Keine Klarheit nach Obduktion

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RÖSRATH. Drei Tage nach der Familientragödie im Rösrather Ortsteil Forsbach hat die Kölner Staatsanwaltschaft immer noch keine Klarheit darüber, was sich am frühen Freitagmorgen in dem Hause des 72-jährigen Arztes tatsächlich abgespielt hat.

Das Ergebnis der Obduktion des in der Nacht zum Samstag verstorbenen Familienvaters brachte offenbar keinen näheren Aufschluss. Oberstaatsanwalt Alf Willwacher zeigte sich auch gestern wortkarg: „Die Kopfplatzwunde war nicht todesursächlich. Ursächlich war ein zentrales Regulationsversagen.“

Ein Mediziner übersetzte das für die BLZ: „Das heißt eigentlich nichts anderes, als dass der Tod durch den Tod eingetreten ist.“ Die Auskunft „zentrales Regulationsversagen“ lasse völlig offen, wie es dazu gekommen sei, beispielsweise durch Sauerstoffmangel, durch Gewalteinwirkung auf den Schädel oder durch einen Schlaganfall.

Hat sich der Mann am Ende einer schrecklichen familiären Auseinandersetzung aus Verzweiflung selbst das Leben genommen? Sein Kopf steckte in einer Schlinge, als ihn die Polizei fand. Oder wurde er Opfer einer Straftat? Die Ermittler zucken mit den Schultern.

Oberstaatsanwalt Alf Willwacher sagte gestern auf Anfrage, dass es ein konkretes Ermittlungsverfahren weder gegen die Mutter noch gegen den 16-jährigen Sohn oder die zwölfjährige Tochter gebe. „Wir wissen einfach noch nicht, was passiert ist und warten darauf, dass wir die schwer verletzte Mutter befragen können.“

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