Familienradtour durch KönSo lief die Aktion „Kidical Mass“ am Wochenende

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Demo auf zwei Rädern: Start der „Kidical Mass“ am Rudolfplatz.

Demo auf zwei Rädern: Start der „Kidical Mass“ am Rudolfplatz.

Köln – Normalerweise ist das Fahrradfahren auf der Inneren Kanalstraße verboten, auf drei Spuren rauscht der Verkehr in beide Richtungen. Doch an diesem Sonntagnachmittag gehört die Verkehrsader den Radfahrern – vor allem den Kindern. Denn auch Köln war Schauplatz der bundesweiten Aktion „Kidical Mass“. Das Motto: „Platz da für die nächste Generation“.

Autofahrer benötigten einige Geduld, denn bis die gut 1500 rollenden Teilnehmer der Kundgebung vorbeigerollt waren, vergingen locker zwanzig Minuten. „Es wird höchste Zeit, dass wir den Kindern das zurückgeben, worauf sie seit Jahrzehnten verzichten müssen, sich selbständig und sicher, frei und unbeschwert in ihrer Umgebung bewegen zu können“, sagte Simone Kraus, Mitorganisatorin der Kölner Fahrraddemo. Viele Kinder hatten die etwa sechs Kilometer lange Strecke quer durch die Innenstadt mit dem eigenen Fahrrad bewältigt. Manche Eltern zogen Kleinkinder in Fahrradanhängern hinter sich her, andere hatten die Kinder ins Lastenrad gesetzt. „Vorfahrt für den Nachwuchs“ hat ein junges Mädchen auf ein Plakat gepinselt und damit ihr Fahrrad dekoriert.

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Mit ihrem Sonntagsausflug wollen die Demonstranten eine kinderfreundliche Verkehrspolitik erreichen. Zu den Forderungen gehört die generelle Einführung von Tempo 30 in Städten, die Einrichtung von Schulstraßen und verkehrsberuhigten Bereichen vor Kitas. „Das Wochenende hat gezeigt, dass sich viele Menschen, ob in der Stadt oder auf dem Land, Veränderungen wünschen und bereit sind, diese auf der Straße einzufordern“, so Kraus. (tho)

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