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Bahnhof Köln-SüdImmer wieder Angriffe auf Bahnen – Serientäter möglich

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Eine beschädigte Scheibe der Regionalbahn 26.

Köln – Steinwürfe auf Bahnen, immer wieder Hubschrauber in der Luft, viele beschädigte Züge und hoher Sachschaden: Rund um den Bahnhof Köln-Süd kommt es in den vergangenen Monaten zu Angriffen auf Bahnen. „Es ist mittlerweile ein Schwerpunkt unserer Einsätze“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei der Rundschau. Unbekannte würden seit Februar 2021 vorbeifahrende Züge mit Wurfgeschossen bewerfen. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir hier einen Serientäter haben“, ergänzt die Sprecherin. Eine Festnahme hat es trotz sehr intensiver Ermittlungen nicht gegeben. Gibt es wieder einen Angriff auf Züge, steigen Hubschrauber der Bundespolizei auf und kreisen über dem Verkehrsknotenpunkt.

Ende Februar sind an einem ICE verschiedenste Schäden entdeckt worden. Schleifspuren an einigen Fenstern, Beschädigungen durch Splitter und 30 Lackschäden an Waggons des ICE 2202. Zu dem Vorfall kam es in Höhe Köln-Eifeltor. Kurz stand auch die Explosion einer Splittervorrichtung oder eine Schussabgabe im Raum. Tage zuvor kam es in diesem Bereich zu einem ähnlichen Fall. Drei Fensterscheiben wurden beschädigt, dazu gab es Lackschäden. Die Taten sind weiter nicht aufgeklärt, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit.

Nun sind weitere Angriffe geschehen: Am Mittwochnachmittag rief ein Zeuge bei der Bundespolizei an und berichtete von einem Knallgeräusch. Weil der Zugführer der Regionalbahn 26 nichts mitbekommen hatte, wurde der Zug in Dellbrück gestoppt und dort eine beschädigte Scheibe entdeckt – vermutlich durch Steinwürfe. Wenig später dann der nächste Alarm: Die Regionalbahn 26 zwischen Hürth-Kalscheuren und Köln-Süd wurde beschädigt. Die Ermittler gehen wieder von Steinwürfen und einer beschädigten Scheibe aus. Die Bundespolizei ermittelt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zeugenhinweise unter 0800/6 888 000.