KommentarBadeverbot am Fühlinger See - Lethargie der Verwaltung legt Bürgerwillen lahm

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Ein Schild weist am Fühlinger See auf das Badeverbot hin.

Der Rundschau-Lokalchef sieht Handlungsbedarf bezüglich der Badedebatte am Fühlinger See.

Die Wünsche der Bürger auch in dieser Badesaison unbeachtet zu lassen, sei ein Schlag ins Wasser, findet Rundschau-Lokalchef Jens Meifert.

Vor zwei Jahren starteten tausende Bürger eine Petition, um das Badeverbot im Fühlinger See aufzuheben. Die Forderung klingt nicht abwegig angesichts tropischer Temperaturen im Sommer in einer Stadt, die den Klimawandel per Ratsbeschluss anerkannt hat. Doch die städtischen Mitarbeiter sind danach nicht gerade ins Schwitzen gekommen.

Die Wünsche der Bürger auch in dieser Badesaison nicht weiter zu verfolgen, ist schlicht: ein Schlag ins Wasser.
Jens Meifert, Lokalchef der Kölnischen Rundschau

Passiert ist nämlich nichts. Ein Gutachten wurde erstellt, aber noch nicht ausgewertet, ganz zu schweigen von den weiteren Maßnahmen, die notwendig wären, um einen Badebetrieb in einem Teil des Sees einzurichten. Mit anderen Worten: Der Bürgerwille mit dem schärfsten Machtmittel der Verwaltung trocken gelegt: der Lethargie.

Es ist eine Sache, zu sagen, man halte den Betrieb für zu riskant oder die Überwachung sei personell nicht zu schultern. Die Wünsche der Bürger auch in dieser Badesaison nicht weiter zu verfolgen, ist schlicht: ein Schlag ins Wasser.

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