele junge Gruppen mit unterschiedlicher musikalischer Ausrichtung, um die Menschen aus dem Kwartier Latäng rauszuziehen und besser über die Stadt zu verteilen“, so Kuckelkorn. Niemand wolle, dass sich die Zustände auf der Zülpicher Straße verfestigen.

An dem Treffen nahmen auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtdirektorin Andrea Blome teil. Allenthalben soll Einigkeit über den Wunsch nach einer Entlastung des Univiertels geherrscht haben. „Alle waren sich einig, dass eine Veranstaltung stattfinden muss“, sagte Claudia Wecker, Geschäftsführerin des Studentenclubs „Das Ding“. Wo eine zusätzliche Veranstaltung idealerweise ausgerichtet werden soll, ist jedoch durchaus strittig.

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