Konzept zur EM 2024Stadt Köln besteht Prüfung bei der Uefa

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Auf der Westkampfbahn neben dem Stadion stapeln sich Bürocontainer, in Kürze soll das Medienzentrum aufgebaut werden.

Auf der Westkampfbahn neben dem Stadion stapeln sich Bürocontainer, in Kürze soll das Medienzentrum aufgebaut werden.

Köln bestätigt seine Fähigkeiten als Gastgeber für die EM 2024 und besteht die Europäische Fußball-Union(Uefa)-Prüfung.

In Zeiten der Digitalisierung ist das Bewerbungs-Brimborium für die Fußball-Europameisterschaft im Sommer zumindest gewichttechnisch eine Leichtigkeit. Mehr als 1000 Seiten umfassen die Konzepte der Stadt Köln für Sicherheit, Verkehr und Fan-Zonen, hinzu kommen 50 Anlagen, das alles passt bequem auf ein Speichermedium. Am Freitag ist ein Tross der Stadtverwaltung eigens nach Frankfurt gereist, um das Kölner „Host-City“-Konzept bei der Europäischen Fußball-Union Uefa einzureichen und Fragen zu beantworten. „Ein dickes Ding ist das. Mit der Abgabe haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht“, gesteht Gregor Timmer, Leiter des Sportamts.

Sportlicher Comedy-Wettkampf im Tanzbrunnen

Ohnehin rückt das sportliche Großereignis spürbar näher. Der Kunstrasen der Westkampfbahn neben dem Rhein-Energie-Stadion ist unter Bodenplatten verschwunden, dicke Kabelstränge führen auf den Fußballplatz, denn hier soll in den kommenden Tagen das Medienzentrum aufgebaut werden. Auch im Südstadion und im Sportpark Höhenberg, der Heimat von Fortuna und Viktoria Köln, laufen die Vorbereitungen, weil dort die Gastmannschaften trainieren sollen.   Einen Tag nach dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München findet am Samstag, 15. Juni, die erste Kölner Begegnung zwischen Ungarn und der Schweiz statt.

Hier entsteht das Medienzentrum.

Hier entsteht das Medienzentrum.

Schon jetzt haben die Arbeitstage von vielen Mitarbeitenden des Sportamts mehr als acht Stunden, nach dem Ausfall von Hans Stommel hat Sportamtsleiter Timmer kürzlich auch die Rolle des städtischen EM-Beauftragten übernommen und teilt sich die Aufgaben mit Sven Stolz. Das „Kernteam“ im EM-Büro an der Aachener Straße in Müngersdorf ist zuletzt stetig gewachsen und besteht derzeit aus etwa 40 Mitarbeitenden, hinzu kommen Menschen aus diversen Agenturen, die zur Unterstützung verpflichtet wurden.

Für den Tanzbrunnen, wo zahlreiche Spiele öffentlich auf großer LED-Wand gezeigt werden sollen, wird derzeit ein Festival-Programm erstellt. Vor dem Spiel der Engländer gegen Slowenien ist auf der Tanzbrunnen-Bühne ein Comedy-Wettkampf geplant. Kölsche Bands werden auftreten, ebenso Tanzgruppen aus dem Karneval und Musikgruppen aus den Gastnationen Rumänien, England und Schottland. „Ziel ist es, das kölsche Lebensgefühl zu vermitteln“, sagt Timmer. Nebenan im Rheinpark sollen kleine Fußballfelder angelegt werden, wo Fans spielen können. In diesen Tagen wird das „Pflegeteam“ des Sportamts die Wiese düngen und mähen. „Wir wollen beim Turnier einen strapazierfähigen Rasen erhalten“, meint der Sportamtsleiter.

Schon bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden die Flächen für das Public-Viewing zu klein, derzeit sucht die Stadtverwaltung nach einer Ausweichfläche. Als denkbare Orte gelten die Deutzer Werft und auch das Konrad-Adenauer-Ufer. Derzeit laufen Gespräche mit den Sicherheitsbehörden.

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