Abo

Digitale Schnitzeljagd in Köln„Mindwalks“ verbinden Spazierengehen mit Abenteuern

2 min

Schöne Aussicht: Elena Goschin und Kadda Steim von der „Wohngemeinschaft“ schauen aus dem Fester des WG-Büdchens. Das ist der Startpunkt für den Mindwalk.

Köln – Mitten im Belgischen Viertel für einen dubiosen Lieferdienst arbeiten und Aufgaben erledigen? Das hört sich im ersten Moment nicht besonders sicher an – in einem sogenannten „Mindwalk“ macht es dafür aber umso mehr Spaß. „Der Mindwalk ist eine Mischung aus digitaler Schnitzeljagd, Open-Air Escape Room, Stadtrallye und laufendem Theater“, erklärt Guido Bungart, Gründer der „Wohngemeinschaft“. Das Team des Cafés und Hostels stellt zusätzlich kreative Angebote bereit und hat den Mindwalk entwickelt.

Der Start ist am Sitz der „Wohngemeinschaft“. Von dort aus führt eine App durch das Belgische Viertel, um an verschiedenen Stellen Rätsel zu lösen. Anhand kurzer Videosequenzen, die vor jeder neuen Aufgabe abgespielt werden, erzählt die App die Geschichte des Mindwalks. „Sobald die Tickets gekauft sind, wird man durch ein erstes Video in die Story eingeführt“, erklärt Bungart. Die Geschichte handelt von dem etnobotanischen Kurierdienst „Third Eye Delivery“. Bei diesem sollen die Teilnehmenden ihren ersten Arbeitstag als Lieferant absolvieren und dabei Aufgaben erfüllen. „Der neue Arbeitgeber ist allerdings sehr rätselhaft, und es ist nicht alles so wie es scheint“, sagt der 45-Jährige.

Das könnte Sie auch interessieren:

In Zweierteams haben die Teilnehmenden 120 Minuten Zeit, um das Denkspiel zu lösen. „Die Rätsel sind so schwer, dass sie den Teilnehmenden nicht zu einfach vorkommen, aber wir geben auch einen Lösungsweg mit Hinweisen“, verrät Bungart.

Denkspiel

Die „Mindwalks“ sollen den ganzen Sommer über stattfinden. Tickets kosten 34,21 Euro. Die Anmeldung und weitere Informationen gibt es im Internet.

„Die Wohngemeinschaft“, Richard-Wagner-Str. 39, 50674 Köln

mind-walk.events

Die Idee für den Mindwalk entstand beim Spazierengehen. „Wir haben uns gefragt, wie man mit anderen Augen durch die Stadt gehen und ein pandemiegerechtes Erlebnis erschaffen kann, bei dem man zwei Stunden ,Pause’ von Corona hat“, erklärt der 45-Jährige. Das Belgische Viertel soll nicht der einzige Standort bleiben: „Wir sind schon dabei, fleißig neue Mindwalks zu schreiben und zu konzipieren“, berichtet der Gründer. Zum Beispiel ist ein Mindwalk in der Altstadt, aber auch in Ehrenfeld und der Südstadt geplant.

Es dauert allerdings noch einige Wochen, bis die sichtbar sind. Die Rezensionen seien durchweg anerkennend. „Viele kennen natürlich das Belgische Viertel, aber mal an Ecken zu stoßen, wo man normalerweise nicht hingeht und mit neuen Augen darauf zu schauen, das wurde sehr positiv zurückgemeldet“, freut sich Guido Bungart.