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Nach MotorradunfallStundenlange Sperrung der Zoobrücke – illegales Rennen vermutet

Lesezeit 2 Minuten
Köln, RSK, Zoobruecke

Die Zoobrücke war bis zum Morgen gesperrt (Archivbild)

Nach einem Motorrad-Unfall in Köln wurden zwei Menschen schwer verletzt. Es wird ein illegales Rennen vermutet.

Halb Köln stand hier im Stau: Ein vermutlich illegales Rennen sorgte für eine stundenlange Sperrung der Zoobrücke. Die Verkehrsachse war nach einem Unfall mit zwei Schwerverletzten (31,21) von 23 Uhr bis nach 6 Uhr in Richtung stadtauswärts gesperrt. Der Verkehr wurde an der Inneren Kanalstraße abgeleitet und sorgte rund um die Zoobrücke für lange Staus. Auch in den Wohnvierteln rund um die Brücke kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.

War was geschehen? Nach Zeugenangaben war ein 31-Jähriger mit seinem BMW-Kraftrad in einer Gruppe von mehreren Motorrädern gegen 23 Uhr vom Konrad-Adenauer-Ufer auf die Zoobrücke Richtung Stadtautobahn aufgefahren. Dort sollen sie nach links gewechselt und ihre Motorräder stark beschleunigt haben. Wenige hundert Meter später stürzte der BMW Fahrer (31) mit der Sozia (21). Wie es zu dem Sturz gekommen ist, wird noch ermittelt. Die Polizei geht auch Hinweisen nach einem roten Auto nach, der vor dem Motorrad den Fahrstreifen gewechselt haben soll.

Polizei setzte Drohne ein

Die Motorradgruppe war anderen Verkehrsteilnehmern bereits zuvor auf dem Konrad-Adenauer-Ufer bei einem mutmaßlichen illegalen Kraftfahrzeugrennen aufgefallen, da sie in Schlangenlinien gefahren und immer wieder stark beschleunigt haben sollen. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten das Motorrad, den Führerschein und das Handy des 31-Jährigen. Wegen der über 200 Meter langen Unfallstelle sicherte ein Verkehrsunfallaufnahmeteam über Stunden Spuren an der Unfallstelle. Die Polizei setzte für die Aufklärung des Unfall auch eine Drohne ein. Die „Ermittler aus der Luft“ eröffnen der Polizei einen neuen Blickwinkel. Die Geräte analysieren Unfall- und Tatorte millimetergenau — früher mussten die Beamten alles per Hand vermessen und in Skizzen einzeichnen.

Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang, zur möglichen Beteiligung eines roten Autos oder zu den anderen Motorradfahrern machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0221 229-0 zu melden.