Razzia AusländeramtStaatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen eingeschleuste Personen

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Das Ausländeramt Köln.

Köln. – Nach der Razzia wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern sind neue Details bekannt geworden: Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht nur gegen eine Mitarbeiterin des Ausländeramts Köln, sondern auch gegen die eingeschleusten Menschen. Dies bestätigte die Sprecherin der Behörde, Lisa Klefisch. Bei diesem Personenkreis gehe es um den Tatvorwurf der unerlaubten Einreise und Aufenthalt. Diese Ermittlungen würden von den örtlichen Behörden am Einreiseort geführt, es gehe um 26 Fälle.

Seit acht Monaten wurde ermittelt

Die festgenommene städtische Angestellte sitzt in Untersuchungshaft. „Sie schweigt zu den Vorwürfen“, so Klefisch. Dies gelte auch für die zwei weiteren Inhaftierten. Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmaßlichen Taten „mindestens“ seit Januar 2022 stattgefunden hatten. Seit acht Monaten sind Bundespolizei und Staatsanwaltschaft den Verdächtigen auf den Fersen. Die Kontaktaufnahme der Beschuldigten geschah auf beruflichem Weg. So soll es nach Rundschau-Informationen anfangs einen schriftlichen Austausch gegeben haben „Es wurden E-Mails verfasst“, bestätigte Klefisch. Ob und wann es darin um Aufenthaltsgenehmigungen ging, sei Bestandteil der Ermittlungen. Die Beschuldigten sollen sich später im Ausländeramt getroffen haben. „Dort lernte man sich kennen.“ Entdeckt wurden bei der Razzia auch gefälschte Impfpässe. Die Hintergründe zu diesen Funden werden ebenfalls noch ermittelt.

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Am Freitag – einen Tag nach der Razzia – lief der Betrieb im Kölner Ausländeramt normal weiter. „Die Beschäftigten wurden aufgefordert, die Arbeit der ermittelnden Behörden vollumfänglich zu unterstützen“, sagte eine Stadtsprecherin. Zu weiteren Fragen, etwa ob das Vieraugenprinzip eingehalten wurde, wollte sie sich nicht äußern.

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