Chrisam-MesseKölns Kardinal Woelki bat Priester um Vergebung

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Geistliche und Seelsorger nahmen an der Segnung teil, davor wurde gemeinsam um Vergebung der Sünden gebeten.

Geistliche und Seelsorger nahmen an der Segnung teil, davor wurde gemeinsam um Vergebung der Sünden gebeten.

Gut besucht war die Chrisam-Messe im Dom zur Weihe einer neuen Lieferung heiliger Öle durch den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

In der Chrisam-Messe im Dom hatten Geistliche aus dem Erzbistum Gelegenheit, ihre Bereitschaftserklärung für den priesterlichen Dienst zu erneuern.

Die Öle werden aus den Früchten des Olivenbaums gewonnen. Wegen ihrer wohltuenden Wirkungen sind sie in der Bibel das Sinnbild für Gesundheit, Freude, Geisteskraft, Glück und Frieden. Das Alte Testament überliefert vor allem die Salbung von Königen und Priestern. Der Titel „Christus“ für den erwarteten Retter bedeutet „der Gesalbte“. Jesus hat die Worte des Propheten Jesaja „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt“, die er in der Synagoge von Nazareth vorlas, auf sich bezogen. Nach kirchlicher Auffassung haben alle Getauften nicht nur von ihrem Herrn den Namen „Christen“, also „Gesalbte“, empfangen, sondern auch die Salbung des Geistes. Deshalb werden in Chrisam-Messen drei Öle geweiht, die bei der Spende von Sakramenten zum „Handwerkszeug“ von Priestern gehören.

Woelkis besonderer Dank galt Marianne Schlosser

Das Öl für den heiligen Chrisam, lateinisch Oleum ad sanctum Chrisam, wird für die Salbung nach der Taufe, die Firmung, Bischofs- und Priesterweihen wie auch für Einweihungen von Kirchen und Altären verwendet. Der Krankensalbung ist das Oleum infirmorum vorbehalten, den Täuflingen das Oleum Catechumenorum.

Der Domchor gestaltete das Pontifikalamt musikalisch mit dem Kyrie, Gloria und Sanctus aus der „Missa de Angelis“ des Komponisten Wolfram Menschick. Kardinal Woelki bedankte sich vor dem Schlusssegen insbesondere bei Marianne Schlosser für einen geistlichen Impuls zum Leitgedanken der Messe „Alles ist Gnade“. Die als konservativ geltende Theologie-Professorin hatte vor vier Jahren ihr Mandat beim Synodalen Weg niedergelegt mit der Begründung, die Kirche in Deutschland entferne sich zunehmend von der Weltkirche. Danach bat der Kölner Erzbischof die Priester um Vergebung, die er „nicht genug wertgeschätzt und nicht angemessen behandelt“ habe.

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